Sport Music Art Festival 2015

Aftermovie – Spot Music Art Festival 2015 im Engadin.

Sonne, Spass, Musik, Freestyle und Kunst

Vom 17.-19. April wurde das Snow-Music-Art Festival im Engadin zum ersten Mal überhaupt ausgetragen. Es ist ein Festival besonderer Art. Denn in dieser Form, das heisst Musik in Kombination mit Schneesport und Kunst, gibt es schweizweit keine Alternativen.

Das „Play Engadin“ wurde von ein paar jungen, schneehungrigen Engadinern ins Leben gerufen. Zum Saisonausklang auf dem Piz Corvatsch reisten an diesem Wochenende nochmals die besten Freestyle-Athleten der Schweiz ins Engadin. Dort trafen sie auf namhafte Künstler aus der Region und stimmungsvolle Live-Acts aus der ganzen Welt.

Das Video dient als „Aftermovie“ für diese erste Ausgabe des Play Engadin – Festivals. Es sollte einen Überblick über die drei Bereiche Snow, Music und Art geben. Die Präsenz der drei Sparten im Film, haben wir der Präsenz am Festival angepasst.

Kritik
von David Millán, Dario Schmieder, Patrick Denicola, Valtin Flütsch und Reto Scherrer

Vorbereitung

Wir wussten ja nicht genau worauf wir uns einliessen, als wir das OK gaben für die Organisatoren einen kurzen Festivalfilm zu produzieren. Wir sind aber alles begeisterte Festivalgänger und somit war für uns klar, diese Herausforderung anzunehmen.

Die Vorbereitungen liefen reibungslos. Wir bekamen vom Festival Medienpässe und hatten somit die Gelegenheit uns frei auf dem Festivalgelände zu bewegen. Wir waren uns über gewisse Probleme, die man mit einem Studentenbudget halt so hat, im klaren und versuchten beispielsweise trotz Einschränkungen im technischen Bereich das Beste aus der Situation zu machen. Der Ablauf des Festivals verlangte, dass man an diversen Spots auf dem Gelände zur gleichen Zeit präsent war. Zum Beispiel liefen bereits Konzerte, während der Snowboard Contest noch in vollem Gang war. Somit wussten wir bereits im Voraus, dass wir in der Post Production noch einiges zu tun hatten, um das unterschiedliche Bildmaterial einander anzugleichen.

Im Vorfeld liessen wir uns von anderen Aftermovies und Snowboardfilmen inspirieren. So kamen wir zum Schluss, dass Slow-Motion ein absolutes Muss in einem guten Freestyle-Film ist. Vom Kulturbüro St. Gallen kann man eine Sony FS-700 Kamera für mehrere Tage ausleihen. Zusammen mit der Panasonic GH4 waren wir somit bestens für Slow-Motion Shots ausgerüstet. Auch eine Drohne sollte zum Einsatz kommen. Eine DJI Phantom 2 mit Gopro 3.

Dreh

Leider machte das Wetter gleich zu Beginn des Festivals noch nicht wirklich mit. Es war ziemlich wolkenverhangen und das machte die Sichtverhältnisse oben auf dem Berg mit viel Schnee etwas schwierig. Unsere Kameras hatten teilweise Probleme mit dem Kontrast. Besonders die GoPro 3, welche an der Drohne befestigt war, kann bei schwierigem Licht nicht überzeugen.

Somit war klar, dass das Licht Problemfaktor Nummer eins sein wird. Wir alle wissen, wie schnell sich Wetterverhältnisse am Berg ändern können und daher war es eine spezielle Herausforderung sich den Lichtverhältnissen immer wieder anzupassen.

Leider hatten wir einen ND-Filter zu wenig dabei, was wir besonders am Sonntag bei strahlend blauem Himmel und prallem Sonnenschein schmerzlich vermissten.
Fehlender ND Filter bedeutet, zu viel Licht auf dem Sensor der Kamera.
Diesem Problem kann man entgegenwirken, indem man die Verschlusszeit hochschraubt. Das hat dann aber wiederum Einfluss auf die Aufnahme von Bewegungen. Beziehungsweise auf die Natürlichkeit der Aufnahme. Auch hatten wir mit ziemlich praktischen Problemen zu kämpfen. Es war so unglaublich hell aufgrund des Schnees und der starken Sonne, dass wir zum Teil die Angaben und das Bild auf den Kameradisplays nicht mehr erkennen konnten. Den Sucher zu benutzen, war wegen der Action, die wir filmen mussten, unmöglich. Oftmals blieb uns nichts anderes übrig als blind draufzuhalten und zu hoffen.

Aufgrund des schlechten Wetters hat sich dann auch der Ablaufplan des Festivals verändert. Einzelne Contests mussten verschoben werden und so war es für uns nicht immer einfach, herauszufinden, wo wann was stattfindet. Das nächste Mal sollten wir darauf besser Acht geben. Zwar haben wir nichts verpasst, doch wir hatten auch einige Male etwas Glück, dass wir die Highlights doch noch im Kasten hatten.

Das Festival dauerte vom Freitagabend bis Sonntagabend und die Partys in der Nacht dazwischen durften auf keinen Fall fehlen, in unserem Aftermovie.

Post Production

Das Festival dauerte zwei volle Tage und zwei Abende/Nächte. Daher war es logisch, dass wir Unmengen an Bildmaterial hatten. Dies alles zu sichten und auszuwerten war die erste Aufgabe. Eine Wichtige, denn man wollte ja nicht, dass man einen noch besseren Shot übersieht.

Ansonsten war die Post Production relativ ereignisarm. Wir hatten den Vorteil, dass wir frei waren was die „Story“ im Film anging. Wir entschieden uns die besten Aufnahmen nach Ereignis zu sortieren und so im Film auch zu zeigen. Auch bei der Musik, der eine zentrale Bedeutung in einem Aftermovie zukommt, konnten wir auf die Unterstützung der Künstler am Festival zählen.

Das Grading von vier verschiedenen Kameras (GH4, Sony FS-700, Canon 70D, GoPro3) war dann nochmals eine etwas mühsame Angelegenheit und leider konnten wir es auch nicht ganz verhindern, dass man es im Film erkennt. Besonders die Aufnahmen der Drohne waren wegen den schlechten Lichtverhältnissen oftmals leider unbrauchbar.

Learnings:

  • ND Filter bestellen und mitnehmen
  • Wir hatten alle erdenklichen Kameraperspektiven aufgenommen. Was uns aber leider fehlte, war ein Point of View-Shot eines Athleten.
  • Gimbal mitnehmen
  • Infos während dem Festival besser einholen

Fazit

Es war eine intensive aber auch spannende Erfahrung für alle von uns. Drei Tage auf den Beinen und immer wieder aufs Neue und unermüdlich versuchen das perfekte Bild einzufangen - das geht an die Substanz. Wir haben viel gelernt, was das Arbeiten mit unterschiedlichen Framerates und ND-Filtern angeht.

Wir würden das nächste Mal nicht viel anders machen. Es ist klar, dass man gerade bei einem Festival nicht alles beeinflussen oder planen kann. Beziehungsweise es geschehen immer Dinge, die man nicht voraussehen kann oder sich nicht verhindern lassen. Ich denke da vor allem an das Wetter, die Besucher, die ja ein wichtiger Teil eines Festivals sind oder auch an die Künstler und Athleten. Das sind alles Faktoren, welche man nicht direkt beeinflussen kann. Wir waren aber gut vorbereitet und sehr motiviert. So konnten wir auf vieles reagieren und notfalls auch improvisieren.

Wir freuen uns auf die nächste Ausgabe des Festivals und hoffen wieder dabei zu sein.

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