SRF: Twitter statt Korrespondent?

Der Einsatz von Social-Media-Plattformen verändert den Journalismus nachhaltig. Informationen und Emotionen von Brennpunkten auf der ganzen Welt sind beinahe in Echtzeit auf Twitter, Facebook und Youtube zu finden. Die schnellere Reaktionszeit beeinflusst und verändert den Alltag der Medienhäuser wie dem Schweizer Radio und Fernsehen SRF.

Konrad Weber, Multimedia-Journalist bei SRF, befasst sich täglich mit sogenannten «Tweets». Acht Jahre nach der Gründung von Twitter verkünden weltweit über 250 Millionen Menschen täglich, was sie beschäftigt. Nebst belanglos ausgetauschten Neuigkeiten wird Twitter vermehrt ein wertvolles Tool für Journalisten. Welche Macht die Social-Media-Plattform hat, bewies eindrücklich die jüngste Vergangenheit in Tunesien und Ägypten. Mittels Twitter wurden ganze Revolutionen und Volksaufstände ausgelöst. Auch heute mit den Unruhen in der Ukraine ist Konrad Weber täglich auf Twitter, um sich die aktuellsten Informationen von Journalisten und Augenzeugen direkt vor Ort zu holen. Als Hilfsmittel benutzt Weber «Tweetdeck», ein kostenloses Onlinetool, mit welchem Twitter nach verschiedenen Suchanfragen gefiltert werden kann.

Interview mit Konrad Weber, SRF
Über den Einsatz von Twitter im News-Journalismus

TweetDeck
Im Jahr 2008 auf den Markt gebracht und 2011 von Twitter aufgekauft, ist der Onlinedienst ein willkommenes Werkzeug für Journalisten und Kommunikationsbeauftragte von Unternehmen. Um das Online-Tool zu nutzen, kann man sich kostenlos auf tweetdeck.twitter.com mit dem Twitter-Account einloggen. Anschliessend wird auf Tweetdeck der eigene Twitterstream angezeigt und Listen zu individuellen Suchanfragen können erstellt werden. So können gezielt gewisse Schlagwörter gesucht und die unzähligen Informationen gefiltert werden. Mittels Listen können die Kurznachrichten auf vertrauenswürdige Quellen sortiert werden – ein grosser Vorteil für den schnelllebigen News-Journalismus.

Tweetdeck

Multimedialer Journalismus bei Schweizer Radio und Fernsehen SRF
Dieser Audiobeitrag erscheint als erster Teil einer Serie zu multimedialem Journalismus bei SRF. Weitere Publikationen werden bis Juni 2014 in unregelmässigen Abständen auf Digezz veröffentlicht.