Starting a video blog – Tipps & Tricks

Sie realisieren Videos hauptberuflich, erhalten Einladungen für die front row an den Fashionshows, kollaborieren mit lukrativen Werbemarken und verdienen bis zu sechsstellige Beträge im Jahr. Die Rede ist von den berühmt berüchtigten fashion video bloggerinnen. Doch bevor man den Status von “Bethany Mota”, “Zoella” oder “Bianca Heinicke” erlangt, die jeweils bis zu 5 Millionen Klicks pro Video erhalten, ist es ein langer Weg.

Ein erfolgreicher Blog erfordert Einzigartigkeit, Authentizität und Hartnäckigkeit. Diese tips&tricks sollen dir den Einsteig in die Youtube-Welt erleichtern. Das folgende Video ist ein Beispiel für einen Fashionkanal.

Tipps & Tricks

1. First steps

Bevor du richtig loslegen kannst, solltest du wissen,  worüber du bloggen willst. Machst du fashion, food, travel, tech stuff, interior design oder comedy? Vor allem sollte es etwas sein, das dir liegt und deine Leidenschaft ist.

Wie nennst du deinen Blog? Am besten mit einem Begriff, den dich beschreibt und etwas mit dem Inhalt zu tun hat, welchen du produzierst. Checke ab, ob dieser Name auf den Social Media Plattformen zur Verfügung steht!

2. Persönlichkeit zum Ausdruck bringen

Du bist jemand mehr in der Welt von Youtube. Was differenziert dich von den Anderen? Überlege dir einen guten Grund, wieso genau du das machen solltest und ziehe es durch. Vor allem für neue Blogger ist es wichtig, anders zu sein als andere und keinen Trends nachrennen zu wollen. Ist dein Style aussergewöhnlich? Dann mach das zu deinem Markenzeichen. Bleib dir treu, kopiere nicht und scheine mit deiner Persönlichkeit.

3. Hochwertiger Inhalt

Verpacke deine Videos kreativ! Finde interessante, einzigartige Möglichkeiten zur Stärkung deiner Marke. Belasse die Videos einfach und kurz, genau die richtige Mischung, damit man lange genug dran bleibt und versteht worum es geht, aber es auch nicht zu langweilig wird. Versuche Inhalte zu kreieren, die auch neue Viewers anziehen und nicht nur deine Zielgruppe.

Investiere in eine gute Kamera! Das ist der wichtigste Punkt. Und natürlich musst du lernen, mit ihr umzugehen. Falls es zu kompliziert wird, dich selber mit einem Stativ bewaffnet zu filmen, frage jemanden, der dir hilft und viel Geduld hat.

Denn sobald du schöne Aufnahmen hast und keine unscharfen Bilder(!), schauen das die Zuschauer lieber und loben deine Videos. Achte darauf, dass der Ton qualitativ gut ist und du richtig ausgeleuchtet bist.

4. Go online

Bevor du deine Videos online stellst, musst du sie bearbeiten. Falls das neu für dich ist, gibt es viele Tutorials, die dir helfen können. Achte darauf, dass du einen einzigartigen Mood kreierst und dich von anderen Youtubers und deren Videos abhebst. Gestalte ein Intro mit Logo, das für jedes Video verwendet wird. Sofern du Kategorien hast, wie z.B Hauls, Reviews oder DIY’s, produziere auch für diese kleine Intros, damit klar ist, um was es heute in deinem Beitrag geht. Wähle spezifisch ein Thumbnail, das bereits viel über das Video verrät, so machst du das Publikum neugierig. Zum Schluss wähle einen aussagekräftigen Titel für das Video, damit es sich leicht finden lässt. In der Modewelt stehen folgende Keywords ganz vorne auf der Liste: How-to, Tutorial, Hair, Beauty, Give-away, Tag, DIY, OOTD (outfit of the day).

5. Regelmässiges Posten

Nimm dir vor, mindestens ein Video pro Monat hoch zu laden oder ein Video pro Woche an einem festen Wochentag zu veröffentlichen.

6. #Instagram is your new #bestfriend

Social Media ist für Blogger besonders wichtig, da sie so schnell eine breite Menge ansprechen können. Benutze nicht zu viele Hashtags, denn dann nervst du. Versuche die Kommentare der Leute zu liken oder eine Antwort zu hinterlegen, das macht sympathisch. Durch Social Media und regelmässiges Posten erreichst du eine hohe Medienpräsenz und deine Follower können dir Vorschläge für neue Videos geben.

7. Interaktion

Das Gemeinschaftsgefühl lässt sich am besten aufbauen, indem man auf vielfältige Weise mit den Fans interagiert. Nicht nur durch Social Media sollst du mit deinen Viewers kommunizieren, sondern ihnen auch die Möglichkeit geben, etwas zu gewinnen. Das bindet sie noch mehr an deinen Blog und es wird geliked und geshared. Irgendwann werden Brands auf dich aufmerksam und stellen dir Giveaways zur Verfügung.

Des Weiteren kannst du in deinen Videos den Viewern Fragen stellen, sogenannte “Call-to-Action”. Ein Beispiel: Wie sieht euer Lieblingsoutfit für den Frühling aus? Fordere deine Followers dazu auf, im Kommentarfeld zu antworten. Somit lässt sich das Zuschauerinteresse steigern und sie abonnieren den Kanal bestimmt.

8. Collaboration

Kollaboration meint, zusammen zu arbeiten oder zusammen neue Ideen zu entwickeln.  Diese Cross-Promotion empfiehlt sich dafür, um deine Zuschauer auf Videos hinzuweisen, die für sie besonders relevant sind. Arbeite mit anderen Youtubern zusammen an Videos und werdet Partnern. Doch ihr solltet nicht über das selbe bloggen. Falls du Mode machst, suche dir jemanden, der Make-up Tipps gibt. Durch eine Zusammenarbeit erhält ihr mehr Klicks, Likes und Subscriber.

9. Metadaten

Es empfiehlt sich, in den Videobeschreibungen neue Zuschauer über deinen Kanal zu informieren. Stelle sicher, dass deine Links deiner Social Media Plattformen ersichtlich sind und andere relevante Informationen in der Infobox stehen. An geeigneter Stelle fügst du die Credits hinzu (Filmteam, Musik, etc.). Liste bei einem Fashionkanal die Infos zu den Outfits auf und wo man die Kleider kaufen kann.

10. Subscribe

Vergiss nicht, deine Viewers aufzufordern deinen Kanal zu abonnieren und dir auf den Social Media Plattformen zu folgen. Schlussendlich kannst du dein Filmmaterial mehrfach für verschiedene Zwecke verwenden: Beispielsweise für Drehpannen, sogenannte Bloopers oder auch Vlogs, welche den Viewern zeigt, was du sonst noch machst, ausser Videos zu produzieren.

Ein letzter Tipp: Bevor du loslegst, erstelle einige Back-Up-Videos um ein Polster für den Anfang zu haben. Achte bloss darauf, dass diese Videos unabhängig von Jahreszeit, Festtage und Events online geschaltet werden. Somit läufst du nicht Gefahr, bereits am Anfang in Stress zu kommen und zu scheitern.

Kritik
von Katia Kaiser

Idee/Konzept

Schon lange wollte meine Kollegin Olivia einen YouTube Blog starten. Darum entschloss ich mich, ihr zu helfen und ein Video als Probevideo zu produzieren. Es sollte ein Lookbook Video sein. Der Vorteil davon ist, es ist beliebt und man kann sehen, wie das Ganze wirkt. Zusätzlich zum Video wollte ich allen Interessenten wichtige Tipps und Tricks vermitteln, die es braucht, um einen Videoblog zu eröffnen. Mein Ziel war, Blogs zu analysieren und die wichtigsten Erkenntnisse niederzuschreiben und daraus ein ideales Testvideo zu produzieren.

Medienwahl

Da es sich um ein YouTube-Probevideo handelt, ist die Medienwahl eindeutig Film. Ausserdem produzierten wir noch ein Voice-Over, gespickt mit Musik.

Produktionsweise

Zusammen überlegten wir uns das Thema und konzipierten eine kleine Story. Der Film wurde vollständig von mir produziert. Ich arbeitete vor allem im Premiere Pro. Für die Titel und einige Effekte verwendete ich After Effects Pro. Die Musik erhielt ich auf Anfrage von einem aufstrebenden Künstler, Mal Luca. Zum Schluss entwickelte ich nach intensiver Recherche die Tipps und Tricks.

Herausforderung

Ein Lookbook Video für Youtube, das es schon zu Abertausenden gibt, herzustellen, aber nicht zu kopieren, ist eine Herausforderung. Ich wollte nicht, dass es ein Abklatsch von bereits bestehenden Videos wird, sondern, dass es durch seine Einzigartigkeit erstrahlt. Viele Videos beginnen sofort mit den Looks und erzählen, woher sie was haben und wie viel das gekostet hat. Dies wollten wir vermeiden und entschieden uns, nicht sofort mit dem hauptsächlichen Thema zu beginnen, sondern am Anfang ein schönes Intro zu gestalten, welches nicht unbedingt sofort auf ein Lookbook Video schliesst.

Workflow

Begonnen habe ich damit, dass ich mir viele Videos auf YouTube angeschaut habe und rausgeschrieben habe, welches die gemeinsamen Charakteristiken sind. darunter fällt auch, was machen nur wenige, aber auch was mir gar nicht gefallen hat. Dadurch habe ich einen ersten Entwurf für das Video ausgearbeitet. Zusammen mit Olivia verfeinerte ich das Konzept.
Wir planten zwei Drehtage ein, um möglich viel Zeit zu haben. Es erwies sich, dass so Videoaufnahmen länger dauern als angenommen. Nach dem Abdrehen entschieden wir zusammen, welche Aufnahmen ich in die Post-Production reinnehmen konnte. Olivia musste natürlich zufrieden sein. Die Arbeit in der Post-Production war die aufwändigste, machte aber auch am meisten Spass. Ich konnte meiner Fantasie freien Lauf lassen und mit Effekten unterschiedliche Moods kreiieren.

Die Musik war hier ein wichtiger Faktor, denn viele filmtechnische Möglichkeiten liessen sich dadurch einrichten. Nun galt es, die Ratschläge zu bestimmen. Mit dem bereits recherchierten Material liessen sich einige Punkte herauskristallisieren, die notwendig sind, um einen erfolgreichen Blog aufzugleisen. Des Weiteren führte ich Gespräche mit zwei YouTube Bloggerinnen, die seit mehr als einem Jahr dran sind. Sie gaben mir  YouTube interne Empfehlungen und verschufen mir Zugang zu einer privaten YouTube Seite. YouTube Creator Academy, auf welcher ich weitere nützliche Dinge las.

Fazit

Wie erwartet, war es gar nicht so einfach, etwas zu erstellen, was es noch nicht gab. Ich musste viele Videos schauen, um mich in der Welt der Video Blogger zurechtzufinden. Es gibt viele Möglichkeiten, ein Video zu erstellen und ich finde, dass dieses Video gut gelungen ist. Trotzdem habe ich die Arbeit als Video Blogger und Produzent davon unterschätzt. Nur schon bevor wir überhaupt loslegen konnten mit dem Filmen, investierte ich viel Zeit, um mir eine Story zu überlegen. Auch wenn viele Videos, unter anderem meines, so aussehen, als wurden wahllos Bilder gemacht, steckt viel Arbeit dahinter, denn alles muss zusammenpassen. In meinem Video versuchte ich trotz dem Vorführen von Looks eine kleine Story zu präsentieren. Für kleine Entscheidungen, wie etwa der Name eines Looks, diskutierten Olivia und ich zu lange, was den ganzen Arbeitsprozess unnötig hinauszögerte. Das Filmen war eine interessante Angelegenheit und eine neue Erfahrung für mich. Nicht wie sonst, als ich den Schauspielern sagte, wie die Szene verläuft und sie sich anstellen sollen, ist hier ein Zusammenspiel mit dem Protagonisten notwendig. Ich musste lernen, Geduld zu haben und auf Olivia einzugehen, falls ihr eine Aufnahme nicht gefiel. Für weitere Videoblogs muss ich mir vornehmen, eine Checkliste von entscheidenden Aufnahmen zu führen. Als Olivia zum ersten Mal erscheint, meinte sie noch, sie präsentiere fünf Looks. Erst beim Auswerten des Videomaterials bemerkte ich, dass bei einem Look zwei Aufnahmen fehlen, vor allem wichtig für das Intro. Da sich Olivia bereits im Ausland befand, bestand keine Chance darauf, diese Szene nachzudrehen. Schlussendlich war das Auswerten von Tipps und Tricks anspruchsvoll, doch ich musste mich auf das Wichtigste konzentrieren, was mir sehr schwer fiel. Nach vielem Umschreiben war ich im Endeffekt zufrieden und denke, dass die Ratschläge für Anfänger von Vorteil sind. Das Erstellen dieses Videos bereitete mir viel Spass und lehrte mich einiges in Zusammenarbeit mit einer weiteren Person, die Entscheidungen treffen darf. Wir sind mittendrin, ein Konzept für einen Video Lifestyle Blog zu erstellen.

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