Idee
Das schlussendliche Produkt hatte nicht viel mit unserer Anfangsidee zu tun. Am Anfang wollten wir ein Hörspiel im Mid Side Verfahren erstellen. Mit diesem professionellen Aufnahmeverfahren klingt alles sofort realistischer. Wir wollten das ganze danach mit einem visuellen Mittel unterstützen. Wir kamen auf die Idee, zum Sound Bilder zu zeigen. Als wir vom vom Sanatorium San Gottardo hörten waren wir hellauf begeistert von der Location. Ein weiteres Mal haben wir unsere Idee über den Haufen geworfen und wollten ab dem Zeitpunkt ein VR-Horror-Escape-Spiel basteln. Doch es kam etwas anders als gedacht. Nach dem Besuch wollten wir die Erlebnisse, die Location und die Geschichte des Sanatoriums vermitteln. Somit erstellten wir eine Internetseite, welche genau dies zeigt. Text, Fotos und ein Virtuelles Begehen der Ruine, Multimedial, Interaktiv.
Location
Das Sanatorium San Gottardo ist seit gut 50 Jahren verlassen. Und die Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Die meisten Wände sind versprayt, das Inventar bis auf wenige Radiatoren und Lavabos geplündert und der Müll liegt fast überall. Eigentlich wäre das Betreten der Ruine untersagt. Ein kleines Schild an der Ecke des Hauses erklälrt auf italinisch, dass jegliche Haftung abgelehnt wird. Wir können kein italinisch. Im Keller des Gebäudes fühlen wir uns unwohl, nur mit den Handytaschenlampen merken wir schnell, dass wir uns im Totenkeller befinden. Eine Klammheit im Bauch macht sich breit. Wir gehen schnell wieder nach oben. Die Räume im Parterre sind noch vorhanden. Die Fenster haben zwar kein Glas mehr, die Rahmen sind noch da.
Wir machen unsere Fotos für unser Horror-Spiel. Die Haupttreppe ist eingestürzt. Wir suchen uns einen anderen Weg. Eine Nebentreppe fühlt sich stabil an. Wir gehen hoch und finden einen grossen Saal. Höchstwarscheinlich der Speiseraum. Wir machen unsere 360* Fotos und staunen ab der Ruine. Im obersten Stock gibt es einen Übergang in den Wald. Direkt neben der Ruine erschrecken wir uns wegen eines halbverwesten Fuchstorsos. Könnte auch ein Hund oder möglicherweise sogar ein Wolf sein, Dies ist jedoch eher unwarscheinlich.
Nach drei Stunden reicht es uns. Mit den Fotos im Gepäck laufen wir zurück zu unserem etwas weiter weg geparkten Autos. Die innere Unruhe löst sich langsam. Der Ort spukt zwar unserer Meinung nach nicht, jedoch merkt man die Geschichte hinter dem Gebäude, und das Gefühl im Bauch ist auch nach ein paar Stunden noch vorhanden.
Technik
Die Technik, welche wir benötigten, ist überschaubar. Für die Fotos benutzen wir die Panasonic GH5 von Fabian. Für die 360° Spheres musste das Handy von Marius herhalten (Nexus 6p).
Die Internetseite ist eine Wordpress Seite (gut als Prüfungsvorbereitung) und der Virtuelle Raum wurde mit A-Frame erstellt. Das Framework ist noch sehr "buggy", somit wurde beim Programmieren oft an den eigenen Haaren gezogen. Mit viel Kaffee und guter Stimmung konnten wir das ganze trotzdem noch rechtzeitig fertigstellen.
Herausforderungen
Oft kommen die besten Ideen, wenn es schon zu spät ist. In unserem Fall kam die Idee sehr spät, jedoch nicht zu spät. Wir erfuhren 2 Wochen vor Abgabetermin von der Location. zwei Tage später waren wir schon da (zum Glück hatten wir ein Auto, mit ÖV Ist das Sanatorium nicht wirklich erreichbar. Mit dem verbuggtem A-Frame waren wir meistens damit beschäftigt, die Fehler auszubügeln. Auch mussten die aufgenommenen Spheres manuell noch korrigiert werden (fehlende Stellen füllen, Panoramafehler korrigieren).
Fazit
Wir mussten das Projekt des Horror Spiels wegen Zeitmangel aufgeben. Wir werden die Idee jedoch im Hinterkopf behalten und im nächsten Semester mit der Software Unity versuchen zu programmieren.
Das jetzige Endprodukt ist jedoch als eigenes Projekt interessant. Einen multimedialen, journalistisch geprägten Beitrag mit persönlichem Erfahrungsbericht.