Stimme und die Macht der Informationsvermittlung

Stimmen vermitteln ausgesprochene und unausgesprochene Informationen. Die Aufnahme dieser hängt aber nicht nur von den Rezipierenden ab, sondern auch davon, wie die Stimme ist und wie sie arbeitet.

Stimme ist Ausdruck der Individualität. Eine Faszination, die ich in meiner Bachelorthesis aufgriff und versuchte die folgende Frage zu beantworten:

«Inwiefern haben Stimm- und Sprechparameter sowie das Geschlecht unterstützende oder schädliche Auswirkungen auf die Informationsvermittlung und den damit zu übertragenen Emotionen und Werte?»

Mithilfe dieser Frage wurden die Zusammenhänge der Stimmauswahl in der Medienwelt untersucht und die Wirkung von Männer- sowie Frauenstimmen analysiert. Dabei sind Stimmparameter die Einflüsse, die die Stimme charakterisieren lassen, darunter Tonhöhe, Klangfarbe, mittlere Sprechstimmlage und Stimmintensität. Die Sprechparameter sind die Einflüsse, wie die Stimme arbeitet, also mit Artikulation, Sprechmelodie, Atmung, Pausen und Sprechgeschwindigkeit. Je nach Anwendung wird die Vermittlung der Information unterstützt oder geschädigt. Weiter hat auch das Geschlecht der Sprechenden Auswirkungen auf die Informationsvermittlung. Dieses sollte heutzutage zwar zweitrangig sein, dennoch zeigt die Thesis, dass Männerstimmen den Markt noch immer dominieren. Denn tiefe Stimmen zeugen von Kompetenz, Reife und Glaubwürdigkeit.

Das Thema Stimme und Informationsvermittlung habe ich auch in meinem Artefakt, dem Hörspiel «Der Stammtisch», aufgenommen. Denn in Hörspielen werden Informationen primär durch Stimmen vermittelt. «Der Stammtisch» ist eine 8-teilige Serie, die von den beiden Freunden Ruby und Robby handelt. Diese kauften in einer alkoholdurchtränkten Nacht eine Kneipe. Ein Zurück gab es nicht mehr und so passierten einige Dinge, die ihre heile Welt ins Wanken brachten. Das Hörspiel ist auf SoundCloud und Spotify.