Animatic «Capito?»

Storyboards für Animationsfilme – oder der Trickfilm vor dem Film

«All story, no glory», lautet das Motto der Storyboard Artisten von Pixar. Obwohl ein fester Bestandteil in der Produktion von Animationsfilmen, fristen Storyboards ein der Öffentlichkeit fernes Dasein im Hintergrund. Zeit also, sie selbst einmal in das Rampenlicht zu rücken!

Wie haben sich Storyboards in der Animation seit ihrer Erfindung von Walt Disney in den 1930er-Jahren verändert? Was für Folgen brachte die digitale Revolution? Werden Storyboards in Zukunft noch benötigt? Experteninterviews mit Storyboard Artisten und Regisseuren der Hollywood-Animationsstudios Disney, Pixar und DreamWorks kombiniert mit einer Literaturanalyse liefern in der Thesis Antworten.

Dass Storyboards fähig sind, eine Geschichte nur durch einfache Zeichnungen emotional zu vermitteln, zeigt das als Lehrprojekt erstellte Animatic. «Capito?» lautet der Titel des potenziellen animierten Kurzfilms, welcher in Storyboard-Form inklusive der Concept Art umgesetzt wurde. Kurz für «Hai capito?», was auf Italienisch «Hast du verstanden?» bedeutet, ist der Name im Film Programm: Verständigungsprobleme! Ein Streit über einen Plüschfuchs bahnt sich zwischen zwei sich fremden Kinder an. Lou wird aus ihren Tagträumen gerissen, als der fremde Kalil plötzlich nach ihrem Stofftier schnappt. Beide fühlen sich im Recht, niemand gibt nach! Doch ist alles so, wie es scheint? Sind die Rollen wirklich schwarzweiss verteilt?

Mit Hintergedanken an die Flüchtlingskrise, Migration und schnelle Vorurteile versucht der Film spielerisch anzudeuten, wie wichtig es ist, dass wir uns gegenseitig kennenlernen – ungeachtet vom ersten Eindruck. Gegenseitiges Verständnis führt zu Toleranz und Mitgefühl. Und es zeigt uns im Ende, dass wir alle gar nicht so verschieden sind.

Das Projekt ist verfügbar unter: sarahvettori.com/capito