Storytelling im Web

Storytelling im Web – interaktiver Reiseführer

Wie funktioniert Storytelling im Web ohne erdrückende Textblöcke aber trotzdem genug Information? Wie kann man Animationen einbauen, welche das Bild auflockern und das Erkunden der Inhalte noch interessanter machen? Diese Fragen haben wir uns gestellt und versuchten so, einen kleinen aber modernen Reiseführer für Argentinien zu erstellen.

Man sieht sie immer häufiger, sei es als Webpage oder als App für Tablets, interaktive Magazine wie zum Beispiel das Epos-Magazin. Solche Magazine lösen zunehmend die langweiligen PDF-Dokumente ab, durch welche man nur scrollen oder blättern kann, ohne irgendwelche Interaktionen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, wer liesst denn in der heutigen Zeit noch gerne endlose Zeilen an Text und schaut sich Bilder an, welche sich gar nicht bewegen? Auf das Wesentliche reduzierter Text, mit wertvollen Informationen gefüllte Animationen und kurze Videoclips liegen dagegen voll im Trend.

Wir haben uns deshalb an die Konzeption und Erstellung eines solches interaktiven Magazins gewagt. Um die Website mit Inhalt zu füllen, haben wir uns für einen Reiseführer zu Argentinien entschieden.

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Kritik
von Alessia Schönenberger und Simon Pedross

Idee

Einerseits wurde uns das Epos-Magazin, ein Vorzeigeprojekt im Bereich des interaktiven Storytellings, im Fach Visualisieren aber auch im Major Media App vorgestellt. Das hat unser Interesse geweckt, wir wollten auch so etwas in dieser Art erstellen. Vorallem die Scrollfunktion hat uns sehr gefallen, das sich die Elemente auf der Seite durch Scrollen aufbauen. Damit wir Inhalt für das Magazin haben, den wir nebenbei auch sinnvoll finden, haben wir uns für einen Reiseführer zu Argentinien entschieden. Nicht zuletzt weil herkömmliche Reiseführer immer sehr viel überflüssige Information enthalten, die wir dem Leser so ein wenig ersparen wollen. Wir haben uns also auf die unserer Meinung nach wichtigsten Inhalte reduziert.

Herausforderung

Bevor wir richtig loslegen konnten mussten wir uns noch mit dem Purple Composer auseinandersetzen. Leider war dieser Composer gar nicht so einfach zu bedienen und wir  schafften es beide nach vielen Anläufen nicht, die Animationen per Scrollen zu steuern. Der Purple Composer wäre nämlich dazu da, statische Magazine ganz einfach in interaktive PDF’s zu verwandeln und das Ganze dann als App für Tablets/Smartphones zu veröffentlichen. Bei Epos bauen sich diese Animationen über das Scrollen auf der Seite auf und ab, Epos ist sozusagen das Vorzeigeprodukt von Purple. Da aber auf der Website von Purple und auch im restlichen Internet wenig bis gar keine Informationen oder Anleitungen zum Composer zu finden waren und wir nicht mehr weiter wussten, haben wir uns für ein Webinar von Purple angemeldet. Im Webinar wurden der Composer und alle dazugehörigen Features vorgestellt, wir erhofften uns endlich die Lösung für unser Scroll-Problem. Das Webinar war zwar auf der Vorlage von “Epos” aufgebaut, jedoch folgte im Anschluss Ernüchterung. Nach mehrfacher Nachfrage wurde uns mitgeteilt, dass für das “Epos”-Magazin eine andere, kostenpflichtige Version des Purple Composers verwendet wurde, welche uns gar nicht zugänglich sei. Wir mussten also eine andere Lösung für die Umsetzung überlegen. Alessia kam dann auf die Idee eine Website daraus zu machen und die Animationen im Adobe Edge Animate umzusetzen. Diese Animationen konnte man perfekt in Adobe Muse integrieren und so eine Steuerung dieser über das Scrollen festlegen.

Umsetzung

Die Themenfindung war nach kurzer Zeit beschlossene Sache, auch die Texte hatten wir wenig später zusammen. Zu Beginn vereinbarten wir, dass wir uns beide in den Purple Composer einarbeiten, damit wir beide zusammen an der Umsetzung arbeiten konnten. Da wir aber schnell bemerkten, dass der Purple Composer unser Projekt nicht wie gewünscht vorantrieb, verschob sich die Umsetzung immer wieder. Nachdem uns im Anschluss an das Webinar aber mitgeteilt wurde, dass unsere Version des Composers nicht über alle Funktionen verfügt, entschieden wir uns gegen eine Umsetzung mit dem Composer. Daher musste unser Konzept wieder auf den Kopf gestellt werden, eine neue musste Lösung her. Martin Vollenweider stellte uns Adobe Edge Animate kurz im Unterricht vor, schon zu dieser Zeit waren wir sehr begeistert. Wir haben uns also dafür entschieden die Animationen in Adobe Edge Animate zu machen und diese dann anschliessend mit Adobe Muse in einer Website zusammenzuführen. Zum Glück hatten wir die Inhalte des Reiseführers schon vorbereitet und mussten uns jetzt nur noch um die Animation kümmern. Diese erforderte noch Einiges an Aufwand, wir fügten sämtliche Inhalte in Adobe Edge Animate zusammen und definierten die Scrollfunktion in Adobe Muse.

Fazit

Purple Composer wirbt mit dem wunderschönen und tollen Beispiel von Epos, für eine solche Umsetzung muss aber ein Spezialtool installiert und natürlich bezahlt werden. Da das Zeitfenster nach dem aufklärenden Webinar nicht mehr sehr gross war, reduzierten wir uns auf einfache Animationen. Adobe Edge Animate bietet ungeahnte Möglichkeiten, vorallem im Zusammenspiel mit Muse, das war uns im Vornherein nicht bekannt. Natürlich kann man noch weitergehen und das Magazin von Epos quasi kopieren und beispielsweise das Magazin mit Film koppeln. Leider gibt es in Muse keine Option Responsive Websites zu machen, finden wir in unserem Fall nicht sehr schlimm, da wir bei allfälliger Weiterentwicklung sowieso unterschiedliche Versionen für PC, Tablet und Smartphone machen würden. Mehr ist immer möglich, nur wollten wir die Funktionen von Adobe Edge Animate kennenlernen und erproben. Wir würden das Programm also sehr weiterempfehlen und haben uns vorgenommen, die anderen, uns noch unbekannten Programme der Adobe Suite genau unter die Lupe zu nehmen.

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