Super Boomo – Der GIF-Superheld

Der tollpatschige Boomo beschliesst eines schönen Tages, mit einer selbst gebastelten Rakete ins All zu fliegen. Ein kurzer Ausflug nach oben – als animiertes GIF.

Super Boomo ist eine kurze, witzige Geschichte, bei der der Hauptdarsteller Boomo gleich selbst ins Weltall fliegen möchte. Dabei ist ihm bei der Raketenkonstruktion ein Fehler unterlaufen. Denn bereits nach wenigen Metern explodiert das gute Stück und Boomo fliegt zurück in Richtung Erde. Er fällt durch Wolken hindurch und landet schliesslich in einer fleischfressenden Pflanze. Diese verspeist ihn kurzerhand. Das lässt er sich natürlich nicht gefallen und er boxt sich sogleich auch wieder aus dem Hals der Pflanze frei. Zum Vorschein kommt Super Boomo!

Die Geschichte des tanzenden, tollpatschigen und nicht sehr sportlichen GIF-Superhelden findest du hier:

(fms)

Kritik
von Remo Krapf

Die Idee

Im vierten Semester 2018 hatten wir in der Blockwoche von Visualisieren die Aufgabe gefasst, GIFs zu zeichnen und zu animieren. Schnell war ich begeistert von der Technik, mit der sich einfache Figuren zum Leben erwecken lassen.

Nach dieser Woche wollte ich noch mehr zeichnen und so führte das einte zum anderen und ich fing an eine etwas grössere Geschichte zu zeichnen. Denn GIFs sind eigentlich in der Regel nur um die fünf Sekunden lang. Ich überlegte mir, was es wohl braucht, um eine witzige Geschichte zu erzählen. Die Schadenfreude ist bei den meisten Leuten die schönste Freude und so versuchte ich, Boomo in möglichst lustige Lagen zu bringen.

Je grösser die Augen, desto herzlicher eine Figur, je dicker, desto tollpatschiger erschien sie. Deshalb kreierte ich nach vielen verschiedenen Skizzen Boomo. Ein Lebewesen mit grossen Augen und einer runden Erscheinung.

Die Idee war nicht von Anfang an dieselbe. Viele Male wechselte ich Situationen, da sie mir einfach nicht genügen lustig oder durchdacht erschienen.

Was ich mir ebenfalls überlegte, war die Hintergrundmusik und die verschiedenen Foleys. Ein GIF, welches mit Sound hinterlegt war, erschien mir als etwas gänzlich Neues, ich hatte es noch nie zuvor gesehen. Was mich zur Frage führte – ist ein GIF mit Sound überhaupt noch ein GIF?

Die Umsetzung

Ein kurzes Storyboard der Geschichte durfte nicht fehlen. Ohne dieses hätte ich mich in der Geschichte verloren. Diverse Bewegungen zeichnete ich mehrere Male, weil es einfach nicht natürlich aussah. Viele Male posierte ich selbst vor dem Spiegel, um zu sehen wo die Linien der Arme und Beine hingehen. Insgesamt zeichnete ich mehr als 320 Ebenen, was dem Programm Photoshop bzw. dem Laptop schwer zu schaffen machte. Viele Neustarts und Neuinstallationen waren während der Umsetzungsphase mehr oder weniger Standard.

Die Geschichte war fertig gezeichnet, aber es fehlte einfach das gewisse Etwas. Deshalb ging ich auf die Suche nach geeigneter Musik. Diese Suche nahm nochmals genau gleich viel Zeit in Anspruch wie das Zeichnen selbst. Auf Kommando lustige Musik zu finden war überraschend schwierig. Entweder war die Musik lustig, passte aber nicht zum Takt der Geschichte, oder sie passte zum Takt aber war nicht besonders lustig.

Dennoch, nach stundenlanger Suche der Musik, ein paar selbst gemachten Foleys und vielen neuen Erkenntnissen war das Projekt doch noch fertiggestellt.

Fazit

Mein Ziel war es, einen tollpatschigen Typen zu zeichnen, dem innert kürzester Zeit die unterschiedlichsten Dinge passieren.

Was es braucht, damit eine Figur einigermassen sehenswert aussieht, wurde mir wieder bei diesem Projekt bewusst. Ich bin nicht der beste Zeichner, dennoch wollte ich eine lustige Geschichte kreieren, bei der die Leute schmunzelnd vor dem Bildschirm sitzen. Eine Comicfigur zum Leben zu erwecken ist eine äusserst schwierige Angelegenheit. Und dass sie sich noch natürlich bewegen sollte machte das Ganze nicht einfacher.

Wieder einmal war ich überrascht, wieviel Zeit all die Zeichnungen in Anspruch genommen hatten. Klar, ich wusste bereits vom Visualisieren Kurs auf was es ankommt. Dennoch lernte ich wieder viel über das Animieren. Nach 320 verschiedenen Ebenen und Zeichnungen war die Geschichte dennoch fertig erzählt.

Das ganze Projekt hat mir sehr grossen Spass gemacht und ich kann mir gut vorstellen, noch weitere Geschichten von Super Boomo zu zeichnen. Ich denke, man hätte auf der Tonebene noch mehr herausholen können, damit die Musik in sich noch besser zu den Foleys passt. Leider fehlte mir dazu Kenntnis und auch die Zeit.

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