Wie kam ich zum Schnitt?
Mit Schulkameraden haben wir uns unterhalten wer was gerne macht, ob filmen, fotografieren oder gar programmieren. Ich mag es zu Fotografieren, manchmal mag ich sogar Interaktive Medien – also nur wenn die Codes auch funktionieren. Ich hatte eine Phase in der ich Filmen überhaupt nicht toll fand, mittlerweile habe ich wieder Freude daran. Aber was ich schon immer gerne gemacht habe ist Schneiden und Postproduction.
Erste Schritte
Zuerst musste ich mich darum kümmern, dass ich zum Filmmaterial kam. Gefilmt hatten die zwei Herren Thut und Welschinger, da ich selber im OK des Festivals war und nicht auch noch die Zeit hatte, mit Kamera und Stativ die Emotionen einzufangen.
Bereits am gleichen Abend setzte ich mich hin und begann mit der Auswahl der Shots. Ich notierte mir, welche der Shots mir am besten gefallen haben und teile sie den Bandmitgliedern, dem Publikum und weiteren Gruppen zu. Shots, welche mir besonders gefallen hatten, habe ich noch zusätzlich markiert. So musste ich während dem Schnitt nicht immer wieder die Shots anschauen, wenn ich nach dem passenden suchte.
Grosse Vorgaben zum Schnitt hatte ich nicht, ich wusste welches Lied ich nehmen sollte, dass sie mit diesem Film Emotionen wecken und ihren Auftritt am Multimedia Festival dokumentieren wollten.
Rohschnitt 1
Der erste Rohschnitt war etwas länger und ich arbeitete mit vielen kurzen Schnitten. Den Song durfte ich auf das Ok von Marcel Eberle hin kürzen. Ich probierte die Schnitte dem Takt des Songs anzupassen, was mir gut gelang. Einzig die Aufnahmen wo man den Sänger sah, machten mir etwas einen Strich durch die Rechnung. Ich hätte gerade die Aufnahmen mit dem Sänger gerne Synchron zum Song gezeigt, was aber nicht möglich war, denn der Song wurde meines Wissens gar nicht gespielt. Ich ziehe die Lehre daraus, dass man die Musik für einen Film unbedingt bereits während dem Dreh im Kopf haben sollte.
Rohschnitt 2
Beim zweiten Schnitt arbeitete ich mit dem selben Song jedoch hatte ich hier noch bei einigen Einstellungen etwas an der Geschwindigkeit gearbeitet und diese auf 50 % heruntergesetzt.
Rohschnitt 3
Marcel schickte mir noch ein weiteres Lied, welches mir persönlich viel besser gefallen hat. Hört ihn euch an, er ist wirklich schön ;-) : Be Loved. Ich veränderte die Shots und passte sie auf dieses Lied an. Speziell bei diesem Song bzw. diesem Rohschnitt arbeitete ich nur mit 50 % Geschwindigkeit für alle Shots.
Auswahl Schnitt, Fertigstellung
Ich sass mit Marcel zusammen und wir entschieden uns schlussendlich für den ersten Schnitt. Weil ich etwas eingerostet war, beim Feinschliff zeigte ich meinen Rohschnitt noch einem Mitstudenten aus dem TV Major. Er zeigte mir noch das eine oder andere Detail und wie man mit der Einstellungsebene fürs Color Grading arbeitet. Was ich an Zeit verbraucht hatte, nur um herauszufinden wie man die Wahl der Einstellungsebene im Menü aktiviert. Google half mir auch nicht weiter. Nun ja, jetzt weiss ich wohin ich klicken muss, damit das Menü aktiv wird.
Da das Licht am Festival selber sehr gut war, haben wir an den Farben nicht viel geändert, nur mal etwas heller oder das Schwarz etwas intensiver gemacht.
Nachdem die Premiere-Datei exportiert war und an Marcel gesendet, wartete ich nur noch auf die Veröffentlichung, denn der Film wurde auf den Youtube-Kanal von Superjam geladen, was Marcel selber übernahm.
Schlussendlich wurde der Film auf der Facebookseite und der Webseite der Band publiziert.
Selbstkritik
Da ich doch eine etwas längere Pause im Filme schneiden hatte bin ich mit dem Resultat zufrieden. Ich muss mein Auge noch etwas schulen und mir einige Tricks aneignen beziehungsweise die Programme wieder besser kennen lernen.
Für einmal habe ich es nicht geschafft, dass das ganze Projekt in einem Chaos auf meinem Computer verteilt liegt, denn meist beginne ich ganz konsequent, werde aber auf das Ende hin etwas chaotisch, was aber nicht heisst, dass ich meine Sachen nicht finde.
Es hat Spass gemacht für jemanden etwas zu schneiden, also eine Art Auftrag zu haben.