Im August 2016 blickte die Surfgemeinschaft gespannt nach Frankreich. Die Wettervorhersagen zeigten, dass sich an der Atlantikküste etwas zusammenbraut und gute Wellen die Folge davon sind. Zahnbürste, Board und Sonnencreme einpacken und ab die Post immer gen Westen. Die Enttäuschung für Fabian Lavater war gross, als eine riesige Nebelwand anstatt die versprochenen Wellen auf ihn wartete.
Inspiration
Dieser Ausflug wird wahrscheinlich nie auf einem Blatt Papier verewigt werden. Die Erlebnisse auf seiner fünfmonatigen Reise durch Neuseeland, Australien, Hawaii und Kalifornien dienen ihm eher als Inspiration und finden in Form von Palmen, Wasserwalzen und Strandabschnitten den Weg auf das Papier. Wenn Fabian Lavater nicht gerade damit beschäftigt ist, zu überlegen, wo er in seinen Semesterferien surfen soll, macht er den Master an der Uni Basel in «Sustainable Development», hat einen 20%-Job bei der UBS und – genau – malt.
Doch was war zuerst? Zeichnen oder Surfen? Stift und Papier oder Board und Leash?
«Gezeichnet habe ich schon immer – auch im Unterricht, statt den Dozenten oder Lehrern zuzuhören. Zuerst eher Comicfiguren, bis mich dann 2010 der Surfvirus gepackt hat. Irgendwann habe ich dann angefangen, Wellen zu zeichnen».
Das Meer bleibt blau
«Aber das Geniale am Meer ist, dass zu den Blautönen je nach Wasser, Wetter und Tageszeit auch violett, grün oder gelb hinzukommen.»
Mit diesem Farbspektrum versucht er auch in seinen Bildern zu spielen. Der Stift, der am meisten Gebrauchsspuren aufweist, ist dann aber doch der mit der Aufschrift «Cobalt Blue». Weitere Inspiration holt er sich bei Instagram und anderen sozialen Medien. Dort schätzt er vor allem das direkte Feedback. Anhand der Likes kriegt er als Künstler ein Gespür, welche Bilder besonders gut ankommen und welche eher weniger. Diese digitale Vernetzung hat auch dafür gesorgt, dass Fabian Lavaters Bilder bereits irgendwo in Australien und in anderen Ländern Wände schmücken.
Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen und wollten unseren eigenen Lavater. Darum haben wir Fabian einen Auftrag gegeben, denn er sofort umsetzen sollte.
Unser Auftrag lautete: Verbinde die Landschaft der Schweiz mit dem Thema Surfen.
Hier das Ergebnis in einigen Zwischenschritten:
Das Zeitraffervideo gibt Euch einen Einblick, wie das Kunstwerk entstanden ist (die reale Entstehungsdauer beläuft sich auf etwas mehr als 3 Stunden).
Mehr Bilder von Fabian Lavater gibt es auf Instagram @lavater_art oder unter www.etsy.com/shop/lavaterart.
(fs)