Tacheles

Unsere Gesellschaft ist gefangen. Gefangen im Überfluss. Deshalb ist unser Konsumverhalten kaum stoppbar. Sei es in Sachen Essen, welches wir durch die halbe Welt fliegen lassen oder jedermanns Smartphone-Sucht, die uns wie Zombies durch die Strassen laufen lässt. Tacheles beschäftigt sich mit der Frage: Wollen wir so weiter machen?

Wir leben in einer Gesellschaft voller Überfluss. Dennoch ist unser Durst nach Neuem immer noch nicht gestillt. Demnach leiden andere: Tiere, Menschen und nicht zu vergessen unsere Umwelt. Ein Problem, das jeder kennt, es aber nicht zwingend auszusprechen vermag. Dem wollte ich mit meinem Projekt «Tacheles» entgegenwirken. Dies mithilfe meines überspitzten Textes über unsere egoistische Gesellschaft, die von morgens bis abends an ihrem Smartphone klebt und nach Likes von Fremden sucht. Mein Ziel ist es, zum Nachdenken anzuregen.

Lust zu lesen? Dann lade dir das tacheles_magazin runter.

(sba)

Kritik
von Jennifer Meichtry

Idee:

Unsere Konsumgesellschaft wird immer grösser. Was früher als rare Ware bezeichnet wurde, ist unser täglich Brot. Leute laufen wie Smartphonezombies durch die Strassen. Das ist unsere Gesellschaft. Mein Ziel war es, mit einem sehr überspitzten Text aufzuzeigen, wie die Menschen ticken. Deshalb auch der Name «Tacheles». Ich will Klartext sprechen, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Ich Grenze mich aber bei diesen Anschuldigungen nicht aus.

Mit den Fotos habe ich versucht den Text zu untermalen und dem ganzen einen gewissen Magazin-Touch zu geben.

Es soll ein Text sein, der aufrüttelt und zum Nachdenken anregt. Dies jedoch ohne jemandem speziell die Schuld in die Schuhe zu schieben. Denn schuld ist jeder selbst.

Vorbereitung und Planung:

Beim Schlendern durch die Strassen, beim Zugfahren oder auch beim Einkaufen ist mir mehr und mehr aufgefallen, dass alle vertieft in ihre Smartphones sind. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, dieses Szenario über längere Zeit zu beobachten und so kam mir die Idee zu meinem Text «Tacheles».

Natürlich gehört auch eine gewisse Recherche dazu, um einzelne Themen zu verdeutlichen.

Text:

Mein oberstes Kriterium war, dass der Text aussagekräftig ist und das er die Leser zum Nachdenken anregt. Deshalb dauerte die Erschaffung sowie die Fertigstellung des Textes sehr lange. Während den Recherchen fielen mir immer wieder neue Punkte ein, die ich unbedingt in den Text nehmen wollte. Damit dann schliesslich ein roter Faden durch den Text ging, war es wichtig, die einzelnen Themen miteinander zu verbinden. Den Schluss habe ich bewusst kurz gehalten denn er ist genug aussagekräftig. Eine Person, die nur über die Gesellschaft und deren Konsum- und Smartphone-Sucht hetzt und diese Hetze dann auch noch auf dem eigenen Smartphone eintippt. Das soll aufzeigen, dass wir alle Schuld an der heutigen Konsumgesellschaft sind. Es soll zeigen, dass niemand das Recht hat, anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben, ohne selber etwas grosses zu bewirken.

Fotos:

Anfangs habe ich Illustrationen zu jedem Thema angefertigt. Als ich diese schliesslich in mein Layout einfügte, passte es nicht wirklich hinein. Ich beschloss an diesem Punkt Oneliner zu kreieren, was mich aber schliesslich wieder an den Anfang brachte, denn auch diese waren für das Design nicht das Richtige. Schliesslich kam ich auf die Idee, einfache schwarz-weisse Fotos anzufertigen.

Die Fotos habe ich bewusst auf einem Spielplatz geschossen, da das Thema Spielplatz in mehreren Punkten zu meinem Text passt.

Software:

  • Adobe Illustrator CC (2019)
  • Adobe Photoshop CC (2019)
  • Adobe Lightroom CC (2019)
  • Adobe InDesign CC (2020)

Design:

Ich habe mich im Design vom diversen Pinterest Bildern inspirieren lassen und habe verschiedene Varianten ausgebaut. Nach langem Pröbeln war ich schliesslich mit einem Versuch zufrieden und habe diesen dann geschliffen und poliert.

Fazit:

Das Projekt brachte, was ich anfangs nicht dachte, einige Schwierigkeit mit sich. Bin ich die richtige Person, solch einen Text zu verfassen? Und wie kommt er überhaupt bei den Lesern an? Braucht es überhaupt so einen Text und wenn ja wieso? Mit diesen Fragen habe ich lange gerungen, ob ich den Text überhaupt veröffentlichen soll oder nicht. Ich habe mich dafür entschieden.

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