Idee
Die Idee habe ich eigentlich schon oben beschrieben. Doch hier ein bisschen mehr: Da die Geschichte, die ich entwickelt habe, sehr simpel ist, dachte ich, halte ich auch die Umsetzung simpel (nicht, dass der Aufwand und die Arbeit simpel war – ganz im Gegenteil). Minimalistische Zeichnungen, wenig Animationen und ein kurzes Video. Die Geschichte passt somit zur Umsetzung, und die Umsetzung passt zur Geschichte.
Vorbereitung
Als Erstes habe ich mir Stück für Stück die Story ausgedacht. Inspiriert wurde ich von eigenen Erfahrungen mit Vögeln. Ich erinnerte mich an Momente, als ich auf Strommaste blickte und mich fragte, was die Tauben so miteinander «reden». Oder an den Moment, als ich den Wellensittich meiner Nachbarin in seinem Käfig beobachtete und mich fragte, wie er sich wohl gerade fühlt. Das half mir die Geschichte aufzubauen. Ausgangspunkt der Geschichte war der Vogelkot auf meinem Laptop, der zum Schluss (und vielleicht sogar zum Höhepunkt) meines Comics wurde.
Skizzieren per Hand
Den Verlauf der Geschichte habe ich nicht wie gewohnt als Text aufgeschrieben, sondern ich habe zum ersten Mal sofort mit Bleistift ein Storyboard skizziert. Das machte ich, weil mir beim Kreieren einer Story schon Bilder im Kopf herumschweben. Diese wollte ich so festhalten. Das half mir auch weiter, um einzuschätzen wie ich das Ganze als digitale Illustration gestalten möchte. Die Grössenverhältnisse und Formen hatte ich so schon grob vor Augen.
Gestaltung der Bilder (Illustrator)
Ich habe versucht die Zeichnungen auf Papier zu zeichnen und dann zu digitalisieren. Das hat mir aber nicht gefallen. Ich wollte mich mit dem Pen Tool von Illustrator mehr vertraut machen, und dieser wurde nach vielen Anläufen zu meinem besten Freund. Das Zeichnen in Illustrator hat unter anderem wohl die meiste Zeit in Anspruch genommen. Aber Spass hat es gemacht, vor allem wenn man mit einer Zeichnung samt aller Details fertig war und sich ans Kolorieren machen konnte. Inspiriert sind meine Illustrator Zeichnungen von Vogel-Fotografien.
Da ich meine Geschichte als Comic ins Leben gerufen habe, habe ich mir auch die Dialoge ausgedacht. Diese finde ich hier und da nicht ganz so gelungen, aber ich habe auf diese leider nicht so viel Wert gelegt (unter anderem aus Zeitdruck).
Animationen (After Effects)
Um dem Comic noch ein bisschen mehr Leben einzuhauchen, entschied ich mich gewisse Zeichnungen zu animieren. Diese sind bewusst einfach gehalten. So wurde bestimmten Figuren und Bewegungen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Animation lenkt das Augenmerk auf das jeweilige Objekt und nicht auf das gesamte Bild.
Video (Premiere)
Als ich dann alle Frames animiert habe, brauchte ich für die Comic Bilder die passenden Geräusche. Ich überlegte mir zuerst, die Sounds selbst herzustellen. Da in meinem Comic jedoch Geräusche vorkommen, an die ich nur schwer herankommen würde, wie z. B. das Geräusch eines Papageis, oder eines Strommasts, bediente ich mich aus der BBC Sound Effects Library.
Herausforderungen
Eine Herausforderung war sicherlich das Zeichnen. Ich bin keine herausragende Zeichnerin, deshalb wollte ich mich der Herausforderung stellen, mal einen ganzen Comic von Anfang bis Ende zu zeichnen. Auch mit den Programmen kannte ich mich nur wenig aus. Das meiste habe ich mir selbst beigebracht, oder durch YouTube Tutorials, und ganz viel ausprobiert. Es war schwierig sich mal mit einer Zeichnung zufrieden zu geben, und nicht noch eine weitere Stunde am Rechner zu sitzen, um einen Vogel-Schnabel zu perfektionieren. Ich musste mich immer wieder daran erinnern, was das Motto meines Comics anfänglich war: Im Simplen liegt die Kraft!
Verwendete Tools
- Adobe Illustrator
- Adobe After Effects
- Adobe Premiere
- BBC Sound Effects
Fazit
Ich bin zufrieden mit meinem animiertem Comic Film. Sehr viel Arbeit, Zeit, und neu gelerntes Wissen steckt dort drin. Für einen Adobe Anfänger wie mich war der Comic eine ideale Übung mich ins kalte Wasser zu schmeissen und neues auszuprobieren. Ich empfehle jedem, der sich mit den Programmen noch nicht so sicher fühlt, mal so ein Projekt zu wagen. Aber wichtig ist: Nicht zu viel vornehmen und simpel halten!