Drei Mal drei Minuten dauert der Kickbox-Kampf an sich. Doch die Vorbereitung dauert viel länger. Drei Monate zuvor beginnt das harte Training: Eine strikte Diät und sechs Tage in der Woche wird trainiert! Beim Kickboxen wird ein Fight in verschiedene Gewichtsklassen eingeordnet. In Manuel Peters Fall sind das 75kg. Da sein Gewicht normalerweise um 78kg liegt, sollte eine gesunde Ernährung genügen, um ihn auf das Kampfgewicht zu bringen. Gesunde Ernährung bedeutet kein Alkohol, keine Süssigkeiten, keine fettreichen Mahlzeiten und der Verzicht auf Kohlenhydrate. Kurz gesagt: Leckeres Essen ist für die nächsten drei Monate gestrichen!
Falls das Kampfgewicht am Tag des Einwiegens nicht unter 75kg oder auf genau 75kg liegt, bekommt der Sportler jeweils noch zwei Stunden Zeit, die überflüssigen Kilos auszuschwitzen. Viele gehen an dieser Stelle mit einem Schwitzanzug in die Sauna oder nehmen ein Salzbad, welches dem Körper die Flüssigkeit entzieht. Die Methoden, welche meistens dafür angewendet werden, sind sehr ungesunde Massnahmen, die den Körper des Sportlers stark schwächen. Der Kampf findet meistens ein Tag später statt, doch auch dann sind die Teilnehmer von diesen Strapazen noch geschwächt. Deswegen ist es entscheidend, dass die Kämpfer gleich zu Beginn das richtige Gewicht haben.
Die Regeln sind die des K-1. Die Angriffsziele sind der Kopf (vorne und seitlich), Oberkörper (vorne und seitlich), Beine (überall mit dem Schienbein) und Füsse. An drei Seiten des Ringes sitzt mindestens ein Punktrichter; diese bewerten die Boxtechniken des Kämpfers nach folgenden Kriterien:
– Gute Ausführung
– Kraftvolle Ausführung
– Wachsamkeit
– Timing und richtige Distanz
– Sportliche Haltung (reagiert nicht aggressiv auf kassierte Schläge)
Der Kampfrichter im Ring ist verantwortlich dafür, dass der Kampf nur dann weitergeführt wird, wenn beide Kämpfer kampffähig sind. Bereits bei kleinem Verdacht oder einem zu Boden gehen eines Kämpfers, muss der Ringrichter anzählen. Dabei wird der Kämpfer vom Kampfrichter im Sekundenrhythmus von 1-10 angezählt. Im Falle eines Anzählens muss der andere Kämpfer in eine neutrale Ecke geschickt werden. Mit der neutralen Ecke ist gemeint, dass es sich dabei nicht um die Ecke handelt, wo das eigene Team stationiert ist. Bei Verletzung muss der Kampf sofort unterbrochen werden und bei einer stärkeren Verletzung kommt der Ringarzt zum Einsatz.
Ein K1-Kampf wird vom Kampfrichter unterbrochen, wenn ein Kämpfer am Boden ist (beispielsweise bei einem «knock-out»), bei Verletzungen, zur Ermahnung oder bei Erteilung von Minuspunkten, wenn die Sicherheitsausrüstung nicht in Ordnung ist oder wenn ein Kämpfer, sein Coach oder der Ringarzt den Kampf beenden wollen. Die Punktrichter bewerten jede Runde. Das Gesamtergebnis ergibt sich am Ende des Fights aus der Addition der Runden-Resultate.
Der Event «Boss Art Championship» wurde am 19. Mai 2018 bereits zum dritten Mal durchgeführt. Dieses Jahr war der Hauptakt ein Titel-Fight zwischen den Box-Kämpfern Denis Liebau (Deutschland) und Emil Markric (Kroatien). Als Gastauftritt wurde der deutsche DJ «Robin Schulz» organisiert. Manuel Peter ist einer der fünf Kämpfer, die am Kampfsport-Event das lokale «Gym Talos»-Team vertreten. Seit 3,5 Jahren trainiert er beim Talos Gym in Baar. Angefangen mit seiner Leidenschaft, dem Kickboxen, hat er bereits vor 8 Jahren im «Kampfsport Verein Phoenix». Insgesamt hat er an zwölf Kämpfen teilgenommen, neun Mal gewonnen und drei Kämpfe verloren.
Für die, die wissen wollen, wie der Kampf am 19. Mai zwischen Manuel Peter und seinem Gegner Quang ausgegangen ist, klickt auf den Link: Hier gehts zum Fight!
(lhu)