Idee
Für viele bekannt als sympathischer «Social Media Künstler» mit amüsantem Berndeutsch, hat Rash Sakem auch andere Seiten. Vor etwa zehn Jahren kam er mit seiner Familie aus Kamerun nach Bern. Wie er diesen Kulturschock erlebt und seither in der Schweiz Fuss gefasst hat, stellt die Grundlage unseres Interviews mit ihm dar. Darüber hinaus haben wir ihn auf die Strasse (besser gesagt ins Einkaufscenter «Westside» in Bern) geschickt, um im Stil eines Reporters eine kleine Umfrage zu machen.
Vorbereitung
Am Anfang unserer Vorbereitung stand die Kontaktaufnahme mit Rash Sakem. Michel kannte ihn bereits aus einem früheren Projekt, was die Aufnahme erleichterte. Zunächst mussten wir abklären, ob er die nötigen Kapazitäten und Ressourcen für ein Projekt mit uns hat. Denn Rash ist ein prominentes Gesicht in der Schweizer Social-Media-Landschaft und oft unterwegs. Unser Ziel war es, eine Charity-Veranstaltung in der Mall of Switzerland in Ebikon (Luzern) als Anlass für ein Video mit und über Rash zu nehmen. Alles war bereits geplant. Doch wegen einer kurzfristigen Terminkollision seitens von Rash musste dieses Vorhaben leider ad acta gelegt werden. Danach bündelten wir - trotz grosser Enttäuschung - nochmals unsere Kräfte und kamen auf die Idee, ihn in Bern zu treffen, um eine Art Strassenumfrage inklusive Interview zu machen. Nachdem wir seine Zusage für diese Idee bekommen hatten, konnten wir schliesslich mit der Planung des Videos beginnen.
Umsetzung
Rash ist im Grenzgebiet zwischen Bern und Fribourg zuhause, was uns für einen Videodreh ein wenig langweilig erschien. Zu unserem Glück hat er jedoch einen Kollegen in Bern-Bethlehem (Quartier Tscharnergut), der uns seine Wohnung im 15. Stock zur Verfügung gestellt hat. Die Frage nach einem passenden Drehort klärte sich also relativ schnell. Das Einkaufszentrum «Westside», wo wir eine kleine Umfrage geplant hatten, ist nur wenige Minuten vom Quartier Tscharnergut entfernt, was uns sehr entgegenkam. Wir fuhren also nach Bern, um Rash zu treffen.
Interviewteil
In der Wohnung im 15. Stock, mit einem wunderschönen Ausblick über die Stadt Bern, konnten wir ungestört das Interview mit Rash durchführen. Sie eignete sich auch gut, um noch zusätzliches Footage des Quartiers zu drehen. Da wir beim Ton auf Nummer sicher gehen wollten, entschieden wir uns, einmal ein Lavalier in Verbindung mit einem Funkset (via Kamera) bei Rash zu installieren und darüber hinaus noch ein Richtmikrofon in unmittelbarer Nähe von Rash einzusetzen. Das Interview wurde mit zwei Canon 5D Kameras geführt. Die zwei Kameraperspektiven sollen dafür sorgen, dass die Interviewsequenz nicht eintönig daherkommt.
Umfrage im «Westside»
In seinen Videos, die bis zu 100'000-mal angeklickt werden, erzählt Rash auf humorvolle Art und Weise seine Welt. Um sein Können in der Praxis unter Beweis zu stellen, haben wir ihn bei einer kleinen Umfrage zu den Themen «Weihnachten» und «Vorsätze für das neue Jahr» im Einkaufscenter «Westside» filmisch begleitet. Diese Umfragesequenz haben wir schliesslich mit dem Interviewteil in der Postproduction zu einem einheitlichen Video zusammengeschnitten. Dieses Video, das durch ein paar dezente Animationen (zB. Bauchbinde) abgerundet wird, stellt unser finales Produkt dar.
Equipment
Kameras: Canon EOS 5D MARK III & Canon EOS 5D MARK IV, Videostativ Manfrotto
Audio: RØde Lavalier in Verbindung mit RØdeLink Filmmaker Kit (Interview), Mikrofon Rode VideoMic (Backup-Ton), Sennheiser MD46 (Reporter-Mikrofon für Umfrage), Audio-Box Eduzone (Kommentar)
Postproduction: Adobe Premiere Pro, Adobe After Effects, Adobe Audition
Learnings & Fazit
Die Planung des Drehs mit Rash war sehr anspruchsvoll, da es zunächst eine ziemliche Herausforderung war, einen Termin zu finden, der beiden Seiten passte. Dieses Projekt hat uns gut aufgezeigt, dass ein bereits geplanter Videodreh (Charity-Veranstaltung in der Mall of Switzerland) in letzter Sekunde noch abgesagt werden kann. Dessen sind wir uns für ein nächstes Projekt bewusst. Toll war, dass wir bei der Realisierung dieses Videos sowohl die persönliche Seite von Rash in Form des Interviewteils als auch die humorvolle Seite des jungen Künstlers während der Umfrage im «Westside» kennenlernen durften. Technisch gesehen hat alles ziemlich gut geklappt. Bei einem nächsten Videodreh könnten wir bei der Terminfindung vielleicht ein wenig effizienter sein. Mit dem Endprodukt sind wir auf jeden Fall sehr zufrieden und Rash hat uns ausgerichtet, dass ihm das Video ausserordentlich gut gefalle.
