The Lone Drummer 2

Alleine Musik zu machen, ist nicht halb so lustig, wie gemeinsam mit anderen Leuten. Aus diesem Grund realisierte ich das Projekt «The Lone Drummer». Denn es gibt trotz allem die Möglichkeit, nicht alleine dazustehen.

Spätestens seit meinem Projekt «The Lone Drummer» ist mir klar, dass Musik machen in Gruppen viel mehr Spass macht als alleine. In dieser Projektreihe versuche ich nun, dem entgegenzuwirken.

Seit ich zwölf Jahre alt bin, spiele ich als Tambour in einem Verein. Dies veranlasste mich, ein Projekt zu realisieren, in dem ich mein Hobby und mein Studium vereine. Im letzten Semester war es dann soweit. Mit «The Lone Drummer» realisierte ich ein Projekt, in dem ich ein Musikvideo erstellte, in dem ich alle Instrumente selber spielte und in einem Film zusammenfügte.

Da dies mein erster Versuch war, ist es naheliegend, dass noch nicht alles so klappte, wie ich mir das vorgestellt hatte. Deshalb habe ich einen zweiten Teil erstellt, in dem ich versuchte, die Produktion und den ganzen Ablauf zu optimieren. Herausgekommen dabei ist «The Lone Drummer 2».

Dieses Mal habe ich mich an der Komposition «Drumline» versucht. Eine Rhythmuskomposition, die neben den herkömmlichen Rhythmusinstrumenten auch noch Showelemente beinhaltet. «Drumline» wurde von Lionel Renaud geschrieben und basiert auf dem gleichnamigen Film, welcher 2002 in die Kinos kam.

Die Komposition beinhaltet folgende Instrumente:

  1. Tambouren (in einer Drumline angeordnet)
  2. Bass Drum
  3. Bongo/ Tom
  4. Hi-Hat

Ich wünsche nun viel Spass beim schauen von «The Lone Drummer 2».

(lhu)

Kritik
von Philippe Friedli

Idee

Im letzten Semester habe ich ein Projekt realisiert, indem ich ein Musikvideo zu einer Rhythmuskomposition produziert habe, welche ich vorher selbst aufgenommen habe. In dem Video habe ich anschliessend alle Instrumente selber gespielt, indem ich mich mithilfe von Masken dupliziert habe.

Das Projekt hat mir grossen Spass gemacht und ich habe im Bereich Postproduktion und Audio viel dazugelernt. Jedoch hatte ich an mich selber relativ hohe Ansprüche gestellt, welchen ich nicht allen gerecht werden konnte. So habe ich mich dazu entschlossen, ein zweites solches Projekt zu realisieren, in dem ich versuchte, vor allem die Rohmaterialproduktion zu optimieren.

Um mich vom letzten Projekt abzusetzen, habe ich mich diesmal für eine Rhythmuskomposition entschieden, welche zusätzlich noch Showelemente beinhaltet. Die Idee war, dass ich eine Drumline aus Tambouren mache. Ich wollte ca. 5-6 Tambouren in einer Linie haben, damit die Showelemente richtig zur Geltung kommen.

Das Stück heisst passend dazu auch «Drumline». Es wurde von Lionel Renaud geschrieben. Er hat die Trommelsequenzen aus dem gleichnamigen Film von 2002 arrangiert und neue Rhythmen dazugeschrieben. Das Stück beinhaltet diesmal folgende Instrumente

  1. Tambouren (in einer Drumline)
  2. Bass Drum
  3. Bongo/ Tom
  4. Hi-Hat

Leider konnte ich aus Platzgründen nicht eine ganz so grosse Drumline erstellen wie ich geplant hatte. Dazu später mehr.

Team

Wie beim letzten Projekt hatte ich wieder Hilfe von einem Freund. Roman Reist hat mir bei den Filmaufnahmen geholfen, da ich bei diesen immer schon mit dem Spielen der einzelnen Instrumente beschäftigt war.

Dieses Projekt funktioniert nämlich nur, wenn zusätzlich zu der fest installierten Kamera, welche den gesamten Raum aufnimmt, noch eine zusätzliche Kamera Nahaufnahmen produziert, um das ganze ein wenig Abwechslungsreicher gestaltet.

Die Tonaufnahmen konnte ich ohne Hilfe selbst aufnehmen.

Produktion

In diesem Projekt habe ich versucht, den Produktionsablauf gegenüber dem letzten Projekt zu optimieren. Beim letzten Mal hatte ich erhebliche Probleme, da ich bei den Videoaufnahmen die Audiodatei noch nicht erstellt hatte. Dadurch konnte ich die Aufnahmen nur mit einem Metronom durchführen, wodurch die Videodaten anschliessend bei der Postproduktion nicht zu 100% mit der Audiodatei übereinstimmten. Dadurch musste ich bei der Postproduktion viel herumspielen, was dem fertigen Film ein wenig an Fluss raubte.

Ich habe also dieses Mal erst nur die einzelnen Stimmen aufgenommen. Diese habe ich anschliessend in einem zweiten Schritt zu einer fertigen MP3-Datei zusammengestellt.

Nun konnte ich die Videodaten anhand dieses MP3-Files erstellen. So konnte ich, auch wenn bei der Audioaufnahme kleine Unsauberkeiten und rhythmische Fehler passiert sind, diese einfach Adaptieren und ersparte mir so viel Ärger in der Postproduktion.

Da ich letztes Mal auch Probleme mit den zum Teil nur sehr kurzen «Videofetzten» mit brauchbaren Videoschnitten, habe ich diesmal erheblich mehr Aufnahmen produziert und dabei mindestens eine Aufnahme des ganzen Stückes in einem Teil gemacht. Dies verlängerte zwar den Produktionsprozess erheblich, dafür konnte ich sicherstellen, dass jeder Abschnitt des Stückes mindestens einmal sauber und ohne Fehler aufgenommen wurde.

Für den Anfang und den Schluss des Videos erstellte ich mir Ebenfalls ein neues Konzept. So blendete ich beim letzten mal die einzelnen «Tambouren» einfach ein. Dieses Mal wollte ich dies ein bisschen authentischer machen. So plante ich die einzelnen Videos so, dass die einzelnen «Tambouren» genau zur rechten Zeit ins Bild laufen. Dies stellte sich als relativ kompliziert hin, da die einzelnen Bildausschnitte durch meine Masken quasi «gesperrt» sind, sobald sich jemand schon an diesem Platz befindet und ich für dieses Projekt ohne Greenscreen arbeiten wollte.

Drehorte

Das Video wurde im selben Raum wie letztes Mal aufgenommen. Nämlich im Proberaum des Tambourenvereins Crazy Drummers, im Schulhaus Linden BE aufgenommen. Ich hatte dort Zugriff auf alle Instrumente und einen schalldichten Raum. Somit ist das ein optimaler Raum für mein Projekt.

Postproduction

Durch das anpassen meines Produktionsablaufes verlief die Postproduktionsphase diesmal ein wenig anders. So Produzierte ich als erstes die Audiodatei, welche dieses Mal direkten Einfluss auf das ganze Projekt hatte.

Erhebliche Schwierigkeiten hatte ich dafür bei der Erstellung der Beginn- und Schlusssequenz. Die Reihenfolge der einmarschierenden «Tambouren» hat zwar gepasst, jedoch hat das einblenden der einzelnen Masken nicht ganz ohne Fehler gepasst. Die einzelnen Bildausschnitte hatten nicht alle die selbe Lichtfarbe. Warum dies so ist, ist mir nicht ganz klar, da der Raum kein Sonnenlicht hatte und die Kamera immer mit den selben Einstellungen lief. Auf jeden Fall musste ich mithilfe von Überblendungen arbeiten, da so der plötzliche Farbwechsel in den einzelnen Bildabschnitten von Auge weniger wahrnehmbar ist.

Weiter musste ich noch einige Filmabschnitte mit einem Stabilyzer versehen, was aber ohne grosse Zwischenfälle geklappt hat.

Selbstreflexion

Wie schon beim letzten Mal hat mir dieses Projekt grossen Spass gemacht. Ich machte mir selber aber viel mehr Druck, da ich gegenüber dem letzten Mal doch einige Verbesserungen erreichen wollte. Diese Verbesserungen habe ich in meinen Augen auch durchgeführt.

Einige kleine Unsauberkeiten sind jedoch noch zu finden, diese konnte ich aber auch nicht ändern bzw. vorausplanen. So spielte mir die Kamera einen Streich mit unterschiedlichen Lichteinstellungen, welche mir erst im Nachhinein aufgefallen sind. Zum anderen haben sich die Instrumente ein wenig verschoben während ich auf ihnen gespielt habe. Dies wäre an sich kein Problem, jedoch ist es ein störender Faktor beim auflösen der Maske am Schluss, da diese wider den Anfangspunkt des Instrumentes zeigt, welcher sich um einige wenige Zentimeter an einem anderen Platz befindet.

Die Drumline hätte ich mir ein wenig grösser gewünscht. Aus Platzgründen musste ich jedoch mit zwei Tambouren vorliebnehmen, da das Risiko von sich überschneidenden Bewegungen sehr gross war.

Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Projektes und der geplanten Optimierung.

Das Arbeiten an diesem Projekt hat mir grossen Spass bereitet. Das Zusammenspiel von Studium und Hobby war für mich natürlich ein Vorteil.

Auch das Projekt finde ich im Grossen und Ganzen gelungen. Es hat einige wenige rhythmische Unsauberkeiten drin, die ich leider nicht rausbekommen habe. Ich habe aber durch dieses Projekt sehr viel gelernt, vor allem über das Zusammenspiel von Video und nachträglich bzw. vorgängig aufgenommenen Ton. Dies wird mir sicher im weiteren Verlauf des Studiums helfen.

Equipment

Audiorecorder Zoom H6
Sennheiser Evolution Gesangsmikrofon
Sennheiser Reportermikrofon MD46
GoPro Hero 4
Canon EOS 5D Mark III Set
Canon EOS 700D
Mikrofonstativ K&M
Sachtler Videostativ FSB 4
XLR-Kabel 3m

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