The Pianoman – Short film

Ein musikalischer Kurzfilm mit einem witzigen Twist.

Kritik
von Simon Reinker

Konzeptgedanke

"The Pianoman" spaltet die Meinungen. Einige reden von einem Genie, andere von einem paranoiden Musiker, bei welchem erst am Ende rauskommt, wie er in Wirklichkeit klingt. Fakt ist, es soll ein witziges Video sein, bei welchem man sich nicht zu viele Gedanken macht.

Idee

Zu Beginn wollte Johnathan Meier, dass ich ein Musikvideo mache, in welchem er die Mondscheinsonate in normalen Tempo spielt und sie danach vierfach verschnellert. Das war mir aber zu langweilig. Also kam mir die Idee, nur in den ersten 5 Sekunden die Finger zu filmen und ihn danach in unmöglichsten Positionen zu zeigen. So wurde aus einem Musikvideo ein Kurzfilm.

Workflow

Als Erstes brauchten wir eine Location. Fündig wurden wir mit der Aula der Kantonsschule Chur. Für nur 90.- durften wir sie zwei Stunden mieten.

Meine Vorbereitung bestand darin mir Gedanken über die Posen, die Auflösung des Clips und das Equipment zu machen. Jonathan hingegen musste die ersten 10 Sekunden der Mondscheinsonate in vierfachem Tempo üben und sich einen Bart wachsen lassen.

Als wir in der Aula ankamen, war der Klavierflügel nicht auf der Bühne, sondern im bestuhlten Parterre. Also mussten wir die gesamte Aula umbauen um den geeigneten Hintergrund und genügend Platz zu haben. Selbst das Klavier musste entstaubt werden, denn ich wollte den Konzerteffekt.

Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit war sehr einfach geregelt: Jonathan Meier macht die Musik, ist Schauspieler und ich produziere das Video. Glücklicherweise assistierte mir Tobias Imbach am Dreh, was eine grosse Hilfe war.

Equipment

Canon 60d

Sigma 18-35 1.8F

2 LED Lichter (8000 Lumen)

1 Scheinwerfer der Aula

Manfrotto MVM500A Einbeinstativ (Damit kann man wie mit einem kleinen Kran kurze Kamerafahrten machen)

Selbstreflexion

Tatsächlich habe ich Feedbacks bekommen, die meinten, Jonathan kann die Mondscheinsonate wirklich viermal schneller und in all diesen Positionen spielen. Das bedeutet einerseits, sie haben den Witz nicht verstanden, andererseits auch, dass es mir selbst gelungen wäre einen Affen Klavier spielen zu lassen.

Aus Zeitgründen habe ich mich bei der Planung des Equipments entschieden den Slider wegzulassen. Dieser wäre jedoch sicher ein Mehrwert gewesen.

Die Herausforderung für mich war der Umgang mit Licht und in einem zweiminütigen Video mit einem Mann am Piano nur fünf Sekunden die Finger zu zeigen, ohne dass es auffällt.

Aus dem mehrheitlich positiven Feedback habe ich entnommen, dass der Twist etwa zehn Sekunden früher hätte kommen sollen. So verliere ich zu viele Zuschauer in der ersten Minute.

Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden und bereits an einem neuen Projekt mit Jonathan Meier.

Kommentar (1)

Schreibe einen Kommentar