Die Jungs von LANLOK (land locked) sind vom Surfen infiziert und suchen Wege, auch in der von Land umgebenen Schweiz regelmässig Wellen zu reiten. Ohne sündhaften Stromverschleiss, ohne überteuerte Sessions – nämlich ganz nah bei der Natur, im Fluss.
Michi ist Teil der LANLOK-Crew. Seine Liebe zum Surfen reicht einige Zeit zurück – und seine Leidenschaft fürs Tüfteln sogar noch weiter. Kein Wunder also, dass Michi seine eigenen, massgeschneiderten Surfboards herstellt. «Fürs Flusssurfen gibt es schon Bretter, die sind aber super teuer und passen nicht auf jede Flusswelle in der Schweiz», meint er. Deshalb habe er eben selbst angefangen zu shapen.
Aus einem Styroporblock, Epoxidharz, Glasfasern und einer Menge Perfektionismus entsteht hier ein 5’2 Shortboard mit Square-Tail: perfekt für das trickreiche Surfen auf einer steilen Flusswelle, wie man sie z.B. in Thun antrifft.
Part 1
Die Hydrodynamik
Der Begriff «Form» bezeichnet im Allgemeinen die äussere Gestalt, den Umriss und die Ausarbeitung der Materie. Die Form hat aber nicht immer nur ästhetische Aspekte zu erfüllen, sondern auch zweckbedingte: Gerade beim Surfboard-Shaping ist die perfekte Form des Bretts unbedingt notwendig. Denn Wellen kommen in den unterschiedlichsten Typen, genau wie die Surfer: grosse, kleine, steile, flache, riesige oder monströse Wellen. Laid-back Longboarder, verrückte Shortboard-Trickser oder blutige Anfänger.
Alleine der Tail, der hintere Teil des Bretts, kann je nach Form eine komplett andere Performance abliefern. Aber nicht nur die Form des Tails, sondern auch die Länge, Breite und die Kanten spielen in der Hydrodynamik eine Rolle. Dicke, grosse Bretter haben viel Auftrieb und sind deshalb geeignet für Anfänger. Wohingegen dünne, schmale und kleine Bretter für Profis geeignet sind, weil sie wendig und schnell sind.
(lhu)