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The ShoppingLIST

Drei Paten, drei Communities, drei Gerichte, aber nur eine Einkaufsliste. The ShoppingLIST ist ein neues Format, welches drei Paten mitten in einer fremden Community platziert. Sind die Lebensmittel gemeinsam zu besorgen? Was bereiten sie damit zu? Und wie schmeckt das Gericht am Schluss?

Schweizer Communities kochend kennenlernen!

Die Schweiz wird immer diverser, doch kaum jemand kennt die vielen ethnischen Gruppen, die im Land vertreten sind. Das Kochen bringt sie näher.

Drei Paten machen sich unabhängig voneinander auf den Weg zu jeweils in der Schweiz lebenden Communities, bestehend aus mindestens einem Hobbykoch. Im Gepäck haben sie nur eine Einkaufsliste, eine identische.
Was nun?
Nachdem die Hobbyköche die Liste erhalten haben, müssen sie die Zutaten besorgen und aus den vorgegebenen Lebensmitteln ein Gericht kochen. Die Paten und eine Kamera begleiten die Köche bei diesen Tätigkeiten und ermöglichen einen tiefen Einblick in die jeweilige Kultur und Lebensweise der Hobbyköche. So kocht beispielsweise jemand aus einer nepalesischen Gemeinschaft anders, als der Bewohner einer hippen veganen WG in Zürich. Doch nicht nur die Zubereitung ist unterschiedlich, auch die persönlichen Kochutensilien und Gewürze, können frei gewählt werden. Der Hauptfokus soll jedoch nicht nur auf den kulturellen Unterschieden innerhalb der Schweiz liegen, sondern auch auf den Paten, welche die Hobbyköche begleiten. Beim anschliessenden Essen sind dann alle drei Paten eingeladen, welche abschliessend alle Essen nach Kreativität und Geschmack bewerten. Dem Gewinner wird zum Schluss ein Preis überreicht.

Lust auf mehr? Dann schaut euch den brandneuen Trailer zu The ShoppingLIST hier an:

(fms)

Kritik
von Fabian Rütsche, Delia Sackmann und Anja Ruoss

Ideenfindung
Auf die Idee für unser neues Format und somit den fertigen Trailer kamen wir im Rahmen des Kurses „Studio- und TV-Production“, welchen wir in unserem 4.Semester anstelle von Digezz belegt haben. Bereits am ersten Tag wurden wir zufällig in dreier Gruppen aufgeteilt, um gemeinsam ein neues TV-Format zu erarbeiten. Nachdem wir mehrere Ideen diskutieren und wieder verworfen hatten, kamen wir langsam auf die Idee einer Kochsendung, welche die Besonderheiten verschiedener Kulturen als Kernthema behandeln sollte.

Bis die fertige Idee für „The Shopping List“ stand, brauchte es jedoch einiges mehr. Unstimmigkeiten bestanden besonders in der Auflösung sowie der demografischen Breite, die das Format haben durfte. In Diskussionen mit unseren Dozenten fanden wir dann einen Kompromiss, der uns sehr gut gefiel und machten uns an die Umsetzung für unseren Trailer.

Vorbereitung
Um uns auf den ersten Drehtag vorzubereiten blieb uns nicht viel Zeit. Zwar hatten wir im Vorfeld des zweiten Kursblocks Filmmaterial reserviert, doch wir glaubten nicht daran, so schnell mit dem Filmen beginnen zu können. Deshalb mussten wir etwas improvisieren. Während Fabian das Exposé verbesserte und mit neuen Details ergänzte, schrieb Delia eine Shotliste sowie den ungefähren Ablauf, des fertigen Trailers. Gleichzeitig telefonierte sich Anja durch das Telefonbuch und vereinbare mit verschiedenen Restaurants Zeiten, zu welchen wir am folgenden Tag in den Küchen der Restaurants filmen durften. Auch der Dreh in einem Coop in Chur war geplant.

Die Planung für den zweiten Drehtag lief etwas weniger hektisch ab. Wir vereinbarten mit ein paar Kommilitonen, dass wir sie an einem freien Tag in den Küchen ihrer Wohnungen kurz filmen dürfen. Sie dienten als Statisten und sind im Trailer als Paten zu sehen, wobei ihre Gesichter nicht gezeigt werden. Nach dem Dreh dieser Szenen planten wir weitere Sequenzen in der Wohnung von Delia sowie draussen. In diesen Aufnahmen sollten wir selbst als Statisten agieren.

Da wir im Trailer nicht nur eine Altersgruppe zeigen wollten, wurden zusätzlich die Eltern von Anja instruiert, um zwischen den Drehtagen für ein paar kurze Aufnahmen bereit zu sein.

Kritik
Dass wir noch nie zu dritt an einem Projekt gearbeitet hatten, machte sich bemerkbar. Wir kannten weder die Stärken noch die Schwächen der anderen. Zudem wussten wir auch nicht, wie das Gegenüber in stressigen Situationen reagierte und wie schnell und zuverlässig jeder am Projekt arbeiten würde. Deshalb funktionierte die Zusammenarbeit nicht immer reibungslos und wir legten uns mehr als einmal selbst Steine in den Weg.
Diese Hindernisse traten jedoch eher in der Planung sowie der Postproduction auf. Denn das Filmen der verschiedenen Aufnahmen verlief überraschend gut. Da wir besonders am ersten Drehtag in den Küchen der Restaurants – in welchen wir während der Mittagszeit drehen durften – nur wenig Zeit hatten und die Köche selbst etwas gestresst waren, teilten wir die Aufgaben im Vorfeld untereinander auf. So übernahm Delia den Ton während Fabian und Anja die Filmaufnahmen machten. Stand einer von uns dreien selbst vor der Kamera, so übernahm jemand anders seine Aufgabe.

Aufgrund der Hektik sowie der beschränkten Platzverhältnisse in den Küchen, filmten wir ausschliesslich mit dem Licht, dass vorhanden war. So war das Licht in machen Küchen blau und hell, während es in anderen eher gelb war. Obschon in der Postproduction versucht wurde, alle Aufnahmen anzugleichen ist dies in einzelnen Sequenzen noch etwas sichtbar.

Am zweiten Drehtag konnten wir uns etwas mehr Zeit lassen und die Szenen, wenn nötig, ausleuchten. Unsere Arbeitsaufteilung behielten wir bei. Die Statisten waren unsere Kommilitonen. Da sie sich selbst auch mit dem Erstellen von Filmen auskannten, erleichterten sie uns ganz unbewusst die Arbeit. So war es kein Problem, wenn eine Szene mehrmals gedreht werden musste. Zudem brachten sie auch einmal eine eigene Idee ein.

Postproduction
Da Delia im dritten Kursblock nicht anwesend sein konnte, übernahm sie den Schnitt des Trailers. In Absprache mit den anderen beiden Gruppenmitgliedern wählte sie eine passende Musik und setzte das vorhandene Footage passend zu einem Film zusammen. Danach machte sie sich an den Feinschnitt und setzte zusätzlich in After Effects die Post-it’s zusammen, die im Trailer immer wieder vorkommen. Mit Vorspann und Abspann machte Delia den Trailer so fertig, dass Fabian und Anja während des letzten Kursblocks nur noch letzte Änderungen vornehmen mussten.
Doch leider ging der letzte Teil des Plans nur bedingt auf. Da nur Delia das gesamte Footage hatte, konnten Fabian und Anja nicht alle der gewünschten Änderungen am Trailer vornehmen. Es brauchte viel Geduld und Nerven, bis dann endlich das nötige Footage vorhanden war, um eine termingerechte Abgabe zu realisieren. Spätabends war dann aber auch irgendwann: „Ende gut, alles gut“.

Fazit
Das Fehlen des Footages während der letzten Kurstage bzw. die fehlerhafte Kommunikation in der Gruppe diesbezüglich war sicher unser grösster Fehler. Hätten wir dies mehr bedacht, so wäre uns die Fertigstellung des Trailers um einiges leichter gefallen und wir hätten etwas mehr Zeit in die Audioabmischung und das Colorgrading investieren können.
Was auch dazu beiträgt ist die Auflösung unseres TV-Formates, mit welcher wir bis jetzt noch nicht ganz glücklich sind. Zwar hatten wir verschiedene Vorschläge, doch die zündende Idee kam uns nicht. Deshalb fehlt die Auflösung des Formates im Trailer komplett. Dies ist ebenfalls ein Punkt, in welchen wir bei einem zweiten Mal sicherlich mehr Zeit investieren würden.

Im Allgemeinen war der Kurs aber eine tolle Erfahrung für uns alle. Wir erhielten einen Einblick in die Entwicklung von neuen TV-Formaten und kamen mit der Denkweise von Entwicklern in Berührung, wie wir es zuvor nie in einem Modul gelernt hatten. Einziger Kritikpunkt von unserer Seite ist, dass sich der Kur stark mit dem Modul „Dokumentarisches Erzählen“ überschnitt. Dadurch mussten wir in beiden Kursen praktisch die gleiche Abreit machen, was wir etwas schade fanden.

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