Therapiehaus Fürstenwald in Chur

Das Therapiehaus Fürstenwald am Rande von Chur ist ein Sonderschulheim für Kinder und Jugendliche, welche aus verschiedenen Gründen vorübergehend nicht in der Lage sind, die öffentliche Schule zu besuchen. Die Kinder und deren Eltern und Betreuern, haben die Wahl zwischen einem Externats- oder Internatsaufenthalt. Die Kinder und Jugendlichen fallen trotz guter Intelligenz aus dem schulischen und sozialen Zusammenhalt und brauchen dann Zeitweise fachliche Unterstützung. Im Therapiehaus Fürstenwald arbeiten schulische Heilpädagogen, Sozialpädagogen, Psychologen und Ärzte eng zusammen in einem Gesamtbehandlungskonzept.

Ziel des Aufenthalts im Therapiehaus Fürstenwald ist, die Schüler wieder in die öffentliche Schule zu integrieren, oder ihnen dabei zu helfen eine Lehrstelle zu finden.

Video

In einem Erklärvideo, welches ich produziert habe, stellt sich das Therapiehaus Fürstenwald in Chur selber vor:

Internat und Externat

Die Internatsbeschulung beginnt am Montag um 8.00 Uhr und endet am Freitag um 16.30 Uhr. Wenn sich das Kind und die Eltern oder Pfleger sich für das Externat entscheiden, wird das Kind täglich mit dem internen Schulbus abgeholt, oder reist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Therapiehaus Fürstenwald. Der Schultag beginnt um 8.00 Uhr und endet um 16.30 Uhr.

Gemeinsam mit den Sozialpädagogen auf ihren Gruppen essen die Kinder zu Mittag. Das Therapiehaus achtet darauf, dass sich die Kinder ausgewogen und gesund ernähren und dass sie sich in der Gemeindschaft wohl fühlen und sich austauschen können.

Das Kind erledigt gemeinsam mit den anderen Kindern und den Betreuern Alltagsarbeiten, Hausaufgaben und darf bei der Mitgestaltung von Gruppenprogrammen mit helfen. Eine offene Zusammenarbeit mit den Eltern ist dem Therapiehaus in allen Belangen sehr wichtig.

Schule

Die Schule des Therapiehauses Fürstenwald bietet Unterricht auf allen Stufen, von Primarschule bis Oberstufe. Sie orientiert sich an den Stoffplänen der öffentlichen Schule und ist bestrebt, den Schüler zu re-integrieren. Weil die Klassen relativ klein sind, haben die Lehrerpersonen und Heilpädagogen und Heilpädagoginnen mehr Zeit sich auf die Schwächen einzelner Schüler zu konzentrieren und ihnen da weiter zu helfen, wo sie es am nötigsten haben.

Der Unterricht dauert von 8:05 bis 13:10 (6 Lektionen), also nur vormittags. Das Pensum des Schülers beträgt somit höchstens 30 Lektionen in der Woche. Die unterrichtenden Lehrpersonen verfügen grösstenteils über eine heilpädagogische Ausbildung. Oberstufenschüler werden bei ihrer Berufsfindung von ihren Lehrpersonen intensiv unterstützt.

Die enge Zusammenarbeit der Schule mit den Bereichen Erziehung und Therapie ermöglicht eine optimale Entwicklung des Schülers.

Therapie

Die Ursachen und Gründe für Krisen in der Entwicklung eines Kindes können sehr vielfältig sein. Daher gibt es im Bereich Therapie unterschiedliche Angebote: Breite, dem aktuellen wissenschaftlichen Stand entsprechende medizinische und psychologische Diagnostik, Medizinisch-therapeutische und psychologische Beratung, Psychotherapie in unterschiedlicher Ausrichtung und Form (Familien-, Einzel- und Gruppen-Therapien), Logopädie und Ergotherapie.

Die Therapien sind Teil der Gesamtbehandlung im Therapiehaus Fürstenwald. Sie orientieren sich an den Zielen der Eltern und dem übergeordneten Ziel einer schulischen Re-Integration.

Quelle: Therapiehaus Fürstenwald Chur

Kritik
von Stephanie Kurmann

Auftrag

Das Therapiehaus Fürstenwald in Chur wollte ein kurzes Video, das einfach verständlich für Kinder und deren Eltern ist, ihnen aber kein schlechtes Gefühl gab und auch Fachleuten zeigt, was im Therapiehaus passiert. Das Video soll einen kurzen Einblick in die Einrichtung darstellen.

Schwierigkeit an dem Projekt

Das Video soll sowohl von Kindern und Eltern verstanden werden und ihnen ein gutes Gefühl geben, als auch Fachleuten zusätzliche Informationen zur Einrichtung bieten. Das ist ein Spagat, welcher schwer zu überwinden ist. Ausserdem sollen die Kinder im Therapiehaus wegen Personenschutz nicht im Video erkennbar sein, trotzdem muss eine Nähe zu den Menschen vor dem Bildschirm hergestellt werden. Filmisch eine irrwitzig schwere Aufgabe.

Konzept

Lange habe ich mir überlegt, wie man so ein Video umsetzen kann. Nach dem Ideen wie Kinderschauspieler schnell wieder verworfen wurden, entschied ich mich für ein animiertes Kind. Der Haken, ich hatte sowas vorher noch nie zuvor gemacht. Dennoch traute ich mich an die Aufgabe, las mich ein, schaute Tutorials und probierte vor allem viel aus. Um zu erklären, was das Therapiehaus macht, sollten sich verschiedene Fachleute überlegen, wie sie ihre Tätigkeiten einem Kind erklären würden. Zusätzliche Informationen, welche nicht von den Fachleuten abgedeckt werden, wollte ich in eine Geschichte einpacken. Zufällig kam mir die Idee, das mit einem Song zu machen, als mein Bruder auf seiner Gitarre rumgealbert hatte. Alles Dinge, die ich so noch nie zuvor getan hatte.

Schwierigkeiten

Viele Ideen, wenig Budget, wenig Vorkenntnisse, grosse Herausforderung. Am schwierigsten war die Animation. Ich habe lange herumprobieren müssen, bis ich was Gescheites zustande gebracht habe. Ausserdem war die Animation wesentlich Zeitaufwendiger als ich gedacht hatte. Einen anständigen Songtext, der sich noch reimte zu schreiben, war auch nicht ganz einfach, aber das war vor allem, weil ich das noch nie gemacht hatte und gar nicht wusste wie das ging. Dennoch schaffte ich es gemeinsam mit meinem Bruder und dem Sozialpädagogen Roland Kurmann einen einfach verständlichen Text zu schreiben. Ebenfalls schwierig war es den Kindern vor dem Bildschirm zu zeigen, dass etwas nicht stimmte, ohne die Kinder in eine Schublade zu stecken oder ihnen ein schlechtes Gefühl zu geben. In diesem Beispiel löste ich das, indem ich die Welt von Lisa in die Schieflage fallen lasse, welche dann später von ihr zusammen mit ihrer Familie und den Experten im Therapiehaus wieder gerade "springen" lasse. Das Video steht und fällt eigentlich mit dieser Idee der Schieflage. Ich habe es immer wieder Leuten gezeigt, die das Therapiehaus und die Idee nicht kannten, um zu testen, ob die Idee funktioniert, oder warum sie noch nicht funktionierte.

Fazit

Schlussendlich war es doch ein sehr schönes Projekt. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen der grossen Herausforderung, bin ich heute sehr stolz auf das Endprodukt. Klar könnte man das eine oder andere noch besser machen. Aber das kann man immer. Mein Ziel war es ein einfach verständliches, aber unterhaltsames Video zu produzieren, welches allen die es sehen ein gutes Gefühl gibt, ihnen zeigt was und wo das Therapiehaus ist und die "Angst" vor dem Therapiehaus Fürstenwald in Chur nimmt. Ich habe viel Mühe, Zeit und Herzblut in das Projekt gesteckt und glaube meine Ziele erreicht zu haben. Lisa und der Song, der mein Bruder eingesungen und gespielt hat, sind mir doch sehr ans Herz gewachsen.

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