Tierdörfli

Das Tierdörfli in Olten setzt sich seit über 22 Jahren für Tiere die in Not geraten sind ein und bietet ihnen im Tierheim ein artgerechtes Leben. Das Tierdörfli nimmt jährlich ca. 1’500 vernachlässigte, ausgesetzte oder verletze Tiere auf und gibt ihnen ein neues Zuhause.

Das Tierheim nimmt nicht nur Hunde und Katzen auf, sondern bietet jedem Tier, von der Maus bis zum Pony, ein warmes Zuhause. Die vielen Tiere bedeuten aber auch einen grossen Aufwand, welcher das Tierheim mit seinen Angestellten, aber auch den vielen freiwilligen Helfern und Spendern bewältigt.

Erfahre in dieser Multimedia-Reportage mehr über den Alltag im Tierdörfli Olten. Du lernst einige der tierischen Bewohner kennen, wie beispielsweise den Hund «Bruce». Auch blickst du hinter die Kulissen des Tierheims und erfährst, was für verschiedene Personen dort arbeiten und was sie bei ihrer Arbeit mit den Tieren alles erleben.

Schau es dir an und erfahre, wie der Alltag für ein Tier aussieht, wenn es im Tierdörfli Olten lebt.

(ae)

Kritik
von Siri Luyten und Loredana Di Fronzo

Motivation und Idee
Wir haben beide ein Herz für Tiere und sind beeindruckt von Tierheimen oder Tierschutzorganisationen, welche sich für Tiere einsetzten und ihnen hilft. Die Möglichkeit mit dem Tierdörfli zusammenzuarbeiten war für uns ein Projekt, welches uns sehr am Herzen lag. Besonders, weil Tierheime auf Spenden angewiesen sind und ihnen daher jegliche Form einer Publikation nützt, war uns klar, dass wir dafür einen Beitrag aus Digezz machen wollen.

Von der Idee her interessierte uns beide, wie genau der Alltag in einem Tierheim abläuft. Sprich: Mit, welchen verschiedenen Personen kommt ein Tier im Tierheim in Kontakt. Zudem interessiern wir uns beide sehr für 360-Grad Videos und wollten den Versuch wagen, solche zu produzieren. Um das Ganze authentisch zu halten, sollten diese aus der Perspektive eines Tieres aufgenommen werden. Sprich, wenn wir eine bestimmte Räumlichkeit/Situation zeigen, dann aus dem Blickwinkel, der das Tier dabei erlebt. Daraus entstand die Idee einer Multimedia-Reportage, welche wir zusätzlich mit Fotos und Audio ergänzen wollten.

Umsetzung vor Ort
Insgesamt waren wir zwei Tage lang vor Ort im Tierdörfli. Nach kurzen Anfangsschwierigkeiten mit der Bluetooth-Kopplung des 360-Grad Gear, klappen die technischen Angelegenheiten gut. Etwas komplizierter war es mit der Koordination, der Interviews. Diese wurden uns zwar von der Kommunikationsleitung zugesichert, doch gab es zu dem Zeitpunkt einige Krankheitsfälle, weswegen wir den Zeitplan nicht wie geplant einhalten konnten.

Zum Schluss hat es jedoch trotzdem geklappt und wir konnten alle geplanten Interviews durchführen. Einige Abstriche mussten wir beim Fotografieren machen, da wir gewisse Bereiche, wie die Hundeboxen, aus Hygienegründen nicht betreten durften. Dies hätten wir im Vorfeld genauer abklären müssen. Auch dachten wir, dass wir mehr über die einzelnen Schicksale der Tiere erfahren. Jedoch konnte uns häufig keine genaue Auskunft gegeben werden, zum Schutz der Personen, welche das Tier abgegeben hatten.

Trotzt den kleinen Schwierigkeiten waren wir sehr positiv überrascht von der Offenheit der dort arbeitenden Personen und ihrer Spontanität. Auch genossen wir es sehr, den gesamten Tag von den süssen Tieren umgeben zu sein.

Nachbearbeitung
Fast der schwierigste Teil der Nachbearbeitung bestand darin, die 360-Grad-Videos auf den Laptop zu übertragen, ohne dass der 360-Grad-Effekt verloren ging. Die einzige Methode welche bei uns funktioniert hat ist: Die Videos zuerst auf das Galaxy S6 herunterladen (dauert pro Video ca. 1h) und danach mit dem Handy auf den Laptop. War das Übertragen der Videos vollbracht, wurden diese mit dem separat aufgenommenen Ton unterlegt. Dabei ist wichtig, beim Exportieren in Premiere Pro, zu beachten, die Videos als VR zu kennzeichnen. Ansonsten geht der 360-Grad-Effekt verloren. Beim Zusammenfügen von Ton und Bild ist uns aufgefallen, dass uns bei der Aufnahme ein typischer Anfängerfehler unterlaufen ist. Wir haben kein Klatschen aufgenommen, welches uns beim Synchronisieren des Tons mit dem Bild geholfen hätte.

Keine böse Überraschung gab es beim Bearbeiten der Fotos. Diese hatten wir in RAW aufgenommen, womit wir jegliche Freiheiten bei der Bearbeitung hatten. Trotzdem waren wir überrascht, dass die finale Bildauswahl sehr klein war, da auf vielen Fotos das Tier sich bewegt hatte und nicht mehr scharf gestellt war. Daher ist hier ein Learning: Bei Tierfotografien, nebst einer geringen Verschlusszeit, auch mit wenig Schärfentiefe zu arbeiten.

Um die Interviews später in Textform zu verarbeiten, mussten sie in einem ersten Schritt transkribiert werden. Dies stellte sich als keine grosse Problematik heraus, war jedoch mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. Etwas schwieriger war es, anhand des grosszügig vorhandenen Materials relevante bzw. nicht relevante Informationen zu bestimmen. Mit einem kurzen Ausschlussverfahren konnte diesem Umstand jedoch relativ effizient entgegengewirkt werden.

Eingepflegt wurde zum Schluss alles über das CMS Tilda. Wir haben uns für dieses Tool entschieden, da es eine attraktive und einfache Möglichkeit bietet, um 360-Grad-Videos einzubinden. Auch konnten wir dort unsere Vorstellung eines schlichten, hellen Designs mit einigen Farbakzenten problemlos umsetzen.

Fazit
Dieses Projekt war für uns eine tolle Möglichkeit, die verschiedensten Disziplinen des Studiums auszuprobieren und neue Möglichkeiten mit der 360-Grad-Kamera zu erproben. Ausserdem haben wir einiges punkto Planung dazugelernt und würden in Zukunft extra kurz vorbeigehen und uns die Interviewtermine von den Personen nochmals persönlich bestätigen lassen.

Das Arbeiten mit der 360-Grad-Kamera war sehr spannend, jedoch würden wir uns für ein nächstes Projekt gut überlegen, ob wir das ganze Bild auch mit Inhalten befüllt bekommen. Denn zum Teil mussten wir feststellen, dass in bestimmten Situationen nur eine Blickrichtung spannend war und man den genauso gut mit einer normalen Filmkamera hätte festhalten können.

Wir sind glücklich, dass es trotz kleineren Stolpersteinen ein gelungener Beitrag geworden ist. Die Tage im Tierdörfli haben uns grossen Spass gemacht, auch wenn wir, mit all den süssen Tieren um uns herum, sicherlich etwas länger gebraucht haben.

Equipment

  • Samsung 360 Grad Set mit Galaxy S6
  • Sennheiser Kamerafunkset EW-112p G3-C
  • Zoom H6
  • Rode Richtmikrofon NTG-1
  • Canon EOS 70D Set
  • Manfrotto Fotostativ 190

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