TKK – Transkulturelle Kompetenz

Die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) bietet in regelmässigen Abständen Kurse zum Thema «Transkulturelle Kompetenz» an. Doch was bedeutet transkulturelle Kompetenz überhaupt? Und weshalb ist es wichtig, sich damit zu befassen?

Für Personen, die im direkten oder indirekten Kontakt mit Asylbewerbern und Menschen aus unterschiedlichen Kulturen stehen, ist es von zentraler Wichtigkeit, mögliche kulturelle Unterschiede zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Nur so kann sichergestellt werden, dass Kommunikation auch über das reine Sprachverständnis hinaus funktioniert. Es ist also wichtig zu verstehen, was beispielsweise mit «Was heisst Pünktlichkeit?» und «Wieso werde ich zuerst über meine Familie ausgefragt?» gemeint ist. Im Kontext der Globalisierung und dem Aufeinandertreffen der Kulturen wird dieses Thema für immer mehr Personen relevant.

Um ihre Kursangebote bekannter zu machen und die Wichtigkeit der transkulturellen Kommunikation aufzuzeigen, haben wir für die schweizerische Flüchtlingshilfe sechs Videos produziert. Die SFH plant, diese Videos auf ihren Social Media Kanälen zu verbreiten.

In den Videos diskutieren insgesamt 18 Personen in Zweiergruppen über die fünf Themen Religion, Begrüssungsformen, Zeit und Pünktlichkeit, Beziehung zwischen Mann und Frau und Respekt. Es sind Themen aus dem Alltag, wie sie viele Leute kennen. Die Videos sollen anregen, sich über kulturelle Unterschiede Gedanken zu machen und sich diesen bewusst zu werden.

(nsc)

Kritik
von Larissa Alexandra Stryffeler, Pascal Albisser und Cindy Zumtaugwald

Idee / Motivation
Am 06.November 2017 erhielten wir ein von der HTW weitergeleitetes Mail der SFH mit der Bitte, einen Film über ein Flucht-Simulationsspiel zu erstellen. Larissa Stryffeler meldete sich noch am gleichen Tag bei der SFH und holte anschliessend Pascal Albisser und Cindy Zumtaugwald mit ins Boot.

Vorgehensweise / Projektablauf
Nach einigen Telefongesprächen und Emails trafen wir uns Ende November zum ersten Mal mit der SFH. Wir erhielten einen Einblick in das Simulationsspiel und setzten uns intensiv mit dem Skript auseinander. Im Januar 2018 meldete sich die SFH und erkläre uns, dass das Projekt “Teaser Simulationsspiel” an Priorität verlor und sie zuerst ein Teaser zum Thema Transkulturelle Kompetenzen machen möchten. Daraufhin bekamen wir eine neue Ansprechperson und alles begann noch einmal von vorne. Wir entwickelten 6 Ideen und nach Rücksprache mit Heiner Gatzemeier präsentierten wir der SFH 3 weiterentwickelte Ideen. Die SFH entschied sich schnell, welche sie davon gerne umsetzen möchten. Nach dem wir einen Tag an einem Transkulturellen Kompetenzen Kurs teilgenommen haben, entwickelten wir die Fragen, die wir unseren Protagonisten stellen wollten. Die SFH organisierte die Teilnehmer.

Damit wir mit dem richtigen Material drehen, haben wir uns mit Andrin Egger getroffen und zusammen geschaut, was sich am besten eignen würde. Am 16.05 drehten wir dann am Standort Bern der SFH. Dafür bauten wir in einem Sitzungszimmer ein Studio nach. Die Idee war es, dass die jeweiligen Personen in ihrer Muttersprache Antwort geben. Dadurch wollten wir die Mehrsprachigkeit und die sprachliche Barriere hervorheben. Die Produkte auf Digezz sind momentan aber nur auf Deutsch und Französisch. Wir werden mit der SFH noch einmal zusammensitzen und schauen, ob es überhaupt möglich ist, die fremdsprachigen Antworten zu integrieren. Beim Schneiden haben wir festgestellt, dass wir die Antworten nicht kürzen können, da wir die Sprache nicht sprechen. Wir haben uns allgemein Vorgestellt, dass die Antworten kürzer und gegensätzlicher ausfallen würden. Obschon wir beim Dreh immer wieder darauf hingewiesen haben, das Antworten kurz sein sollen und Diskussionen erlaubt sind, haben wir wenig Interaktion zwischen den beiden Personen, die ausgefragt werden.

Vorbereitung:
Das folgende Equipment nutzen wir am Drehtag:
2 x Sony PXW-X70
1 x Sony PXW-Z90
1 x Audiorecorder Zoom H6
2 x Mikrofon Lavalier Voice Technologies T506
2 x Funkset Sennheiser Bodypack EW-112P
2 x Rode Richtmikrofon
2 x Mikrofonstativ K&M 210/9
2 x Videostativ Manfrotto
2 x Audio Kabel: XLR m - XLR f 10 m
1 x Rotolight AEOS 2 Bicolor, Doppelset mit Stativen
1 x TV Studio inkl. Regie Bern
1 x SmallHD Focus Monitor

Produktionsweise:
Am Drehtag selbst kümmerte sich jemand um den Ton, jemand um die Kameras und die letzte Person sorgte für den Dialog mit den Protagonisten und stellte die Fragen. Die Aufteilung funktionierte so. Um 09:00 startete die erste Gruppe, pro Gruppe hatten wir ca. 30/35 Minuten Zeit. Da wir uns am Vorabend bereits intensiv mit der Belichtung auseinandergesetzt haben, mussten wir am Drehtag vor 09:00 lediglich den Ton mit den Lavalier Mikrofonen testen. Gegen ca. 16:50 war dann auch bereits die letzte Gruppe im Kasten.

Sound Intro: https://freesound.org/people/InspectorJ/sounds/398271/
Sound Outro: https://freesound.org/people/turkitron/sounds/110529/

Fazit:
Die Zusammenarbeit mit einem Non-Profit Unternehmen war eine sehr spannende Erfahrung. Zwischenzeitlich dachten wir, das Projekt verläuft im Sand. Wir haben aber immer wieder nachgefragt und konnten das Projekt so etwas voran treiben. Da wir die Protagonisten nicht kannten und nicht wussten, wie die jeweiligen Gruppen miteinander interagieren würden, mussten wir uns etwas überraschen lassen. Im Voraus kam es zur Sprache, ob wir das ganze nach Script machen möchten oder ob wir es mit den spontanen Aussagen der Protagonisten machen sollten. Wir entschieden uns für die spontanen Antworten, da wir hofften, dass es viele Gegensätze geben wird, die zu Diskussionen anregen würden. Dies war leider nicht ganz der Fall, so mussten wir beim Schneiden dann die Antworten oftmals stark kürzen oder konnten diese gar nicht verwenden. Auch das Zusammenspiel der zweier Gruppen funktionierte nicht ganz wie erhofft.

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