Tour Du Mont-Blanc – 3, 2, 1, los!

«Der Weg ist das Ziel.» Konfuzius

Wir entschieden, uns folgender Herausforderung zu stellen: Eine durch drei Länder (CH, IT, FR) führende 170km lange Wanderung mit 10’000m+ Höhenunterschied durchzuführen.

Wir setzten uns als Ziele,

  • die Wanderung innert acht Tagen abzuschliessen
  • draussen zu biwakieren resp. jede dritte Nacht in einer Unterkunft zu verbringen, um uns wieder aufzufrischen
  • unterwegs für Nahrung zu sorgen
  • an unsere physischen- und mentalen Grenzen zu kommen
  • die Wanderung filmisch und fotografisch zu dokumentieren und unsere Produktionen auf einer von uns erstellten Website online zu stellen

Was daraus geworden ist, darf auf unserer Website genossen werden.

(lhu)

Kritik
von Lukas Kunz und Yanik Fahrni

Umsetzung
Unsere Recherche wies auf, dass der TMB trotz seiner Länge vom Schwierigkeitsgrad her nicht sehr hoch und dass der Wanderweg zumindest während der Feriensaison in den vergangenen Jahren intensiv genutzt worden sei. TMB-Experten meinten, es sei mit gewissen Wartezeiten an Schlüsselstellen sowie SAC Hütten zu rechnen. Wir entschieden uns deshalb, in der Nebensaison mit dem Trek zu starten, doch wie sich später herausstellte, ist auch während dieser Zeit mit Wartezeiten vor allem bei SAC Hütten zu rechnen.

Aufgrund unseren Erfahrungen in den Bergen waren wir in der Lage, gewisse Sicherheitsaspekte gut einzuschätzen und zu schauen, wo sich allfällige Risiken und Gefahren bergen könnten. Es war uns ein Anliegen, das Nötige an Material dabeizuhaben, so dass wir unsere Grundbedürfnisse sowie unsere Sicherheit grundlegend zu decken wussten. Es war uns aber auch ein weiteres Anliegen, nicht jeden Tag bzw. jede Nacht des Treks exakt durchgeplant zu haben. Abenteuer bedeutet unter anderem auch, dass der Spontaneität und der Improvisation ein bisschen Platz gelassen werden darf.

Weitere Informationen zu unserer Vorbereitung und zum Trek sind auf folgendem Instagram-Account zu entziehen: photography_kunz → highlighted story: t m b

Reflexion zur Erstellung der interaktiven Storytelling Map
Die Idee einer interaktiven Karte, welche sich beim Scrollen dem erzählten Inhalt anpasst, kam uns schon zu Beginn der Planung. Nachdem ich den Trek verletzungsbedingt leider vorzeitig abbrechen musste, hatte ich Zeit, im Internet nach Inspirationen und Möglichkeiten zu recherchieren. Dabei stiess ich auf dieses Tutorial

Nach dem ich den Quellcode anschauen konnte, gab es zwei Hauptprobleme:

Den Quellcode der React-basierten Webapp verstehen und auf unser Projekt anpassen.
Eine Vektorbasierte Karte erstellen und diese mit den benötigten Parametern exportieren, um von der Web-App darauf zugreifen zu können.

Den Quellcode der Web-App verstand ich nach einer gewissen Zeit, da ich schon Erfahrung mit React gemacht hatte. Die Grundfunktionen übernahm ich jedoch vom Tutorial. Um eine geeignete Karte zu zeichnen, kombinierte ich verschiedenste Arten von Karten und zeichnete im Adobe Illustrator eine eigene Karte unseres Treks nach. Die Hauptschwierigkeit lag nun darin, die Karte als SVG mit den entsprechenden Parametern zu exportieren. Schlussendlich lag es an den CSS-Eigenschaften, welche als «Presentation Attributes» eingebunden werden mussten. Beim Export wird jedoch die Höhe und Breite von Illustrator nicht automatisch mitgegeben. Diese musste ich selbst im SVG Code ergänzen damit unsere Karte im Browser angezeigt wurde. Von da an war es ein Spielen und Ausprobieren, bis die interaktive Karte unseren Vorstellungen entsprach.

Die Technik eine vektorbasierte Zeichnung mit einer Webapplikation zu kombinieren, hat meiner Meinung nach sehr viel Potential. Der Aufwand, welcher dahinter steckt, ist aber nicht zu unterschätzen. Nur schon den funktionierenden Code zu verstehen und dementsprechend anzupassen war aufwändig genug. Dazu kam das Erstellen und implementieren eigener Vektoren, wo ich viel über das SVG-Format lernen konnte. Betreffend der Performance könnte man sicher noch einiges optimieren, was den Rahmen dieses Projekts aber gesprengt hätte.

Reflexion zur Erstellung des Video-Materials
Eins nehme ich schon mal vorweg: wandern und gleichzeitig Content zu kreieren, welche eine klare Storyline enthält, ist nicht eine leichte Aufgabe. Zumal einerseits das ganze Material (Drohne, Canon 5D, Insta360) wortwörtlich ins Gewicht fällt, andererseits viele Situationen dann doch auf irgendeiner Art und Weise gestellt sind ... oder eben, zum Xten Mal wiederholt werden mussten.

Dies war für mich immer wieder ein Augenöffner. Was soll ich filmen? Wie spontan / improvisiert / geplant / professionell will ich die Aufnahmen haben? Darf das Video jetzt verwackelt sein oder soll die Bewegung doch wie auf einem Slider aussehen? Und die wichtigste aller Fragen: Wie viel Zeit widme ich der Wanderung und wie viel der Produktion?

Mir war klar, ich wollte die Wanderung in vollen Zügen geniessen. Das multimediale Projekt sollte aus dem Material entstehen, was ich aufgenommen hatte. Ich brauchte anfänglich etwas Übung, nicht perfektionistisch unterwegs sein zu wollen und mit dem zu arbeiten, was ich gerade aufgenommen hatte. So ist das Video zu einer Reportage mit Ecken und Kanten geworden und passt letztendlich gut in das Allgemeinkonzept des vorgenommenen Projektes.

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