Traumjob «Sportreporter»

Einmal den grössten Schweizer Sportlerinnen und Sportlern gegenüber zu stehen, ihnen die Hand zu schütteln und zwei drei herausfordernde, spannende, aber nicht sportorientierte Fragen stellen zu können – für mich ein Kindheitstraum. Bis zum Abend des 15. Dezembers 2019, dem Abend der Sports Awards 2019 des Schweizer Radio und Fernsehen.

Als am Freitag, dem 29. November 2019, «20 Minuten Online» den Beitrag «Willst du als Reporter an die Sports Awards?» postete, war der Fall klar: «Dä Manu muss det hii!» Seit klein auf begeistert mich Sport praktisch vollumfänglich: egal, welche Sportart. Egal, ob Sommer oder Winter. Mit Schweizer Beteiligung bin ich meist top informiert und könnte tageweise vor dem TV verbringen.

Genau deshalb dachte eine Freundin, sei ich doch der einzig Richtige für diesen Job, ich müsse mich unbedingt bewerben. Dies nicht nur über den gewohnten Weg mit dem im Beitrag verlinkten Formular – nein, auch ein «Bewerbungsvideo» sollte ich aufnehmen, liess ich mir raten. Gesagt, getan. So füllte ich einerseits das Formular aus und reichte andererseits anfangs der ersten Dezemberwoche das Video nach. In diesem einfach produzierten und kurzen Clip wollte ich untermauern, wieso ich als Reporter an die Sports Awards sollte.

Dieser Zusatzaufwand zahlte sich aus: Von weit über 100 Bewerbern war ich der Einzige, welcher ein Video einreichte – und wurde ausgewählt. Die Vorfreude war riesig. Trotz kurzer Vorbereitungszeit – ich bekam die Meldung doch erst sechs Tage vor dem Event – legte ich mir pro Nominierten und Nominiertem ein Bündel spannender Fragen zurecht. Ziel des Beitrages von «20 Minuten» war so definiert, dass ich nicht sportspezifische Dinge fragen solle, sondern einen Blick hinter ihre sonst so souveräne Fassaden erhaschen kann. Dies versuchte ich also umzusetzen.

Dabei sind mir unter anderem Nino Schurter (Mountainbike), Daniela Ryf (Iron Man/Triathlon), Belinda Bencic (Tennis) und Ramon Zenhäusern (Ski Alpin) vor das Mikrofon gekommen sowie die Sportlerin des Jahres 2019, Mujinga Kambundji (Leichtathletik), der Sportler des Jahres 2019, Christian Stucki (Schwingen) und die Behindertensportlerin des Jahres 2019, Manuela Schär (Rollstuhlsportlerin).

Das Resultat – ein Zusammenschnitt der Interviews – kann man hier, direkt auf «20min.ch» anschauen: «Ich habe mir mal das Schienbein aufgespalten»

(lhu)

Kritik
von Manuel Haslebacher

Idee

Ausschreibung

Am Freitag, 29. November, schrieb «20 Minuten» online folgenden Artikel aus: «Willst du als Reporter an die Sports Awards?». Zugegebenermassen bin ich nicht täglich auf 20min.ch anzutreffen, weswegen mir dieser Beitrag wahrscheinlich durch die Lappen wäre. Doch zum Glück habe ich Freunde, welche meinen grössten Kindheitstraum kennen: Sportreporter. Und so sandte mir eine gute Freundin am Abend des 29. den Link zur Ausschreibung mit der Nachricht: «Öpis für dich? ;-)» – Und wie! Go for it, dachten wir uns. Also füllt man das angehängte Formular aus und hofft, ein wenig Glück zu haben. Die Rechnung hatte ich aber nicht mit den Ideen der Freundin gemacht. Denn sie dachte sich: «Velich chasch ja na es Filmli schicke? :-P»… Hmmm. Ja, wenn es sein muss … «Es mun so chli böäääm sii, demit usestichsch», gefolgt von ein paar Emojis. Dies die Aufforderung, die folgte.

Bewerbung

Nun gut, ich füllte noch am selben Abend das Formular aus, schrieb, wie sehr ich mich seit meiner Kindheit für Sport begeistern lasse und auch als Medienschaffender und Multimedia Production Student das Sportgeschehen hautnah mitzuerleben versuche. Zudem verwies ich auf die kommende Woche, in welcher ich noch ein «Filmli» nachreichen wollte, um meine Argumente nochmals zu unterstreichen. Ehrlich gesagt, mir war schon ein wenig mulmig zumute. Einfach so sich selbst filmen, um dadurch sich vom Gros der Bewerbenden abzuheben. Ich wusste nicht so recht.

Dennoch raffte ich mich montags zusammen, spazierte in die Technikausleihe – in die ich als Mitarbeitender der Ausleihe jederzeit Zugang habe –, lehnte eine Kamera (Sony a7iii) inkl. Stativ (Manfrotto Videostativ), ein Monitor (Small HD Monitor), ein Licht inkl. Stativ und ein Reportermikrofon (Sennheiser) mit XLR-Kabel aus und setzte mich in eine Audiobox in unserem Medienhaus der Fachhochschule Graubünden. Dies wurde nötig, weil leider alle anderen, grösseren und besser ausgeleuchteten Räumlichkeiten besetzt waren. Im Vorhinein legte ich mir einen Text zurecht, welchen ich präsentieren wollte, um die für mich als Leserreporter sprechende Gründe zu untermauern. Dazu dachte ich mir, zeige ich mich einerseits als Medienschaffender, als der, der die Fragen stellt, und andererseits als der Schweizer Sportfanatiker im Schweizer Natishirt, Fanmütze und -schal. Gesagt getan. Mit einem kleinen Umschnitt nach der Frage des Manuel Haslebacher als Reporter folgte gleich darauf die Antwort des Sportfans Haslebacher. Kurz noch am Anfang den Beitrag der Ausschreibung erwähnen, nach der Frage noch meine Qualifikationen als Medienschaffender einblenden, und fertig war mein spontanes Bewerbungsvideo. Dieses reichte ich dann über das Formular in dem Ausschreibungs-Artikel noch nach.

Und dann begann die lange Warterei …

Rückmeldung

In der Ausschreibung erwähnte «20 Minuten», dass sie sich frühzeitig beim Auserwählten melden würden. Da ich bis knapp acht Tage vor den Sports Awards noch nichts gehört hatte, rief ich einfach einmal ungeniert bei der Redaktion an. Doch diese macht am Freitag und Samstag Wochenende, weswegen ich angewiesen wurde, dem Verfasser des Beitrages eine E-Mail zu senden. Auf diese bekam ich jedoch auch über das Wochenende keine Antwort, weshalb ich bereits abschloss mit den Sports Awards.

Als dann am Montagmittag – sechs Tage vor den Sports Awards – mein Smartphone klingelte, glaubte ich mich zu verhören. Am anderen Ende sagte mir eine Praktikantin der «20 Minuten»-Inlandredaktion, ich sei der glückliche Gewinner und dürfe, sofern mein Interesse nach wie vor vorhanden sei, als Lesereporter an die Sports Awards. Meine Freude war riesig, die Konzentration für's Sketchen in jener Woche mehr oder minder gelaufen. Zu gross und überwältigend war meine Vorfreude auf den sich nahenden Sonntag!

Ich war einer von ca. 250 Bewerbenden auf diesen Job und sendete als Einziger ein Bewerbungsvideo ein, weshalb die Wahl auf mich fiel. Meine Freundin sollte also recht behalten, ich stach mit meinem Aufwand heraus.

Auftrag

Wie ich durch häufiges Telefonieren und Schreiben plus einem Treffen in der «20 Minuten»-Redaktion am Freitagnachmittag mit meiner «Chefin», jener Praktikantin herausfand, bestand meine Aufgabe an den Sports Awards darin, den nominierten Sportlerinnen und Sportlern mit nicht sportlichen und frechen Fragen auf den Zahn zu fühlen und sie zum Nachdenken anregen. Dies war so, weil ich nicht als Sportredaktor an den Gala-Abend abgesandt wurde, sondern als Inland-Leserreporter. So musste ich meinen ersten Fragekatalog, in welchem alle Fragen noch sehr sportlich orientiert waren, über den Haufen werfen und mir sehr gute und spannende Dinge überlegen, die ich gerne von meinen Sportidolen wissen wollte. Gar nicht einmal so einfach, sich dies zu überlegen. Doch nach mehrstündigem Brainstorming und Gedankenmacherei am Freitag und Samstag traf ich mich am Sonntag kurz nach dem Mittag mit meiner Chefin, um nochmals über die Fragen auszutauschen. Ich hatte mir schlussendlich pro nominierte Sportlerinn und nominiertem Sportler vier Fragen zurecht gelegt, wobei ein paar jeweils mehrmals auftauchten («Was ist das schönste, besonderste Kompliment, welches du je bekommen hast?» oder «Was ist die dümmste Verletzung, die du dir je zu gezogen hast?»), während andere sehr sportlerspezifisch gewählt waren («Wen würdest du am liebsten einmal auf den Rücken werfen?» (Christian Stucki) oder «Weshalb stöhnen Tennisspielerinnen und -spieler immer so während dem Spielen?» (Belinda Bencic)).

Leider war es so, dass gerade die Skifahrerinnen Wendy Holdener und Corinne Suter und auch der Skifahrer Beat Feuz nicht anwesend waren. Diese drei, hätte ich zu gerne vor dem Mikrofon gehabt, aber sie waren nicht live an den Sports Awards anwesend, weshalb ich sie von meinem Fragekatalog streichen musste. Wer dass von den Nominierten anwesend ist, erfährt man erst direkt vor Ort, ca. eine Stunde vor dem Interview-Termin.

Fragekatalog

Dies ist mein Fragekatalog-Spick, den ich bis zuletzt noch anpasste aufgrund der Abwesenden.

Sports Awards 2019 - Spick
- Dümmsti Verletzig je? (allgemeine Frage, an alle gestellt)
Stucki Christian
- Wer uf de Rugge legge?
- Bösischti Schwiizer, verrucktischti Erinnerig us de Jugend/Chinderziit?
- Migros oder Coop-Chind?
- Wie viel Schaffe nebem Schwinge?
Nino Schurter
- Während emne Renne uf s‘WC?
- De Berg uf au emal s‘Velo stosse?
- Sursilvan, Usdruck
Mujinga Kambundji
- Schwierige Name: kuriosisti Briefaaschrift?
- Schönsts Kompliment?
- Schnellsti Schwiizerin & Bernerin?
Belinda Bencic
- Stöhnendi Tennisspieler: was isch los mit dene?
- Trotz oder grad wege Talent blamiert?
Daniela Ryf
- Angry Bird: vo Angry Birds?
- Während emne Renne uf s‘WC?
- De Berg uf au emal s‘Velo stosse?
- Schönsts Kompliment?
Pascal Meier
- Schaffe oder Unihockey?
- Grösst persönlich MVP?
Ramon Zenhäusern
- Walliser Usdruck?
- Schönsts Kompliment?
Manuela Schär
- Schönsts Kompliment?
- Verrucktischt Erinnerig?
Marcel Hug
- Thurgauer?
- Trotz oder grad wäge Talent blamiert?

Nicht jede Frage stellte ich den Sportlern, beziehungsweise aus reiner Neugier oder Situation kamen dann auch andere Fragen bei den jeweiligen Interviewpartnerinnen und -partnern zum Tragen. Ganz nach Journalistischer Freiheit.

Der Tag der Tage

Nachdem ich mich – nach Vorschrift der Sports Awards im Smoking) kurz nach dem Mittag mit meiner Chefin, der Inlands-Praktikantin im schicken Abendkleid in Zürich traf und wir uns bei einer Stange Bier (sie) und einem Cola (ich) über meine Fragen austauschten, verschoben wir in die Redaktion nach Zürich Selnau, um uns dort noch mit dem Videoredaktor abzusprechen. Wir waren also zu dritt, die an die Sports Awards gingen: Ein Videoredaktor, meine «Chefin» und ich als Leserreporter. Nach zwei drei Mikrofon- und Kameratests – er filmte mit einem iPhone 7 – nahmen wir den Zug nach Zürich Oerlikon, von wo aus wir uns zu Fuss in Richtung SRF-Studio aufmachten.

Ankunft im Leutschenbach

Als wir beim Studio ankamen, war das oberste auf unserer ToDo-Liste eine Anmoderation. Da wie im Video ersichtlich jeweils zwei sehr vornehm gekleidete Herren die Gala-Gäste begrüssen, waren diese auch bereits um 16:00 Uhr bei unserer Ankunft anwesend. Also schnappten wir uns diese beiden und drehten noch bei Tageslicht unsere Anmoderation, welche die beiden Zylinderträger super umrahmten.

Das erste Mal im Medienzentrum

Im Anschluss erhielten wir unsere Medienakkreditierung und einen zugewiesenen Arbeitsplatz im Medienzentrum (Studio 2). Dabei erwischten wir einen Platz ganz zuvorderst, direkt am Goldenen Teppich, auf welchem dann die nominierten Sportlerinnen und Sportler den kritischen Fragen der Journalisten inkl. mir Red und Antwort standen. Nachdem wir unser Mikrofon mit der Kamera verbunden und soweit bereit waren für die Interviews – da erhielt ich auch Bescheid, wer der Nominierten anwesend sein würde –, tauschten wir drei uns noch ein letztes Mal bei einem Kaffee aus. Nun konnten wir uns vorstellen, wie die Platzverhältnisse und das Licht an diesem Teppich sein werden. Laut «meinem» Kameramann sehr helle Atmosphäre und viel Ellenbogeneinsatz bräuchte es auch nicht. Da war ich beruhigt.

Es ist soweit …

… pünktlich um 17:20 eröffnete SRF Sportmoderatorin Daniela Milanese die sogenannte Mixed-Zone, also den Goldenen Teppich im Medienzentrum, über welchen die Nominierten schritten. Mit ein paar allgemeinen Informationen von Daniela Milanese wurde mir immer mehr bewusst, was ich gleich erleben werde. Mein Kindheitstraum «Sportreporter» würde bald ein kleines Stück Realität werden.

Und da waren sie: Nachdem die SRF Sportmoderatorin auf dem Teppich Platz gemacht hatte, erschienen zuerst die drei nominierten Trainer des Jahres. Leider in diesem Jahr allesamt nicht sehr bekannte Persönlichkeiten, ehrlicherweise kannte ich keinen von ihnen. Deshalb lies ich sie an meinem Mikrofon vorübergehen, während Daniela Ryf und Belinda Bencic den Goldenen Teppich betraten. Zwei sehr spannende Persönlichkeiten, die ich beide gerne interviewen wollte, und auch konnte. Anschliessend durfte ich auch die Behindertensportlerin des Jahres 2019 Manuela Schär zum Interview bitten. Dabei unterlief mir ein peinliches Missgeschick, wofür ich mich gerne bei Manuela Schär noch entschuldigen würde: zwar sitzt die Behindertensportlerin im Rollstuhl, doch mir kam es erst nach dem Interview in den Sinn, dass ich mich hätte hinknien können und sie nicht so von oben herab hätte interviewen sollen. An dieser Stelle deshalb: Manuela, es tut mir von Herzen leid! Das nächste Mal bin ich es mir von Anfang an bewusst.

Der Reihe nach durfte ich dann den grossen Ramon Zenhäusern, den «Bösen» Stucki Christian und den Oberländer Nino Schurter befragen. Für mich einfach ein Traum. Und schlussendlich kamen die Staffelläuferinnen rund um Mujinga Kambundji, von welchen ich nebst der Sportlerin des Jahres 2019 auch Sarah Atcho und Salomé Kora interviewen konnte.

Was mir besonders auffiel, während rechts und links immer die selben Fragen gestellt wurden («Was war dein Highlight im Jahr 2019?» oder «Was wünschst du dir fürs kommende Jahr?»), konnte ich die Sportlerinnen und Sportler mit meinen hartnäckigen und teils frechen Fragen herausfordern. Und das für mich erstaunliche: sie hatten Freude daran! :-) Und sie mussten auch einmal ein wenig überlegen und improvisieren, haben sie doch wahrscheinlich die Antworten auf die alljährlichen und alltäglichen Fragen vorgefertigt und auswendig gelernt. Also kann man behaupten, für die Befragten sorgte ein Besuch für meinem Mikrofon für willkommene und auflockernde Abwechslung.

Mit Mujinga Kambundji verliess die letzte Sportlerin den Goldenen Teppich um ca. 18:10 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich gar nicht recht realisieren, dass ich soeben mit ein paar der grössten Schweizer Sportpersönlichkeiten gesprochen habe. Die Freude war überwältigend und das Lachen brachte man mir nicht mehr aus dem Gesicht.

Nachbearbeitung und Veröffentlichung

Im Anschluss an die Interviews hiess es, die Rohdaten per «wetransfer» an den Arbeitsplatz des Kameramanns zu übermitteln. Während wir, meine Chefin und ich, den Beitrag und dessen Text aufbereiteten, reiste unser Videoredaktor zurück in die Redaktion und setzten sich an den Schnitt und die Fertigstellung des Zusammenschnitte. Das Ziel war, dass das Video noch während der laufenden Sendung online auf «20 Minuten» erschien, damit es auch noch seine Relevanz hatte. Angekündigt wurde mir vom Kameramann, dass der Clip max. drei Minuten gehen werde und ich nach 20 Uhr die App konsultieren soll. Nun gut, veröffentlicht wurde das Video dann um ca. 21:30 Uhr. Und drei Minuten sind eher untertrieben.

Noch während ich im Medienzentrum sass, rund um mich herum die Journalisten am texten und Beiträge am veröffentlichen waren – meine Arbeit war getan nach dem Interviewen und dem Verfassen des Online-Artikels, ich konnte mich also den restlichen Abend zurücklehnen – reloadete ich regelmässig im Minutentakt die App bis endlich um halb zehn Uhr das Video öffentlich war. Nicht irgendwo. Nein. Zuoberst auf der App war der Beitrag zu finden. Und das die ganze Nacht. Für einen noch kleinen Medienschaffenden wie mich doch gerade ein wenig zu viel Fame. Sorry. ;-P

Fazit

Als Reporter an die Sports Awards, für die einen wäre es der Horror, für solche wie mich das pure Gegenteil: ein Traum! Meine Qualifikationen als ehemaliger Multimedia Praktikant in einem Medienhaus, Freelancer in einer Radioredaktion und Student in Multimedia Production machten sich bezahlt und sorgten zusammen mit meiner absoluten Sportfaszination und einer kleinen Portion «den inneren Schweinehund überwinden» mit dem Bewerbungsvideo für die Erfüllung des Traumes. Einmal abtauchen in die Welt des Sportjournalismus, einmal den Sportidolen gegenüberstehen, einmal im Smoking über den Goldenen Teppich der Sports Awards gehen können, einmal frisch von der Leber weg die brennendsten Fragen an die Sportlerin und den Sportler bringen. Wenn man mir dies Mitte November 2019 gesagt hätte, dass ich dies machen darf und kann, hätte ich wohl geantwortet: «Du spinnsch!» Doch so schnell kann es gehen.

Ich bin unfassbar dankbar, «20 Minuten» gegenüber, dass ich von ihnen eine solche Gelegenheit geboten bekam. Danken möchte ich auch der Freundin, Amanda, welche mich auf den Bericht aufmerksam machte und mir «en Tschutt in Arsch» gegeben hat, damit ich ein Bewerbungsvideo machte. Und zudem allen, die hinter mir und meiner Ausbildung stehen. Hoffentlich kommen noch mehr solche magische Momente in meiner Laufbahn.

Learnings

Ein solcher unerwarteter Job ist in meinen Augen immer auch mit x Learnings verbunden. Hier eine kleine Auflistung zum Schluss:

  • Wage den Schritt aus der Komfortzone: erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt!
    (erlebt mit dem Bewerbungsvideo …)
  • Vorbereitung ist das A und O!
    (durch das Auswendiglernen der Fragen kann man viel spontaner agieren)
  • Journalistisch Filmen kann man auch mit einem iPhone 7.
    (erlebt bei «20 Minuten»)
  • Bei Interviews mit Rollstuhlfahrerinnen und -fahrern begibt man sich aus Anstand auf eine Ebene. Sollte man.
    (erlebt mit Manuela Schär, Behindertensporterlin des Jahres 2019)
  • Absprache als Reporter mit dem Kameramann gehört vor Ort zum Wichtigsten. Wie ist das Licht, wo stehe ich, wie stehe ich zur Kamera.
    (erlebt mit Phil Stirnemann, dem Kameramann)
  • Wer nicht wagt, gewinnt nicht! Wieso nicht als Journalist einmal frech aus dem Bauch heraus fragen? Die Leute danken's dir, imfall.
    (erlebt mit den grössten Schweizer Sportlerinnen und Sportlern)
  • Glaub an deinen Traum! Und leb deinen Traum!

Für alle Involvierten, so glaube ich auch für die Schweizer Sportgrössen, die mit mir das Vergnügen hatten, waren die Sports Awards 2019 ein grosser Erfolg verbunden mit viel Freude! Hoffe auf ein baldiges Wiedersehen. Euer Neo-Sportreporter, Manuel Haslebacher

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