Unihockey Verein Biberist Ungerschicht

Fussball ist zwar spannend, aber habt ihr schon einmal einen Unihockey-Match gesehen? Mit über 33‘000 Lizenzierten ist Unihockey inzwischen die zweitgrösste Mannschaftssportart in der Schweiz. Und das aus gutem Grund! Unihockey ist schnell, dynamisch und voller Emotionen.

Wir haben die Spannung, die Gefühle und die Energie während eines Biberist-Ungerschicht-Spiels filmisch eingefangen und in einen fesselnden Match-Trailer verwandelt. Zudem haben wir die Spieler des gesamten Vereins in ihrem neuen Dress abgelichtet und verschiedene Mannschaftsbilder erstellt. Unser Trailer und die Fotos werden auf den verschiedenen Social-Media-Kanälen und der neu erstellten Website des Vereins aufgeschaltet.

Match-Trailer

Porträt- und Mannschaftsfotos

Und zu guter Letzt unsere Best-Of-Galerie:

Alle von uns erstellten und bearbeiteten Porträt- und Mannschaftsfotos findest du hier.

(lhu)

Kritik
von Jasmin Stammler und Isabelle Belser

Idee und Durchführung

Wir wollten dieses Semester unbedingt ein filmisches Projekt umsetzen, um unsere Skills hinter der Kamera und bei der Postproduction zu verbessern. Isabelle kennt den Unihockey Verein Biberist Ungerschicht, daher entschieden wir uns einen sportlichen Match-Trailer für sie zu verwirklichen. Da der Verein sich ein neues Dress zugelegt hat, kombinierten wir unser Filmprojekt mit einem Fotoshooting.

Vorbereitung

Wir haben diverse Ideen in einem Google Drive Dokument festgehalten und unzählige Sportvideos bei Youtube angeschaut, um uns zu inspirieren. Damit beim Dreh alles reibungslos klappt und keine Szene vergessen geht, haben wir einen detaillierten Drehplan mit allen wichtigen Shots erstellt. Darin haben wir neben der Beschreibung und dem Ort die Kameraeinstellung, den Kameraeinsatz + das Objektiv, die Kamerabwegung sowie mögliche Anpassungen in der Postproduction festgehalten. Zusätzlich erstellten wir einen Zeitplan für jeden Drehtag und für die Fototage (insgesamt vier Pläne). Dank unseren Unterlagen konnte sich die Mannschaft besser vorstellen, was am Drehtag von ihnen verlangt wird und wie der Film am Schluss in etwa aussieht. Wir hatten eine Ansprechsperson beim Verein mit dem wir via Whatsapp oder Telefon regelmässig Kontakt hatten.  Wir haben auch Informationsplakate erstellt, damit die Zuschauer sowie die Spieler am Match-Tag wussten, dass gefilmt wird und sie uns beim Betreten der Halle automatisch die Genehmigung geben, die mit ihnen realisierten Aufnahmen in Bild und Ton zu verwenden.

Da wir mehr oder weniger nur Grundkenntnisse im Filmen besitzen, investierten wir zwei Tage, um uns mit dem Equipment vertraut zu machen und verschiedene Funktionen zu testen. Unter anderem benötigten wir sehr viel Zeit, um die Handhabung des Ronin Gimbal S zu verstehen. Durch eine gute Studienkollegin erfuhren wir, auf was wir beim Filmen mit dem Gimbal achten müssen. Zusätzlich nahm sich Andrin Zeit für weitere Erklärungen des Equipments. Beim Dreh benutzten wir zwei Kameras, die auch aufeinander angepasst werden mussten.

Imagefilm
Für den Imagefilm haben wir zwei Drehtage eingeplant. Zuerst haben wir die geplanten Szenen im Training des Grossfeldes gefilmt und die einzelnen Aufnahmen in der Garderobe.
Am zweiten Drehtag drehten wir zwei Spiele des Kleinfeldes. Beim ersten Match filmten wir die Fans und die Trommeln auf der Tribüne und beim zweiten Match fokussierten wir uns auf das Spiel und die Spieler in der Halle.

Aufbau Kameras zweiter Drehtag (Matchtag):

EQUIPMENT

  • Sony a7 III
  • Normalobjektv: 24-70mm
  • Sony a6400
  • Sony Objektiv 18-105mm F4
  • Objektiv Canon EF 50mm
  • Teleobjektiv Canon EF 70-200mm
  • DJI Ronin S Gimbal
  • Videostativ Sachtler
  • Fotostativ
  • weiteres: Faltreflektor, Metabones, Headlights, Lichtstative

Postproduktion
Die Postproduktion hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen, da wir beide eher wenig Erfahrung darin haben. Die genaue Shotliste und der Drehplan halfen uns einen guten Rohschnitt zu machen. Die Sichtung des Materials beim Match dauerte etwas länger, da wir zwei ganze Spiele durchgehen mussten. Ausserdem war es schwierig ein passendes Lied zu finden, das am Anfang ruhig ist und sich mit der Zeit dramatisch aufbaut. Nach langer Recherche bei Audiojungle wurden wir dann fündig. Einige Aufnahmen wurden mit dem Stativ oder dem Gimbal aufgenommen. Jedoch hatten wir noch eine zweite Kamera im Einsatz, die von Hand gefilmt hat. Dadurch entstanden ziemlich wacklige Aufnahmen. Die Stabilisierung dieser Aufnahmen war eine ziemliche Bastelei und sehr mühsam. Es ist uns nicht bei allen Aufnahmen gleich gut gelungen. Ausserdem mussten wir mit dem Morph Cut arbeiten. Nächstes Mal würden wir ebenfalls ein Gimbal oder ein Stativ einsetzen und die Aufnahmen von Hand möglichst vermeiden. Unser Ziel war es den gesamten Film auf die Musik abzustimmen und die Schnitte im Takt anzufertigen. Wir haben einige Tutorials angeschaut und verschiedene Effekte ausprobiert, unter anderem schwarze Einblender, Time Remapping, Earthquake etc. Zudem haben wir zusätzlich Geräusche eingefügt z.B. quietschen der Handschuhe, um die Stimmung zu verstärken. Wir haben verschiedene Filmversionen angefertigt, diverse Matchszenen eingesetzt und auch wieder ausgetauscht, da wir eine möglichst spannende und packende Version erstellen wollten. Auch war uns wichtig, dass nicht nur die Spieler im Trailer zu sehen sind, sondern auch die Fans, die gespannt das Geschehen verfolgen. Das Color Grading war sehr mühsam, da der Turnhallenboden so orange war. Jedoch konnten wir die Sättigung von der Farbe Orange etwas entfernen und einen harten blauen Look erstellen. Da wir mit Slog aufgenommen haben, wurde nach dem Graden das Rauschen in den Aufnahmen sichtbarer. Einige Szenen mussten wir einzeln überarbeiten, damit das Rauschen nicht so sehr auffällt. Wir sind ziemlich zufrieden mit dem Resultat und haben auf alle Fälle einiges gelernt dabei. Skype und Bildschirm teilen ist übrigens sehr praktisch.

Porträt- und Mannschaftsfotos

Für die Porträtfotos entschieden wir uns eine Sony a7 III Kamera zu benutzen. Damit ein schönes Bild ensteht, wählten wir das Canon Objektiv 50mm, mit dem wir eine schöne Unschärfe erstellen konnten. Bei der ersten Mannschaft hatten wir mit diesem Objektiv sehr viele Probleme. Wir konnten die Spieler nicht scharf stellen. Als Notlösung und aufgrund von Zeitdruck entschieden wir das Normalobjektiv 24-70mm mit der Brennweite von 50mm zu nehmen. Dies funktionierte auf Anhieb (Wieso auch immer!).
Leider konnten wir die Gruppe Grossfeld nicht am selben Ort fotografieren wie die anderen Gruppen. Geplant waren Aufnahmen in der Turnhalle mit einem schönen Hintergrund. Da der Trainer nicht kooperativ war und sein Training durchführen wollte, blieb daher nur die graue Wand als Hintergrund. Eine unschöne Lösung, aber wir beliessen es dabei. Am nächsten Fototag durften wir die anderen Gruppen fotografieren. Dies klappte sehr gut und wir konnten unsere Zeitplan perfekt durchziehen. Da wir zum ersten Mal mit Lichtquellen gearbeitet haben, wussten wir zuerst nicht genau wie wir sie positionieren sollen. Nur der von uns vorgedruckten Aufbau des "drei Punkte Beleuchtung" - Schemas half uns dabei. Im Nachhinein wäre ein Fotoset schlauer gewesen. Zudem haben wir nicht daran gedacht ein Blitzsystem für die Kamera mitzunehmen. Trotz fehlendem Equipment gelangen uns die Bilder trotzdem recht gut, so dass wir zufrieden sind. Einziger Mangelpunkt ist, dass die Portätfotos nicht immer gleich belichtet waren. Ab und zu haben wir vergessen, die Lichtquellen der Körpergrösse der Spieler anzupassen, so entstand fehlendes Licht im Gesicht. Auch beim Mannschaftsfoto des Grossfeldes merkt man das fehlende Licht. Die restlichen Gruppenfotos sind aber unser Meinung nach gut gelungen. Vor allem, da auch die Location besser war als beim Grossfeld.

EQUIPMENT

  • Sony a7 III
  • Normalobjektv: 24-70mm
  • Objektiv Canon EF 50mm
  • Videostativ Sachtler
  • Faltreflektor
  • 3x Headlights
  • 3x Lichtstativ

Bildbearbeitung
Nach den zwei Fototagen ging es darum die Aufnahmen zu sichten und diese dann im Adobe Lightroom zu bearbeiten. Wir haben dadurch zum ersten Mal richtig mit diesem Programm gearbeitet und mussten zuerst einmal recherchieren, wie man genau mehrere Bilder bearbeiten konnte, damit sie im gleichen Look daherkommen. Dies gelang uns dann mit der Stapelverarbeitung ziemlich gut.
Bei der Sichtung merkten wir, dass die Aufnahmen nicht immer genau gleich gut ausgeleuchtet waren. Um dies so gut wie möglich auszubessern, entschieden wir uns für eine helle schlichte, aber trotzdem kontrastreiche Optik für die Fotos. Dadurch, dass die Spieler des Grossfelds an einem anderen Ort mit grauer Betonwand fotografiert wurden, wirken diese Fotos nun viel kontrastreicher. Beim Mannschaftsfoto der Junioren D mussten wir einen Jungen, der zu spät kam, noch hineinphotoshopen.

Fazit:
Das Projekt wäre beinahe aufgrund der Beziehungstrennung ins Wasser gefallen. Trotz den eher schwierigen Umständen, haben wir das komplette Projekt souverän und professionell umgesetzt. Die Kommunikation war zwar dadurch etwas umständlicher und verlief nicht immer wie geplant (die Mannschaft bzw. Trainer waren von der Ansprechperson nicht ausreichend informiert worden, was beim Fotoshooting ersichtlich war). Auch gab es über Whatsapp einige Missverständnisse. Daher wäre ein Treffen im Voraus sehr hilfreich gewesen, um alle Details miteinander zu besprechen. Ausserdem gab es Schwierigkeiten betreffend der Spesenregelung. Dies würden wir im Nachhinein vor Beginn des neuen Projektes schriftlich mit der anderen Partei festlegt. Sehr hilfreich war es, die Orte im Vorhinein zu besichtigen, so konnten wir uns weitere Ideen für Szenen holen und auch eine geeignete Location für die Fotos suchen.

Mit dem Ergebnis vom Projekt sind wir zufrieden und wir freuen uns, dieses Kapitel nun zu beenden.

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