«Urban Exploration» steht für das Entdecken von Konstruktionen: Konstruktionen, die vom Menschen erschaffen wurden, nun jedoch verlassen sind und/oder für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Diese Entdeckungstouren halten Urban Explorer (kurz: Urbexer) fotografisch fest.
In meiner Bachelorthesis erforsche ich die Wirkung von Urban-Exploration-Fotografien auf verschiedene Betrachter. Die Erkenntnisse daraus können zum Beispiel interessant sein, um eine spezifische Zielgruppe zum Thema «Urban Exploration» anzusprechen. Zunächst arbeite ich das Thema theoretisch auf, bevor ich zehn Probanden in fokussierten Interviews zu Urban-Exploration-Fotografien befrage. Im Zentrum steht die Forschungsfrage: Wie wirkt Urban-Exploration-Fotografie auf Menschen mit verschiedenen soziodemografischen Merkmalen?
Für mein Lehrprojekt “Die Bedeutung verlassener Orte” bin ich selbst zur Urbexerin geworden. Ich habe drei verlassene Orte in Graubünden besucht und fotografiert. Dabei habe ich mich nicht an das klassische Urban-Exploration-Konzept gehalten – dieses versteht Urban Exploration in erster Linie als dokumentarische Fotografie. Ich habe das Konzept weiterentwickelt und auf einer Website dargestellt. Dazu habe ich die Fotografien mit Hintergrundgeschichten über die verlassenen Gebäude, Zeichnungen, Grafiken, Videos und Erzählungen von Zeitzeugen zu einem Paket kombiniert. In einem persönlichen Tagebuch vermittle ich meine eigenen Eindrücke von den Orten.