Urbex und ich
Vor gut einem Jahr habe ich zum ersten Mal eine solche „Urbex-Fotografie“ gesehen. Gemacht wurde diese von einer guten Freundin, einer Urbexerin. Diese Stille auf den Bildern hat mich in den Bann gezogen. Plötzlich wollte ich mehr über diese Orte wissen, wollte herausfinden was in diesen Gebäuden in ihrer Blütezeit geschehen ist und am liebsten selber an solche Orte gehen.
Den Gedanken verlassene Orte aufzusuchen und diese auf eigene Art und Weise abzulichten ging mir nicht mehr aus dem Sinn. Nun endlich kann ich stolz sagen: "Ich habe mein erstes Mal hinter mir und es war umwerfend!"
Wie es war...
Die Stille war unglaublich entspannend, jedes knacken und ächtzen war zu hören und jeder Schritt. Es hat auch etwas romantisches oder magisches an einem Ort zu sein an dem vor einigen Jahren Hochbetrieb war und nun alles Still liegt und sogar mit Pflanzen und Bäumen überwuchert ist. Wir waren zu viert, jedoch haben wir kein Wort miteinander gewechselt und nach dem wir auf dem Gelände waren hatten wir uns auch schon verloren. Jeder war so auf seine eigene Weise fasziniert, sodass jedem alleine am wohlsten war.
Was nicht ganz einfach war, war auf das Gelände zu kommen, Eingänge zu finden und unentdeckt zu bleiben. Man muss unglaublich darauf achten, wo man seine Füsse platziert. Da der Ranigerbahnhof ja nicht im Stand gehalten wird, hat es einige unstabile Stellen an Decke und Boden. Trotzdem haben wir einige Schlafplätze Obdachloser gesehen, die natürlich im Winter Wärme und Windschutz suchen.
Technik
Kamera: Canon 6D
Objektiv: 16-35 mm 2.8 Canon
Es war mir von Anfang an klar, dass ich mehr ein Weitwinkelobjektiv brauchen werde als ein Zoomobjektiv. Da wir viel in Gebäuden waren und an jede Stelle so nahe ran kamen wie wir wollten, bewies sich das 16-35 mm als hervorragend.
Fotografie
Die Fotos habe ich nur leicht bearbeitet in der Klarheit und den Farben. Ansonten sind die Bilder ziemlich unbearbeitet und ich finde sie haben es auch nicht nötig. Denn es geht um den Ausdruck des Fotos oder wenn man will Ausdruck der Stille.
auf ein Nächstes
Eventuell würde ich für ein nächstes Mal noch ein lichtstärkeres Objektiv mitnehmen und ein Stativ. Da die Räume dunkel waren musste ich den ISO für meine Verhältnisse relativ hoch stellen, mit einem Stativ könnte ich dies umgehen.
Auch möchte ich mir bei einem weiteren Mal noch mehr Zeit nehmen. Auch wenn ich 3 Stunden auf diesem Gelände war, habe ich immer noch das Gefühl nicht alles gesehn zu haben. Jedoch glaube ich dies wird mir so oder so noch viele Male passieren, denn "alles" wird man nie sehen.
Mit dem Ergebnis bin sehr zufrieden. Trotzdem möchte ich für ein nächstes Mal mit noch anderen Perspektiven und Objektiven spielen. Ich habe mich bei meiner ersten Urbex auf die Fotografie konzertriert, weil ich noch keine Erfahrungen hatte und nicht wusste was auf mich zukommt. Bei einem nächsten mal möchte ich mich mit einem Video versuchen.