User Experience im mobilen Web

«Und schüsch so?» «Wegen dem Schiri hab ich keinen Volltreffer geholt im letzten Spiel… Aber immerhin hab ich dank meinem falschen Tipp ein neues Achievement erhalten!» – Gut möglich, dass die eine oder andere Diskussion über die Fussball WM in diesem Sommer so begonnen hat, denn Fussball-Turniere bedeuten auch immer: «Achtung! Fertig! Tippen!»

Tippspiele gibt es gerade bei solchen Sport-Grossanlässen zuhauf. Die meisten überzeugen aber kaum in Sachen User Experience, da der Fokus oft nur auf die Funktionalität des Tippspiels gelegt wird. Viele kommen in einem etwas verstaubten Kleid daher oder sind gar nicht erst für die Nutzung im mobilen Web optimiert.

«Da geht noch mehr!», sagten Sebastian Hubacher und ich uns, als wir uns entschieden, unser eigenes Online-Tippspiel auf die Beine zu stellen. Nach einer ersten Version für die Fussball-EM 2016 und durchaus positiven Feedback, machten wir uns für die diesjährige WM an eine neue, verbesserte Ausgabe von «Tippicletta». Der Fokus lag von Beginn an auf der User Experience, genauer gesagt auf der Mobile User Experience. Wir wollten unseren User eine Web App präsentieren, die immer und überall einfach zu bedienen ist, so dass jeder Unsichere seinen Tipp auch 10 Minuten vor Spielbeginn noch von einem 3:2 zu einem 0:1 ändern kann.

So entwickelte wir über mehrere Monate hinweg die neue und pünktlich online gegangene Ausgabe von «Tippicletta» für die Fussball WM 2018: www.tippicletta.ch!

Mit diversen Zusatzfunktionen wie Tippgruppen, Kantonswettkampf, Achievements oder der Möglichkeit, einen personalisierten Avatar zu erstellen, haben wir unser Bestes gegeben, den Usern eine möglichst packendes Tipp-Erlebnis zu bieten und auch «Nicht-Fussball-Fans» für diese WM zu begeistern. Nun nach der WM können wir sagen, dass uns das zu einem grossen Teil gelungen ist: mit über 1’400 registrierten Usern und fast 64’000 abgegebenen Tipps, sind wir mit dem Erreichten durch und durch zufrieden.

Was überhaupt hinter einer guten User Experience steckt und wie man diese positiv beeinflussen kann, habe ich im Rahmen meiner Bachelorthesis genauer untersucht. Dabei habe ich konkret den Registrationsprozess von Web Apps genauer unter die Lupe genommen und versucht herauszufinden, wie dieser optimal umgesetzt werden muss, damit es für den User möglichst reibungslos und erfolgreich abläuft.