Värektä Effäkt

Inspiriert von meinen Zeichnungskünsten, wollte ich einmal der Spontanität die volle Aufmerksamkeit schenken. Mit der Grundidee, Bildern Leben einzuhauchen, begann die Kreativarbeit.

Das Video unten ist handgezeichnet, aber dieselbe Technik ist auch auf Fotografien oder die Kombination aus Foto und Video anwendbar. Die eingescannten Bilder sind in ihre Einzelteile zerlegt und als Objekte wieder zusammengebaut. Die Originalbilder seht ihr im Slider oben. Mit kleineren Tricks wird daraus eine Form von Bildgestaltung, die oft auch im Fernsehen verwendet wird. Ich bin sicher, ihr habt sie schon gesehen.

Die Bilder sind „quasi“ 3D. Sie verfügen zumindest über dreierlei Achsen. Weitere Elemente wären Tiefenunschärfe und Änderung von Winkel durch die Kameraperspektive, die einen realistischen 3D-Effekt erzeugen. Dafür kann alternativ Cinema 4D oder Maya verwendet werden. In diesem Fall soll ein Stil illustriert werden, der ohne zusätzliche Elemente auskommt.

Wie ihr möglicherweise bereits wisst, lässt sich aus der Vielfalt der Anwendungen der Master Collection in der Nutzung der jeweiligen Stärken Einiges realisieren. Um beispielsweise Bilder auszuschneiden und zu bearbeiten, eignet sich Photoshop, und in diesem Fall zusätzlich Illustrator. Damit sich die Bilder bewegen und animieren lassen, bieten sich viele andere Programme an. Ich arbeite vorzugsweise mit PremierPro und AfterEffects.

Ihr kennt alle Photoshop. Falls ihr wie ich Bilder habt, die auseinandergenommen werden müssen, ist Photoshop die beste Lösung. Es können Elemente ohne allzu aufwändige Nachbearbeitung ausgeschnitten werden.

Nach dem Finetuning, dem Polishing, der Anpassung von Helligkeitsunterschieden und dem Setzen eines sehr hohen Kontrasts bearbeitet ihr die Bilder mit einfach abrufbaren Filtern in Illustrator. Sie sind im Drop-Down-Menu rechts neben “ImageTrace” zu finden. Klickt dafür erst auf das zu bearbeitende Element, dann wird es in der oberen Arbeitsleiste angezeigt. Die gezeichneten Bilder erlangen dardurch Dynamik und einen plastischen Charakter. Danach werden die Bilder wieder in Photoshop importiert, um letzte Fehler auszubügeln.

Wenn ihr soweit seit, ladet die Objekte in einzelne AfterEffects-Projekte und erweckt sie zum “Leben”. Zu beachten ist, dass ihr euch genau die Ebenen überlegt, die ihr dazu braucht und welches Resultat ihr erwartet. Vor allem auf der Z-Achse können Fehler auftauchen, die dazu führen, dass einzelne Ebenen hinter anderen verschwinden. Mit der Stoppuhr und dem 3D Layer kann die Kreativarbeit beginnen.

Beim Exportieren der Videodatei aus dem PremierPro empfiehlt sich dringend das progressive Bild. Bei derart geringem Bildmaterial und geringen Abstufungen von Schwarz/Weiss können Fehler entstehen.

Viel Spass beim Ausprobieren!