Velafrica

Velafrica bespielt ihre sozialen Netzwerke regelmässig. Guter Content ist im kommerziellen Geschäft aber meist mit grösseren Kosten verbunden. Als Multimedia-Studenten war es an der Zeit, einen Beitrag zu diesem innovativen und nachhaltigen Projekt zu leisten.

Die NPO Velafrica setzt sich für die Wiederverwendung und den Export von gebrauchten Fahrrädern ein. Der Gedanke dahinter: Alte, funktionierende Fahrräder, die in der Schweiz nicht mehr gebraucht werden, können in Afrika das Leben einer Person noch für viele Jahre vereinfachen.

2017 exportierte Velafrica 52 Container mit mehr als 24’000 Rädern in den Süden – Tendenz steigend. In der ganzen Schweiz nehmen rund 450 Sammelstellen Velos entgegen. Dazu kommen über 100 Sammelanlässe pro Jahr. Die Fahrräder werden von Erwerbslosen und Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen repariert. Integrationsarbeit in der Schweiz wird somit mit Entwicklungszusammenarbeit in Afrika verbunden.

Das Projekt begeisterte. Deshalb wurden mehrere kurze Videos für Velafricas Social-Media-Kanäle und für ihre Webseite produziert. Schweizweit wurde nach Menschen gesucht, die sich unentgeltlich für Velafrica und das Wohl anderer einsetzen.





(lhu)

Kritik
von Linus Spitz, Larissa Weber und Simone Steiner

Vorbereitung

Wir erarbeiteten ein Konzept, das 5 Videos beinhaltete. Für die wichtigsten Kriterien hielten wir gutes Storytelling, Social-Media gerechter Videoschnitt, Authentizität und einen Mehrwert für den Zuschauer und das Unternehmen. Da eine Videodokumentation bereits existiert, kam etwas in dieser Richtung nicht in Frage. Die Videos sollten über Facebook und Instagram ausgespielt werden können.

Wir entschieden uns, Spender und Mitarbeiter zu Wort zu kommen zulassen, um mehr über ihre Beweggründe zu erfahren. Mitarbeiterportraits gehen immer, aber unsere Mitarbeiter und Spender sollten etwas Besonderes sein. Keine Lernenden, niemand aus der Chefetage und niemand, der Geld spendete. Deshalb machten wir uns auf die Suche nach Menschen, die sich unentgeltlich für das Wohl anderer einsetzten. Die Personen wurden so ausgewählt, dass sie zusammen einen spannenden Mix an verschiedenen Altern und Tätigkeiten bilden.

Vorgehen

Zum Glück pflegt Velafrica guten Kontakt zu ihrem Umfeld. Wir machten es uns nicht einfach, in der ganzen Schweiz suchten wir Protagonisten, darunter Französisch- und Englischsprechende.

Die Protagonisten sollten in den Videos Ihrer Überzeugung und dem damit verbundenen Engagement erzählen. Was wurde gemacht? Warum? Wie wurde es gemacht? Das waren die wichtigsten Fragen die beantwortet werden sollten.

Wir wollten jeder Person eine saftige, persönliche Note geben und filmten sie deshalb jeweils in ihrem normalen Umfeld. Hobbies und Interessen durften durchsickern, auch wenn sie nicht direkt etwas mit dem eigentlichen Thema zu tun hatten. Wir filmten jeweils aus zwei Perspektiven und nahmen auch einiges an Umfeld auf. Den Schnitt wurde unter uns pro Video und Person aufgeteilt, damit alle beteiligten möglichst gleichviel lernen konnten.

Equipment

2x Sony A7III

Rode Videomic Pro

Rode Videolink Lavalier

30" Reflektor

Lichtquelle mit variablem Weissabgleich

2 Stative

Fazit

Schlussendlich hatten wir geschaffen, was wir wollten. Die Abnahme von Velafrica ist zu diesem Zeitpunkt noch hängig, denn geplant ist, dass die Videos noch französische Untertitel bekommen und so auch in der Westschweiz publiziert werden können.

Die Protagonisten wurden sympathisch und echt gezeigt, ihre Einstellung geht auf den Zuschauer über und trifft somit das vorgegebene Ziel. Der Schnitt ist unserer Meinung nach sehr zeitgerecht und beschränkt sich auf die wichtigsten Eckpfeiler des Aussagewunsches.

Für die Einen von uns war diese Art von Arbeit noch relatives Neuland, während dieser Workflow für die Anderen zum Daily Business gehörte. Wir funktionierten sehr gut als Team. Es gab gute Diskussionen und kreative Meinungsäusserungen. Etwas schwierig wurde es dann mit der Vereinheitlichung der Filme. Es wurde darauf geachtet, dass Color Grading, Länge und Untertitel überall überein stimmten. Da wir alle unterschiedliche Kenntnisse in den Adobe Programmen hatten, sind die Endprodukte nicht aufs Detail aus dem gleichen Guss.

Die Protagonisten, wenn sie nicht geheuchelt haben, waren mit ihrer Darstellung ebenfalls zufrieden und hatten auch beim Dreh ihren Spass.

Das Zwischenmenschliche spielte in unserem Projekt ebenfalls eine wichtige Rolle, so war es für uns eine interessante Aufgabe, auf Menschen zu zugehen und mit ihnen zu sprechen.

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