Verdrängt das digitale Spielen das analoge Spielen? Eine Untersuchung mit besonderem Fokus auf die Rolle der Kommunikation zwischen den Spielern.

Wie spielen wir in Zeiten der Digitalisierung? Neue digitale Innovationen wie Virtual Reality oder Augmented Reality faszinieren und eröffnen uns intensive Spieleerlebnisse. Spielen wir überhaupt noch analog? Ist das Brettspiel also dem Tod geweiht?

Die Digitalisierung hat auch vor dem Spielen nicht Halt gemacht. Wird sie das analoge Spielen verdrängen? Oder wird die analoge Spieleform in Zeiten der Digitalisierung weiterbestehen und vielleicht sogar gestärkt werden? Welche Rolle spielt in diesem Wettbewerb die unmittelbare, direkte persönliche Kommunikation zwischen den Spielern? Ist womöglich gerade sie der Garant für den Fortbestand des analogen Spielens im Allgemeinen und des Brettspiels im Besonderen?

Diese Arbeit geht der Frage nach, ob das digitale Spielen das analoge Spielen verdrängen wird. Dabei nimmt sie die Kommunikation als wichtigen Motivationsfaktor für die Spieler bei der Spielauswahl in den Fokus. Sie untersucht die These, ob es gerade die direkte und unmittelbare persönliche Kommunikation zwischen den Spielern ist, die den Fortbestand des anlogen Spielens im Allgemeinen und den Brettspielen im Besonderen garantiert.

Methodisch wurde der Ansatz gewählt, in Form einer Umfrage rund 200 aktive Spieler zu ihrem heutigen Spielverhalten und ihrer Erwartung an die weitere Entwicklung ihres eigenen Spielverhaltens zu befragen. Parallel wurden Spielautoren und Experten wie Benjamin Teuber (Catan GmbH), Spieleevent- und Turnierveranstalter (Ratinger Spieletage, Wiesbadener „Catan“-Turnier, eSports Finale Zürich) und Prof. Dr. Junge vom Institut für Ludologie befragt. Die Ergebnisse der Experteninterviews werden mit den Umfrageergebnissen der Spieler verglichen.

Als Lehrprojekt wurde die filmische Kurzdokumentation „Game Changer“ produziert. Der Film geht der Frage nach, wie der aktuelle Spieletrend aussieht und ob heutzutage ausschließlich digital gespielt wird. Dazu wird unter anderem Spieleentwickler Benjamin Teuber (Catan GmbH) interviewt, der sowohl die Entwicklung analoger als auch digitaler Spiele begleitet.