Vergänglichkeit

Mich fasziniert das Thema der Vergänglichkeit schon lange. So sind wir auch täglich mit der Vergänglichkeit in unterschiedlichster Form und Geschwindigkeit konfrontiert. Die besondere Bedeutung solcher nicht wiederkehrenden Momente geht in der Geschwindigkeit unseres Alltags jedoch oft leider völlig unter.

Wir leben in einer Welt, in der vieles schnell geht und schnell gehen muss. Oft zieht das Leben einfach an einem vorbei – dabei wäre es wichtig, manchmal innezuhalten und den Moment bewusst zu leben.

Mein Video soll die Zuschauer deshalb daran erinnern, dass es sich lohnt, sich hin und wieder ohne schlechtes Gewissen eine Auszeit von der Alltagshektik zu nehmen, um sich wieder auf die berühmten «kleinen Dinge des Lebens» zu achten – hier beispielsweise die schönen Momente der Vergänglichkeit.

(lhu)

Kritik
von Mirjam Rodehacke

Idee und Konzept
Als ich bei einem Spaziergang anfangs Jahr ein Blatt beobachtete, wie es von einem Baum fiel, kam mir die Idee zur visuellen Umsetzung meines Videobeitrags: Ich entschied mich dazu das Thema der Vergänglichkeit anhand der Lebensgeschichte eines Blattes zu zeigen, da es sich im Verlauf der vier Jahreszeiten offensichtlich verändert.

Dabei wollte ich auch auf den Kreislauf des Lebens im Allgemeinen Bezug nehmen, deshalb existiert das Blatt am Ende des Videos (und auch der Jahreszeit) nicht mehr und wird durch eine neuaufblühende Pflanze «ersetzt». Denn obwohl der Kreislauf nun eigentlich wieder von vorne beginnt, ist trotzdem nicht mehr alles gleich. So habe ich auch nicht wieder ein Blatt wie am Anfang genommen, sondern eine andere Pflanze als Symbol für den Neubeginn.

Auch wollte ich im zweiten Teil des Videos einen zur Vergänglichkeit passenden Bezug zur aktuellen Zeit und den Gesellschaftsproblemen herstellen. Dazu habe ich beispielsweise der Natur (vom ersten Teil) die moderne Technik gegenübergestellt, um darauf hinzuweisen, wie extrem unser Leben teilweise mittlerweile von der Technik beeinflusst wird und wie wenig wir manchmal noch vom Leben um uns herum mitbekommen.

Da sich die Zeit des Barocks ebenfalls sehr mit der Vergänglichkeit auseinandergesetzt hat, wollte ich im zweiten Teil des Videos die Veränderung von dieser zu unserer Zeit zusammenfassen. Demnach zeigt die erste Szene das Zeitalter des Barocks, das darauffolgende Bild symbolisiert die Gegenwart und das letzte steht für die noch offene Zukunft

Planung und Umsetzung
Als Erstes habe ich mir das Aussehen der einzelnen Szenen überlegt und wie ich die vier Jahreszeiten am besten einfach sowie schnell erkennbar darstellen könnte. Da ich die wichtigsten Teile der Bilder anschliessend auch animieren wollte, musste ich deshalb vor allem beim Erstellen der Formen im Illustrator viele Details und Einzelteile zeichnen. Dadurch konnte ich dann beispielsweise die Regentropfen und Schneeflocken visualisieren.

Auch war mir wichtig, dass ich die letzte Szene der vier Jahreszeiten (Frühling) gut mit dem Schriftzug «Vergänglichkeit», der ja auch der Titel ist, verbinden lässt. Ich wollte ihn eben bewusst nicht an den Anfang des Videos setzen, damit man sich die Bilder der Jahreszeiten aus eigener Perspektive anschauen und damit der erste Teil quasi als kleines Intro für den Titel wirken kann. Für diese Verbindung habe ich die beiden Wolken, die ich bei der ersten Szene (Sommer) verwendet habe, nochmals eingebunden, um damit auch den Wiederbeginn des Kreislaufs zu unterstreichen.

Damit die Geschichte als Ganzes auch trotz der beiden Teile in sich geschlossen ist, habe ich immer die gleichen Farben für den Hintergrund verwendet: Eine weisse Leinwand und eine kleinere darüber in Blau. Erstere lässt zudem beim Abspielen des Videos auf weissem Hintergrund (wie bei YouTube) den Eindruck entstehen, als würden sich die animierten Formen aus dem Bild hinausbewegen.

Nach dem ich das grobe Gerüst meiner Geschichte erstellt und die insgesamt acht Szenen zusammengeführt hatte, habe ich mit der Arbeit der Audiofiles begonnen. Anschliessend habe ich für die Authentizität bei allen einzelnen Szenen passende reale Geräusche hinzugefügt und dann für das ganze Video einen einheitlichen Soundtrack mit dem Music Jam Maker erstellt. Dabei war vor allem der richtige Rhythmus für die Schnitte und das Fade-out für den Abschluss sehr wichtig.

Fazit
Alles in Allem war dieses Projekt auf jeden Fall eine tolle und spannende Erfahrung. Denn auch wenn ich am Anfang deutlich grössere Ideen als Fähigkeiten hatte, konnte ich in dieser Zeit dennoch viel des Geplanten Umsetzen. Die Anfertigung der Einzelteile und deren Animation war für mich dabei am interessantesten, für einen ersten Versuch jedoch ziemlich aufwendig und hat nach dem Zeichnen definitiv am meisten Zeit für Kleinarbeit in Anspruch genommen. Trotzdem hat die Arbeit an diesem Video nach anfänglichen Stolpersteinen immer Spass gemacht, Ich habe dabei auch viel über die Anwendung der verschiedenen Adobe-Programme wie Illustrator, After Effects und Premiere gelernt und konnte meinen Workflow merklich verbessern.

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