Versteisch mi?

Kennst du das Gefühl, mit jemandem zu sprechen aber ihn nicht immer genau zu verstehen? Oder fragst du dich manchmal auch, was ein Wort eines anderen Dialektes eigentlich genau bedeutet? 

Im Video «Versteisch mi?» stellen wir uns genau dieser Herausforderung. Einer Appenzellerin und einer Bündnerin werden verschiedene berndeutsche Wörter und Namen vorgelegt. Die beiden müssen dabei die Aussprache und die Bedeutung der Begriffe herausfinden.

Wir wünschen dir viel Spass beim Zuschauen. Mitraten ist natürlich erlaubt!

Hat dir das Video gefallen? Dann lass es uns mit einem Daumen nach oben oder einem Kommentar wissen. Und wer weiss, vielleicht gibt es schon bald einen Teil 2.

(spu)

Kritik
von Nadine Hauser, Viktoria Clausnitzer und Sesea Hartmann

Idee
Als Studenten im 2. Semester, wären wir im Juni für die “Sketch & Draw”-Woche nach Rotterdam gereist. Aus diesem Grund planten wir vorläufig ein Wochenende in Amsterdam. Wir hätten im Voraus einen Reiseguide für Amsterdam geschrieben und in einem Video die verschieden Attraktionen vor Ort vorgestellt. Aufgrund des Coronavirus wurde die Reise leider abgesagt. Trotzdem wollten wir unser gemeinsames Projekt nicht an den Nagel hängen und suchten nach einer Alternative. 

Wir sind eine Appenzellerin (Viktoria), eine Bernerin (Nadine) und eine Bündnerin (Sesea) - wenn wir miteinander kommunizieren, sind Aussagen wie: Hää?, Was heisst das? oder Verstohsch? nicht selten. Immer wieder treffen wir auf Wörter, die jemand nicht kennt. Solche Situationen führen oft zu lustigen Momenten. Aus diesem Grund, kam uns die Idee für Digezz ein Dialekt-Video zu drehen. Nadine wird Sesea und Viktoria verschiedene Berner Wörter und Namen präsentieren. Die beiden müssen erstens herausfinden, wie es ausgesprochen wird und zweitens, was es bedeutet. Nebst einem Lerneffekt für alle, liegt der Hauptfokus bei der Unterhaltung.

Produktion
Aufgrund des Coronavirus konnten wir uns nicht persönlich treffen um das Video zu filmen. Trotzdem wollten wir diese Herausforderung annehmen. Nach einigen Online-Sitzungen für die Planung des Projektes, hat Nadine Berner Wörter und Namen herausgesucht. Viktoria und Sesea haben sich zuhause einen Drehort mit neutralem Hintergrund und der bestmöglichsten Beleuchtung gesucht. Der Aufnahmeort soll so, trotz der örtlichen Distanz, eine Einheit herstellen. Nachdem alle Vorbereitungen getätigt waren, haben wir uns an den Dreh gemacht. Vor den eigentlichen Aufnahmen, haben wir einige Testaufnahmen getätigt. So konnten sichergestellt werden, dass alles soweit funktioniert. Während dem Dreh hat Nadine in der Chat-Funktion die Wörter geteilt und stand bei Fragen zur Verfügung. Die grösste Herausforderung beim Dreh war, dass wir nur eine Chance hatten.

Nach dem Dreh wurden noch kleine Szenen (Herausnehmen der Zettel und Auseinanderfalten, Begrüssung von Nadine) und Audio (Voiceover) aufgenommen und Illustrationen (Logo, Message-Feld) erstellt, welche später als Video, Grafik und Off-Text verwendet wurden. 

Weiter Elemente wie Emojis, Icons, Soundeffekte und Musik, welche das Video noch ausschmücken sollen, wurden aus dem Internet genommen.

Wir hatten viel Video- und Audiomaterial auf verschiedenen Geräten verteilt. Dieses mussten wir zuerst miteinander Teilen, sodass alle die gleichen Dateien besitzen. Die Daten wurden anschliessend in ein Adobe Premiere Pro Teamprojekt eingefügt. So hat jede Person die aktuelle Version des Projektes auf dem eigenen Arbeitsgerät. Und jeder hat die Möglichkeit am Projekt weiterzuarbeiten.

Technik
Die ganze Corona-Situation stellte uns vor eine kleine Herausforderung. Wir konnten uns nicht mehr persönlich treffen und die Technikausleihe war geschlossen. Aus diesen Gründen mussten wir Kompromisse eingehen und auf die Technik zurückgreifen, die wir zuhause zur Verfügung hatten. Dazu gehörte zum einen der Laptop und zum anderen das Handy.  Für die Hauptaufnahme haben wir den Laptop und das Online-Tool Zoom verwendet. Zoom hat uns die Möglichkeit gegeben, die Sitzung aufzunehmen. So konnte Sesea die Videoübertragung von Viktoria aufnehmen und umgekehrt. Da wir aber nicht recht wussten, wie die Bild- und Tonqualität letztendlich ist, haben wir noch eine zusätzliche Aufnahme (Audio & Video) übers Handy gemacht. Mit dem Handy haben wir uns aus einem anderen Winkel aufgenommen. 

Videobearbeitung
Nachdem das ganze Material gesichtet wurde, mussten wir uns für eine Aufnahme entscheiden. Bei der Videobearbeitung ist uns aufgefallen, dass die Zoom-Audioaufnahmen qualitativ schlechter sind, als diese des Handys. Allerdings haben wir den Klatsch zu Beginn der Aufnahme vergessen und mit dem Handy wurde nicht das ganze Audio aufgenommen. Aus diesem Grund beschlossen wir uns für die Video- und Audioaufnahmen vom Zoom. Da wir in den Aufnahmen miteinander geredet haben, mussten bei Seseas Teil Viktorias Sätze herausgeschnitten werden und umgekehrt. Die Kommentare von Nadine wurden über ein Message-Effekt eingefügt. Die etwas schlechtere auditiven Teile versuchten wir mit musikalischer Begleitung und verschiedenen Sound Effects zu unterstützen. Die grösste Herausforderung war, aus qualitativ schlechterem Filmmaterial ein unterhaltendes Produkt zu produzieren. Dafür haben wir die Aufnahmen mit Emojis, Icons, Sound Effects etc. ausgeschmückt.

Folgende Learnings haben wir aus dem Projekt mitgenommen:

  • man muss auf spontane Situationen, wie das Coronavirus, reagieren können und nach Alternativen suchen
  • wie man mit Zoom-Aufnahmen umgeht und, dass es bei der Aufnahme durchaus Optimierungsmöglichkeiten gegeben hätte (Audio besser mit dem Handy aufnehmen)
  • dass ein iterativer Prozess wichtig ist, damit das Projekt am laufen bleibt
  • dass man trotz der Ausnahmesituation das Gelernte nicht vergisst (z.B. zu Beginn der Aufnahme klatschen)
  • der Einsatz von Grafikelementen und Sound Effects kann einem Video eine ganz andere Ausdrucksform verleihen

Selbstkritik
Zu Beginn war die Enttäuschung, über das ins Wasser gefallene Amsterdam-Projekt, gross. Um ein neues Projekt zu finden, welches uns auch begeisterte, beanspruchte doch etwas mehr Zeit. Die ausserordentliche Situation, wegen Corona, brachte uns zusätzlich vor Herausforderungen. Obwohl wir mit dem Finalen-Projekt zufrieden sind, gibt es einige Kritikpunkte, welche wir beim nächsten Mal anders machen würden. 

Da wir das erste Mal ein solches Video (Technik und Stil) produziert haben, war es oft schwierig sich vorzustellen, wie das Endresultat aussehen soll. In Diskussionen wurde uns schnell bewusst, dass sich jeder etwas anderes hinter dem ganzen Projekt vorstellt. Vielleicht hätte ein Moodboard oder eine Drehvorlage geholfen, uns bereits zu Beginn auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Wäre das Endprodukt bereits am Anfang des Projektes genau geplant und überdacht gewesen, hätten wir uns einige Zeit und Arbeit ersparen können. 

 

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