Die Firma GoPano aus den Vereinigten Staaten geht noch einen Schritt weiter und hat eine Variante entwickelt, wie solche Panoramas mit bewegten Bildern bequem mit dem iPhone erstellt werden können.
Hier unser Beispielvideo.
Benötigte Hardware
Um solche Panoramavideos aufzunehmen, benötigt man ein iPhone mit dem GoPano-micro-Aufsatz. Dieser Aufsatz spiegelt das Licht der ganzen Szene (360°) so auf die iPhone-Kamera, dass das iPhone mittels der dazugehörigen Gratis-App das Panorama zu einem schwenkbaren 360°-Video umrechnen kann.
Das GoPano micro kann auf jedes beliebige iPhone 4 oder 4s aufgesteckt werden und ist im GoPano Store für knapp 80 Dollar zu erwerben. Die Versandkosten in die Schweiz betragen rund 40 Dollar, wozu bei der Lieferung Zollkosten von rund 30 Franken anfallen. Von der Bestellung im Internet bis zu der Auslieferung vergeht ungefähr eine Arbeitswoche.
Wem die Qualität der iPhone-Kamera nicht ausreicht, der kann im GoPano-Store die teurere Variante bestellen, welche für Spiegelreflexkameras benützt werden kann. Diese Alternative ist jedoch etwas kostspieliger (rund 700 Dollar).
Software
Das vom Spiegel-Aufsatz an das iPhone übergebene Licht wird auf dem iPhone mit der GoPano-App zu einem 360°-Video umgerechnet. Die App ist kostenlos und kann im AppStore heruntergeladen werden. Die Aufnahme funktioniert sehr intuitiv, die Kalibrierung des Bildes kann direkt während dem Filmen angepasst werden (Fokus, Einmittung des Bildes). Die aufgenommenen Videos werden auf dem iPhone gespeichert und sind über die App jederzeit abrufbar.
Es gibt verschiedene Arten, diese Videos anschliessend auf den Computer zu übertragen. Am einfachsten funktioniert der direkte Upload auf die GoPano-Plattform (www.gopano.com), wo die Filme dann unter dem eigenen Usernamen ersichtlich sind. GoPano.com akzeptiert für den Upload die Formate .mp4, .m4v, .mov und .vwm. Es bestehen aber weitere Möglichkeiten, die Filme mit der Welt zu teilen, wie zum Beispiel das Abspeichern in der eigenen Dropbox oder das Übertragen via iTunes.
Footage und Workflow
Beim Video-Material handelt es sich um .mov-Files mit H264-Codec und einer Auflösung von 1920×448 Pixeln (iPhone 4s) oder 1280×304 Pixeln (iPhone 4) welche mit 30 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden. Dieses Rohmaterial kann in den gängigen Schnittprogrammen bearbeitet werden. Wir haben versucht, eine eigene Tonspur über eine unserer Aufnahmen zu legen und das Video mit animierten Texten zu erweitern, die dann am jeweiligen Ort im Video zu sehen sind. Das Editieren an sich funktionierte ohne weitere Probleme, beim Upload auf die Plattform von GoPano funktionierten die Videos allerdings nicht. Ganz so ausgereift scheint die Technik also doch noch nicht zu sein. Wir sind jedoch im Gespräch mit den Machern der GoPano-Plattform und versuchen, den optimalen Workflow für die GoPano-Technik herauszufinden.
Video-Tutorial
In diesem Video-Tutorial von GoPano wird die Technik des 360°-Videos nochmals kurz erklärt: www.youtube.com/watch?v=GgyUxSf1Mk0