Wir wollten unseren Mitschülern möglichst spielerisch vor Augen führen, wie einfach mit A-Frame Inhalte für Virtual Reality programmiert werden können. Dazu haben wir in einer Demo-Anwendung sieben kleine Beispiele entwickelt, welche die verschiedenen Möglichkeiten und Funktionalitäten von A-Frame zeigen.
Hier eine Übersicht über die sieben Beispiele in A-Frame und was sie demonstrieren:
1. Hello World:
Zeigt wie eine einfache Szene in A-Frame mit unterschiedlichen dreidimensionalen Formen wie Kugeln und Würfeln aufgebaut werden kann.
2. Cursor:
Veranschaulicht die Möglichkeit zur Verwendung eines Cursors im Web mit A-Frame.
3. Lights:
Stellt eine Szene dar, in der die Beleuchtung explizit gesetzt wird.
4. Sound:
Macht einen objektgebundenen Sound hörbar, der mittels A-Frame problemlos integriert und abgespielt werden kann.
5. Path:
Simuliert eine Kamerafahrt im virtuellen Raum (Achtung VR-Krankheit).
6. Terrain:
In diversen 3D-Programmen (beispielsweise in MagicaVoxel) erstellte Modelle können ganz einfach in A-Frame integriert und beliebig platziert werden.
7. Physics:
Ist ein kleines Spiel als Krönung, in welchem der Spieler von einem Podest zum nächsten hüpfen und sich in die Höhe vorarbeiten muss. Idealerweise natürlich ohne herunterzufallen. Bewegen kann sich der Spieler mithilfe eines Controllers oder der Pfeiltasten einer Tastatur. Demonstriert wird in diesem Beispiel der Einbezug physikalischer Gesetzmässigkeiten.
Organisation & Durchführung
Der Workshop sollte im Medienhaus stattfinden, zu einem Zeitpunkt, an dem möglichst viele Studenten anwesend wären. Also entschieden wir uns dafür, ihn am Mittwoch, dem 21. Dezember, zur Mittagszeit durchzuführen. Dazu haben wir eine Koje reserviert und die 15 Cardboards der Technikausleihe an verschiedenen „Testplätzen“ bereitgestellt. Die Mitstudenten wurden über Whatsapp frühzeitig informiert und zum Vorbeikommen eingeladen. Ausserdem organisierten wir einen mobilen WLan-Hotspot, um die Demo-Website direkt über ein eigenes Netzwerk bereitstellen zu können, sowie zwei Controller, die das VR-Erlebnis (besonders für das Physics-Mini-Game) zusätzlich aufwerten würden. Für ein paar Making-Off Bilder durfte zudem eine Kamera nicht fehlen.
Am Tag der Durchführung schliesslich, trudelten die Besucher erstaunlich zahlreich ein. Wir erklärten Ihnen, wie sie die von uns programmierte Demo-Website direkt über ihr Smartphone öffnen konnten und führten wenn nötig die Verwendung der Cardboards vor. Ursprünglich war angedacht, vor der Präsentation der Beispiele und dem individuellen Ausprobieren eine kurze theoretische Einführung zu VR allgemein und A-Frame im Speziellen zu geben. Das liessen wir jedoch bleiben, da wir feststellten, dass nur die wenigsten am Code interessiert waren. Denjenigen, die von sich aus Interesse zeigten, beantworteten wir natürlich trotzdem ihre Fragen, zeigten Codebeispiele und liessen sie selbständig den Code manipulieren. Zu diesem Zweck hatten wir nebst den Cardboards zwei Computer aufgestellt. Um die Möglichkeiten von VR auch ausserhalb unserer eigenen Demo zu zeigen, hielten wir Apps wie “Within“, „i2VR“ oder “BlickVR” (Sammlungen von bestehenden VR-Anwendungen) auf unseren eigenen Smartphones bereit.
Manche der Besucher haben durch diesen Anlass zum ersten Mal ein Cardboard ausprobiert und waren fasziniert, manche waren schon mehr mit VR vertraut und wollten spezifischer wissen, wie wir die Demo programmiert hatten, und wieder andere versuchten sich wieder und wieder am Mini-Game (Beispiel 7 der Demo). Einige standen auch nur belustigt daneben und beobachteten mit einem Schmunzeln diejenigen, die mit den Cardboards vor Augen lachend und wild umherblickend durch die Koje tapsten.
Fazit
Der Workshop war in unseren Augen ein Erfolg. Leider haben sich die Vorbereitung etwas hingezogen, sodass wir den Workshop erst in der letzten Woche vor der Weihnachtspause durchführen konnten. An diesem Tag waren weniger Studenten im Medienhaus als noch eine Woche zuvor. Zum Glück und zu unserem eigenen Erstaunen, waren trotzdem recht viele Besucher anwesend und die Verzögerung daher nicht allzu tragisch. Für ein nächstes Mal nehmen wir jedoch mit: keine falsche Scheu! Wir würden den Workshop heute noch früher und vor allem prominenter ankündigen.
Wir blieben schlussendlich viel länger im Medienhaus als ursprünglich geplant, da immer neue Besucher an unserem Workshop Interesse fanden, und haben am Ende auch selbst von denjenigen profitiert, die unseren Horizont mit ihren eigenen Inputs noch erweiterten. Alles in allem war es ein spannender Austausch auf Augenhöhe und die positiven Feedbacks der Mitstudenten bestätigen unseren Eindruck, dass das Projekt als Ganzes ein Erfolg war.