Viva Graubünden!

Warum in ferne Länder reisen, wenn es vor der eigenen Haustüre ebenso viel zu entdecken gibt? Begib dich mit uns auf eine Entdeckungsreise in Graubünden und tauche in ein Abenteuer der ganz besonderen Art ein.

Stress, Hektik und keine Ruhe? Dann entfliehe dem Alltagsstress und lass deine Seele baumeln. Wir nehmen dich mit auf eine Reise durch die Rheinschlucht und zeigen dir die Natur von ihrer schönsten Seite. Entdecke die steilen Felswände hautnah – eine Wanderung der Superlative. Gut signalisierte Wanderwege in und um die Schlucht führen dich durch weite Wälder und bieten dir atemberaubende Aussichten sowie ein einmaliges Naturerlebnis.

Genug vom Wandern? Entspannung angesagt? Auch dafür haben wir gesorgt. Schnapp dir deine Badehose und ab in den Crestasee. Lass den Tag bei guten Gesprächen mit deinen Freunden und einem kühlen Bier am Lagerfeuer ausklingen.

Wir haben dir hier eine Plattform erstellt, bei der du die wichtigsten Informationen gleich auf den ersten Blick siehst. Impressionen sowie Videos der Wanderung lassen dich direkt ins Abenteuer eintauchen. Keine Wanderkarte? Kein Problem, auch daran haben wir gedacht. Dank Google Maps und einer kurzen Beschreibung der Wanderrouten findet jeder den Weg.

Hört sich gut an, nicht wahr?

Also, dann nichts wie los! Pack deine sieben Sachen und begib dich auf Entdeckungsreise.

Viel Spass! Check it out: https://wanderin.li

(fms)

Kritik
von Pablo Bäni, Daniel Bucher, Gian Luca Cantieni, Fabrice Göldi und Ramon Kratzer

Ausgangslage
Alltagsstress in Zürich. Junge Outdoor Begeisterte suchen einen Ausweg aus dem stressigen Stadtleben und möchten Neues entdecken. Doch wohin? Ins Ausland? Wir haben die Lösung! Adventure ganz in der Nähe und für jedes Budget. Graubünden, die optimale Reisedestination, welche eine grosse Auswahl an Aktivitäten und unvergesslichen Erlebnissen bietet.

Ziel
In unserem Digezz Projekt wollten wir den Leuten da draussen eine Plattform bieten, auf der ausgewählte Reiseziele im Kanton Graubünden anhand von Bildern, Videos und Texten gezeigt werden. Die Webseite sollte ausserdem auch eine interaktive Karte enthalten, auf der interessierte Besucher die Wanderrouten nachschauen können und diverse weitere Informationen finden. Die Besucher können so direkt in ein Abenteuer eintauchen und an Informationen gelangen, die sie sonst online nicht so kompakt bekommen hätten.

Vorgehen
Der erste Schritt unseres Projektes war die Bestimmung der Zielgruppen. Wir entschieden uns dazu Schüler und Studenten anzusprechen. Um dieser Gruppe eine möglichst spannende und passende Erfahrung zu bieten, recherchierten wir im Internet. Wir suchten nach Destinationen, die von Chur aus schnell mit dem Auto, aber auch mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar sind. Zusätzlich informierten wir uns auch über die verschiedenen Aktivitäten, welche man an den jeweiligen Orten ausüben kann. Uns wurde schnell bewusst, dass unser Budget zu klein war um Biken oder Riverraften zu gehen, weshalb wir uns fürs Wandern entschieden.

Als nächstes mussten wir die Wanderrouten aussuchen. Ohne viel zu überlegen, entschieden wir uns dazu, drei verschiedene Ausflüge zu dokumentieren. Unser erstes Ziel sollten die Gletschermühlen von Trin sein. In einem Tagesausflug wollten wir zu den naturgeschaffenen Formen wandern und das Ganze mit der Kamera festhalten. Die zweite Wanderung sollte ebenfalls an einem Tag aufgenommen werden. Sie sollte den Weg vom Caumasee zur Aussichtsplattform „Il Spir“ und danach weiter zum Crestasee zeigen. Als letzten, etwas längeren Ausflug, wollten wir in zwei Tagen von Films zum Segnesboden wandern und auf dem Weg in einer Hütte übernachten oder unter freiem Himmel schlafen.

Um zu sehen, ob unser ganzes Vorhaben umsetzbar ist, liefen wir an einem Tag mit einem Grossteil des Equipments die zweite Route ab. Wir hatten Glück und konnten an diesem sonnigen Tag schon viele Aufnahmen machen. Doch schnell fiel uns auf, dass es etwas schwierig werden könnte, mit den Protagonisten. Unsere Idee war es eigentlich, uns selbst beim Wandern zu filmen und dabei die Aufgaben untereinander zu tauschen, doch dies erwies sich als sehr umständlich und die Aufnahmen erzielten auch nicht den gewünschten Effekt. Weiter wurde uns auch bewusst, dass wir uns vollkommen verschätzt hatten und mehr als doppelt so lange für die Route brauchten, als angenommen. Nun galt es diese zwei Probleme zu lösen.

Wir entschieden uns zwei aus unserer Gruppe als Protagonisten zu wählen und zusammen mit einem erfahrenen Wanderer aus dem Freundeskreis vor die Kamera zu bitten. Sie sollten den Zuschauer durch das ganze Video führen und die Geschichte erzählen. Das Problem mit der Zeit wurde damit gelöst, sodass wir aus den geplanten drei Ausflügen nur einen machten. Die neue Route sollte vom Bahnhof Versam-Safien, durch die Rheinschlucht, hinauf zur Aussichtsplattform „Il Spir“ und schlussendlich zum Crestasee führen. Diese sollte nicht nur zeitlich gut zu bewältigen sein, sondern dem Zuschauer auch genügend Abwechslung bieten.

Am ersten Drehtag fuhren wir von Chur aus mit der Rhätischen Bahn bis Versam-Safien und machten dabei Aufnahmen im Zug und am Bahnhof. Von dort aus wanderten wir durch die Rheinschlucht hinauf zur Aussichtsplattform. Immer wieder hielten wir an um Drohnen-Aufnahmen zu machen, Geräusche aufzunehmen oder Shots zu wiederholen. Ausserdem machten wir auch Verpflegungspausen, da das Wandern mit all dem Equipment sehr anstrengend war. Von der Plattform aus liefen wir zum Crestasee, wo wir die Ankunft am See filmten. Mangels Zeit mussten wir den Dreh an dieser Stelle abbrechen und einen weiteren Termin aussuchen, um weiter zu filmen.

Das Intro des Videos filmten wir am zweiten Drehtag am Zürcher Hauptbahnhof. Wir entschieden uns bewusst für den Hauptbahnhof, da er am meisten Kontrast zum verschlafenen Bergbahnhof bietet. Die Aufnahmen sollten einerseits den Stress und die Hektik der Grossstadt zeigen und andererseits als Treffpunkt für die drei Freunde dienen. Mit zwei Kameras nahmen wir Time- und Hyperlapses auf, während die dritte Kamera die Protagonisten filmte. Ausserdem nahmen wir mit einem Tonaufzeichnungsgerät die Geräusche im und um den Bahnhof auf.

Am dritten Drehtag filmten wir erneut am Crestasee. Zwei der Protagonisten filmten wir beim Baden im See, während der dritte ein Feuer machte und grillierte. Danach trafen wir uns alle bei der Feuerstelle um zusammen die Aufnahmen der Protagonisten beim Essen zu machen und schlussendlich auch richtig zu essen. Wegen dem schlechten Wetter mussten wir die Nachtaufnahmen auf einen anderen Tag verschieben.

Der vierte und letzte Dreh fand am Abend statt. Die Aufnahmen wurden nicht wie erwartet in Graubünden gemacht, sondern zeigen eine Feuerstelle am Walensee. Dies aus dem Grund, weil unser Protagonist fast keine Zeit mehr hatte und wir darum möglichst nahe zu ihm mussten. Wir filmten einerseits die drei Wanderer am Feuer und zusätzlich noch mehrere Szenen wie sie in ihren Zelten schlafen gehen.

Den Schnitt teilten wir auf drei Personen auf. Die daraus entstandenen Clips haben wir anschliessend zu einem Video zusammengefügt. So entstanden drei Videos in denen man je einen Teil der Wanderung ansehen kann. Weiter unterlegten wir die Videos mit passender Musik und ergänzten diese mit Ambi-Sound.

Zusätzlich erstellten wir eine Webseite, auf welcher wir die Videos, einige Fotos und eine interaktive Karte einbetteten. Begleitet wird das Ganze von Texten, welche die diversen Etappen der Wanderung beschreiben und den Besucher führen sollen.

Material
Folgendes Equipment nahmen wir auf die Wanderungen mit:

  • 2 Canon 5D mit 24-70mm f2.8 und 24-70mm f.4.0
  • 10 Canon Akkus
  • 2 Kamerastative
  • 1 Glidecam
  • 1 ND-Filter
  • 1 Kameramonitor
  • 1 GoPro
  • 2 DJI Mavic Pro mit 6 Akkus
  • 1 Zoom H6
  • 1 Boom-Pole
  • 1 XLR-Kabel lang
  • 1 Neumann MIC
  • 1 LED-Panel
  • 1 Syrp Slider

Selbstverständlich hatten wir nicht an jedem Tag alles dabei. Dies soll nur eine grobe Übersicht des benutzten Material sein.

Schwierigkeiten

Termine
Da mit dem externen Protagonisten sechs Leute am Projekt beteiligt waren, wurde es schwierig Daten zu finden, an denen Alle mitkommen konnten. Wir verbrachten viel Zeit mit Besprechungen, um die Termine zu koordinieren.

Material
Obwohl der grösste Teil des benutzten Materials unser eigenes war, mussten wir doch das eine oder andere aus der Technikausleihe beziehen. Dies war insofern ein Problem, weil oft die benötigten Geräte schon weg waren.

Transport
Der Transport des Materials auf den Wanderungen war öfters eine Herausforderung. Da zwei Mitglieder der Gruppe auch vor der Kamera standen, musste das Material entweder vom Rest des Teams getragen werden oder vor den Aufnahmen abgelegt und wieder geholt werden. Ausserdem war der Transport anstrengend und kostete Kraft und Zeit.

Wetter
Da wir fast alle Aufnahmen im Freien machten, waren wir stets auf gutes Wetter angewiesen. An zwei Tagen mussten wir den Dreh abbrechen, da das Wetter nicht ganz mitspielte. Ansonsten war ausser einiger Wolken und dem einen oder anderen kurzen Regenschauer das Wetter gut und wir konnten filmen.

Bewilligungen
Eine sehr zeitaufwändige und mühsame Angelegenheit war das Einholen der Drehbewilligungen. Wir benötigten für die Aufnahmen am Zürcher Hauptbahnhof und dem Zug der RhB jeweils eine Bewilligung. Sowohl bei der SBB als auch bei der RhB reichte ein Telefonat nicht, sondern wir mussten ein sehr detailliertes Antragsdokument ausfüllen. Da längere Zeit keine Antwort der zwei Bahnbetreiber kam, mussten wir mehrere Male nachhaken bis wir endlich die Bewilligungen erhielten. Weiter wurden wir, nachdem wir mit unseren Drohnen gefilmt hatten, auf ein Flugverbot in der Region Films/Laax aufmerksam gemacht. Dieses ist jedoch auf keiner offiziellen Karte vermerkt. Um keine Probleme zu bekommen, wollten wir nachträglich eine Bewilligung einholen. Da die Gemeinden uns diese nicht geben wollte, fragten wir beim Kanton und dem Bund nach. Nach unzähligen Gesprächen wurde uns geraten die Aufnahmen ohne Bewilligung zu zeigen und in Zukunft nicht mehr dort zu filmen. Leider mussten wir uns mit dieser Lösung zufrieden geben.

Fazit
In unzähligen Stunden harter Arbeit erarbeiteten wir eine Wander / Adventure-Webseite nach unserer Vorstellung. Bestückt mit Videos, Bildern, Texten und einer interaktiven Karte deckt sie die Bedürfnisse unserer Zielgruppe perfekt ab. Sie bietet den Besuchern Informationen und Eindrücke, die man sonst im Internet nicht so kompakt findet.

Wir sind mit dem Endprodukt sehr zufrieden. Die Videos sind nicht nur qualitativ hochstehend, sondern spiegeln auch unser Können wieder. Die Webseite macht einen professionellen Eindruck und bietet eine gute Nutzererfahrung.

Die Arbeit am Projekt machte uns viel Spass und war trotz grossem Zeitaufwand eine gute Abwechslung zu den Vorlesungen. Durch die gute Zusammenarbeit in der Gruppe ist es gut vorstellbar, dass wir auch in den kommenden Semestern dieses Projekt weiter entwickeln werden und die Plattform ausbauen.

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