Von Basels Strassen auf Europas grösste Bühne

Mit einer «Liebesschnulze à la carte» überzeugte Anna Rossinelli im ersten Halbfinale des Eurovision Song Contest. Fünf lange Jahre warteten Herr und Frau Schweizer auf die Auferstehung der erfolgreichen helvetischen Zeiten beim Eurovision Song Contest. Nun ist der Finaleinzug Tatsache – und man darf sogar vom Sieg träumen.

Am Dienstagabend war es so weit: mit ihrem Lied «In Love For A While» begeisterte Anna Rossinelli genügend Zuschauer und Jurymitglieder. Vor einem halben Jahr noch war die Baslerin eine unbekannte Strassenmusikantin, jetzt tritt sie am Samstag auf der grössten Bühne Europas auf und singt vor 160 Millionen Fernsehzuschauern. Entdeckt wurde Annas Talent von David Klein. Er hat sie in Basel singen gehört und kurzerhand beschlossen, für sie einen Eurovision-Song zu schreiben. Kritische Stimmen werfen dem Komponisten vor, das Lied sei eine Kopie des Hits «Bubbly» der US-Sängerin Colbie Caillat. Zugegeben, es bestehen markante Ähnlichkeiten. Von einer äusserst intensiven Auseinandersetzung mit der letztjährigen Siegerperformance zeugen auch die Gemeinsamkeiten in der Art und Weise des Auftritts von Anna. Durch ihre natürliche Art und spürbare Nervosität gewann Anna an Sympathie, genau so, wie ihr dies das deutsche Mauerblümchen Lena vormachte. Lediglich das rote Kleid wurde kritisiert. Es sei zu altbacken und zuwenig sexy. Bis jetzt sieht es aber tatsächlich so aus, dass David Klein und Anna mit diesem abgeschauten Konzept für den diesjährigen Song Contest erfolgreich sein könnten…. die ganze Schweiz ist zur Zeit auf jeden Fall «In Hope For A While».

 

«Die Nr. 13 bringt Glück!»

Den Sieg von ABBA beim Eurovision Song Contest bejubelte bereits seine Mutter. Die Leidenschaft für den Wettbewerb wurde Florian Tusi sozusagen in die Wiege gelegt. Mittlerweile gehört er drei Eurovision-Fanclubs an und kann als wandelndes «Eurovisions-Lexikon» bezeichnet werden. Im Telefoninterview erzählt er, wie sich der ESC in den vergangenen zehn Jahren verändert hat und wer seine diesjährigen Favoriten sind.

ESC Telefoninterview

Schweizer High- und Lowlights der ESC-Geschichte

Ein Platz in den Top 5 erreichte die Schweiz zum letzten Mal vor 18 Jahren. Seither hohlte einzig die Estische Girlgroup «Vanilla Ninja» für uns einen Top-Ten Platz heraus. Dazwischen war unsere ESC-Präsenz gezeichnet von Blamagen und Null-Punkte-Nummern.