Von der Münze zum Ring

Du möchtest herausfinden, wie man aus einer 20-Cent-Münze einen Ring machen kann?
Dann bleib dran und probier’s selber aus.

Für den 20-Cent-Ring brauchst Du folgende Materialen:

  1. 20 Cent
  2. Hammer
  3. Körner
  4. 10.5mm Metallbohrer
  5. Bohrmaschine
  6. Metallfeile
  7. Metall-Schleifpapier (K360 oder K400)

In diesem Tutorial erkläre ich Dir wie Du einen solchen Ring selbst zuhause nachbasteln kannst. (Zeitaufwand: 3-4h)

Viel Spass!

(nsc)

Kritik
von Isabelle Helbling

Idee:
Als es mich einmal mehr aus Langeweile in die Werkstatt zog und ich eifrig online nach einem Tutorial suchte, wo ich meine wenigen handwerklichen Fähigkeiten ausleben kann, stiess ich endlich auf eines. Und das beinhaltete, wie man aus einer Münze einen Ring machen kann, das sah zwar nicht einfach aus, aber ich nahm die Herausforderung an. Nur hatten die eine perfekt ausgestattete Werkstatt und ich, naja musste mich arrangieren. Ich sprach mich kurz mit meinem Vater ab, der deutlich mehr Kenntnis über Bohrer, Feilen und Schleifpapier hat als ich und er erklärte mir dann, welche Sachen ich dafür verwenden darf und welche nicht.

Dann ging's los. Obwohl ich einige Tage an dem ersten Ring rumgefeilt habe, gefiel er mir nicht besonders. Ich empfand ihn als zu klobig und formte gleich noch einen. Dieser gefiel mir dann sehr und ich trug ihn viel. Dieses Unterfangen habe ich natürlich mit meinem Umfeld geteilt und die Reaktionen waren immer gleich: "Hä, was? Das waren mal 20 Cent?" - und so kam dann die Idee zum Digezz-Projekt: Selber ein Ring-Tutorial mit einfacheren Mitteln zu erstellen.

Umsetzung:
Mir war es wichtig, dass es nicht ein Tutorial nur zu Informationszwecken wird, sondern dass es auch Spass macht, anzusehen und dass es ästhetisch wirkt. Ich wollte einen mystischen Look erzeugen, der die Magie des Goldschmieds wiederspiegelt. Deshalb habe ich jeweils am späteren Abend mit den Dreharbeiten begonnen und mit möglichst wenig, warmem Licht gearbeitet.

Am Anfang des Tutorials zeige ich alle Materialien die für das Tutorial gebraucht werden. Dann mache ich jeden Schritt gleich vor, wobei ich im Video natürlich nicht alles zeige, da das Hämmern und Feilen Stunden dauern würde, und kommentiere dies im Off. Zuerst habe ich die Kommentarstimme auf Schweizerdeutsch aufgenommen, mich später aber doch entschieden, sie nochmals auf Deutsch aufzunehmen.

Herausforderungen:
Zum einen gab es die Herausforderungen des Ring-Formen selbst. Ich habe mit einer anderen Bohrmaschine gearbeitet als das letzte Mal, wobei ich fast einen Unfall gebaut hätte. Da ich voller Elan den Hebel der Standbohrmaschine beim Bohren runtergedrückt und mit zu viel Druck gebohrt habe, hat sich das ganze Ding verklemmt. Nach dem kurzen Schock und der Beratung meines Vaters gings dann aber ungehindert weiter.

Zum anderen die Lichtfrage, resp. die damit verbundene ISO-Frage. Wie hoch will ich gehen mit dem ISO, wo ist die Grenze und wo muss ich mehr Licht haben. Beim Vorstellen der benötigten Materialien habe ich zwei Lichtquellen verwendet, eine warme Ständerlampe links und ein Videolicht als Hauptquelle rechts. Das Videolicht habe ich teils auch beim Werken benutzt, da die kleine Lampe von der Werkbank nicht immer ausgereicht hat.

Musik:
Mit der Findung der Begleitmusik habe ich mich sehr schwer getan. Ich wollte nicht eine Standard-Background-Musik herunterladen, die es schon in zigtausenden Videos gibt, aber ich war auch nicht bereit Geld dafür auszugeben. Also habe ich beschlossen die Musik selbst zu machen und mich ans Klavier gesetzt. Dabei habe ich "I can't make you love me" von Bon Iver als Inspiration genommen. Den Anfang des Stücks habe ich fast gleich übernommen, danach habe ich mir einige Abfolgen notiert, die ich gerne drin haben wollte und den Rest habe ich improvisiert. Da die Akkordfolge immer dieselbe war, ist die Bearbeitung und der Schnitt der Musik ohne grosse Schwierigkeiten gelungen.

Material:
Canon 5D
25-105mm Objektiv
100mm Objektiv
Rode VideomicPro
Zoom H5
Videolicht

Fazit:
Im Grossen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit meinem Tutorial. Was mir jedoch nicht gefällt, ist das Rauschen des Bildes an gewissen Stellen. In Zukunft lohnt es sich die aufgenommenen Clips zwischendurch auf dem grossen Bildschirm anzusehen um solche Fehler zu vermeiden.
Wer weiss, vielleicht werde ich zukünftig noch mehr Tutorials produzieren.

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