Von der Studie zum animierten Video

Empirische Studien – lange Berichte, unverständliche Texte, unzählige Grafiken und Zahlen, die von Laien kaum verstanden werden. Es gibt wohl nur wenige Menschen, die sich freiwillig durch so einen Studienbericht kämpfen. Was aber, wenn die wichtigsten Aussagen bereits herausgefiltert wurden und in einem animierten Video verpackt, bereitstehen? Klingt doch schon erträglicher.

Gerade in der empirischen Sozialforschung gibt es viele Studien, die wertvolle Ergebnisse zu unserer Gesellschaft und dem Zusammenleben in unserem Land aufzeigen. Eine davon ist der «Sorgenbarometer», der jährlich vom Forschungsinstitut gfs.bern unter den Schweizer Stimmberechtigten durchgeführt wird.

Für den Video-Test wurden die letztjährigen Studienergebnisse verwendet. Wichtig war, dass sich alle Gestaltungselemente im Corporate Design des Forschungsinstituts bewegen. Der Fokus lag dabei primär auf dem Versuch, die Zahlen und Icons durch Animationen etwas zum Leben zu erwecken.

Das Ergebnis kann hier angeschaut werden:

(bae)

Kritik
von Herzog

Idee/Ziel

Mein Hauptziel war es, mich mit After Effects auseinanderzusetzen und das dabei entstandene Video war mehr als «Versuchsobjekt» gedacht. Ich wollte meine Skills so verbessern, dass ich in Zukunft fähig bin, ohne grosse Mühe ein animiertes Video zu erstellen. Bis auf eine kleine Logoanimation im ersten Semester, habe ich noch nie etwas mit dem Programm gemacht. Dementsprechend hatte ich auch etwas Respekt davor, da ich damals einfach einem Tutorial auf Youtube gefolgt bin, ohne gross zu verstehen, was ich gerade mache.

Vorgehen

Was kommt ins Video?

Ich habe mir die Studie vom Sorgenbarometer 2019 angeschaut und die wichtigsten Ergebnisse herausgesucht. Danach habe ich den Text dazu geschrieben und das Ganze in einen sinnvollen Ablauf gebracht. Bezüglich der Darstellung und den Animationen wusste ich zwar ungefähr was ich wollte, aber ich wusste nicht, wie weit mich mein Kenntnisstand bringt.

Arbeiten mit After Effects und Illustrator

Das CD war vorgegeben und mir standen einige Illustrationen bereits als svg.-Dateien zur Verfügung. Sachen, die mir fehlten, habe ich im Illustrator erstellt.

Schnell habe ich gemerkt, dass ich mit meinem Kenntnisstand nirgends hinkomme und so begann ich, mir unzählige Video Tutorials anzuschauen. Begonnen habe ich mit Tutorials zum Thema «Animated Infographics» und «Animated Explainer Videos». Das war zwar hilfreich, aber ich kam trotzdem nur schleppend voran. Mein Hauptproblem war wohl, dass mir die Basics fehlten und After Effects für Anfänger recht komplex ist. Ich hatte häufig etwas im Kopf, dass ich umsetzen wollte, aber mühe ein passendes Tutorial dazu zu finden.

Nachdem ich mir die Basics verinnerlicht hatte, kam ich besser voran. Umso länger ich mit dem Programm arbeitete, umso einfacher wurde es für mich auch, passende Tutorials zu bestimmten Animationen zu finden, die ich umsetzen wollte. Mit den verbesserten Fähigkeiten kam dann auch der Spass an der Sache und so warf ich die Arbeit immer wieder über den Haufen und probierte neue Sachen aus (hat durchaus Suchtpotenzial). Das Ganze hat mehr Zeit in Anspruch genommen, als ich ursprünglich gedacht habe. Deshalb habe ich am Schluss auch nicht alles ins Video eingefügt, was ich eigentlich wollte, da ich mich mehr mit der Qualität als mit der Quantität beschäftig habe.

Learnings

Ich konnte viele wertvolle Skills aus dem Projekt mitnehmen, die mir auch in Zukunft hilfreich sein werden. Mittlerweile kann ich herumprobieren und animieren ohne dass ich für jeden Schritt ein Tutorial schauen muss.

Fazit

Auch wenn das Programm komplex ist, sollte man sich nicht davon entmutigen lassen und einfach ausprobieren, ausprobieren und nochmal ausprobieren. Bezüglich der Länge des Videos habe ich mir am Anfang sicherlich mehr vorgenommen. Schlussendlich bin ich aber zufrieden mit dem Ergebnis.

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