“Von Randständigen für Randständige”

In diesen Tagen wird es immer kälter draussen und man freut sich, wenn man endlich nach Hause ins Warme kann. Zuhause gibt es dann ein leckeres Abendessen mit seinen Liebsten. Alltag, oder? Nicht für alle. Es gibt Leute, die aus verschiedenen Gründen nicht Zuhause essen können. Entweder weil „Zuhause“ gar nicht existiert oder weil sie dort vereinsamen. Andere Personen finden zwar irgendwo etwas zu essen, haben aber keinen Schlafplatz. Was machen diese Personen? Genau aus diesen Gründen gibt es die Gassenküche und den Sleeper in Bern. Wir hatten das Glück uns ein eigenes Bild machen zu können. Auf dieser Webseite geht es zu unseren Erlebnissen.

Kritik
von Noelia Fernandez, Fatbardha Nika und Stefanie Zürcher

Motivation
Die Idee eine multimediale Reportage über den Sleeper zu machen, kam uns durch ein Gespräch mit Herrn Weibel. Obwohl wir alle in Bern aufgewachsen sind und uns der Sleeper und die Gassenküche ein Begriff sind, hat sich noch keine von uns jemals genauer darüber informiert. Da unser eigentliches Digezz-Projekt ins Wasser gefallen ist, waren wir verzweifelt und unter enormen Zeitdruck. Als diese Idee aufkam, waren wir sofort begeistert. Nun blieb uns noch die Angst, dass die Betreiber des Sleepers nicht kooperativ sein könnten. Daher liehen wir gleich ein paar Tage später Kamera und Aufnahmegerät aus und gingen ohne Vorwarnung beim Sleeper vorbei. Und siehe da: Wir waren erfolgreich. Obwohl unser Interviewpartner anfangs etwas mürrisch war, beantwortete er alle Fragen und wurde auch immer wie offener im Umgang mit uns.

Konzept
Normalerweise bereiten wir uns sehr akribisch auf die Produktion von Digezz-Beiträgen. Doch dieses Mal mussten wir anders als gewohnt vorgehen. Anstatt mit Unmengen von Material beim Sleeper vorbei zu gehen, liehen wir wirklich nur das Allernötigste aus. Ähnlich erging es uns beim Erarbeiten der Fragen. Da wir nicht wussten wer unser Interviewpartner sein würde und wie er auf uns reagieren würden, schrieben wir nur die Grundfragen auf. Wir wussten, dass wir uns dieses Mal nicht in einer klassischen Interviewsituation befinden würden. Es wurde eher zu einem Gespräch und wir mussten dann die Informationen rausfiltern, die wir von dem Gespräch hatten. Es war sehr spannend mal so zu arbeiten aber auch stressig. Wir wussten nicht was wir am Ende des Tages für Rohmaterial haben würden. Für die Umsetzung der Reportage entschieden wir uns für Fotos und Audio. Zusammen mit dem Text sollte dies alles auf einer simplen Website präsentiert werden. Bei den Fotos mussten wir aufpassen, dass wir keine Menschen fotografierten, da das Betreiberteam dies nicht wollte. Das Aufnahmegerät mussten wir ausschalten sobald die Gäste kamen.

Workflow und Zusammenarbeit
Als wir im Sleeper waren, teilten wir die Aufgaben. Während Stefanie die Fotos machte, unterhielten sich Fatbardha und Noelia mit dem Interviewpartner. Die beiden kümmerten sich ebenfalls um den Ton. Anders als bei Filmprojekten fanden wir es hier angebrachter die Arbeit aufzuteilen. In der Postproduction teilten wir die Arbeit ebenfalls auf. Noelia bearbeitete die Struktur der Website, während sich Fatbardha und Stefanie um die Texte sowie die Bearbeitung der Bilder und des Audios kümmerten.

Die Zusammenarbeit verlief reibungslos. Wir kennen uns alle schon längere Zeit und können daher Probleme gut ansprechen. Da wir alle in Ostermundigen leben, war es auch nie ein Problem uns zu treffen und auch mal länger zu machen, wenn es notwendig war.

Lessons learnt
Wir haben gelernt, dass manchmal die Vorbereitung nicht so essentiell ist, sondern dass man vor Ort handeln muss. Obwohl die ersten Momente mit dem Interviewpartner sehr unangenehm waren und wir am liebsten wieder gegangen wären, sind wir dran geblieben. Wir sind zufrieden mit dem Projekt und dies konnten wir nur erreichen, da wir hartnäckig geblieben sind.

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