Videotutorial für angehende und fortgeschrittene Fotografen

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*Klick* – unscharf
*Klick* – Bildrauschen
Genervt von schlechten Fotos? Stelle deine Kamera professionell ein und du hast das Aussehen deiner Bilder in der eigenen Hand.

Der Automatikmodus wird auch bei günstigeren Spiegelreflexkameras immer besser. Aber um das gewünschte Foto zu erhalten, ist das manuelle Einstellen der Kamera unabdingbar. Dieses Video zeigt, was sich beim Verstellen der Blende, der Verschlusszeit und der ISO-Empfindlichkeit in einem Bild verändert. Dazu wird die Technik der heutigen Fotokameras vereinfacht dargestellt und mit Grafiken und Animationen verständlich illustriert.

Viel Spass beim Fotografieren!

(fms)

Kritik
von Yanis Wälti

Motivation

Viele Leute fragen mich um Tipps für das Fotografieren. Deren Kamera ist aber meist automatisch eingestellt, da sie glauben, so die besten Fotos zu machen. Während Tipps rund um den Bildausschnitt und dem Licht einfacher gemerkt werden können, sind andere Faktoren für viele Hobbyfotografen abstrakter. Die Blende, die Verschlusszeit und die ISO sind jedoch sehr wichtig, wenn man in der Fotografie einen Schritt vorwärts machen will. Einerseits sind grafisch dargestellte Informationen meistens einfacher zu merken, andererseits kann dieses kurze Video jeweils vor dem Fotoshooting nochmals angesehen werden.

Vorbereitung

So bin ich in der Planungsphase vorgegangen:

  • Inhalt definieren
  • Text der Off-Stimme schreiben
  • Text in Storyboard aufteilen und Skizzen erstellen
  • Benötigte Grafiken auflisten

Dieses Vorgehen hat sich bewährt. Aus optischen Gründen wären noch mehr Animationen im Storyboard wünschenswert gewesen, da ein zu langes Standbild die Dynamik des Videos bremst.

Produktion

Zuerst habe ich den Text im mobilen Radiostudio eingesprochen. Diese Aufnahme habe ich dann in einer DAW geschnitten und mit meinen bewährten Plugins bearbeitet. Anschliessend habe ich alle Grafiken in der Software Adobe Illustrator erstellt. Hier mussten bereits die Animationen berücksichtigt werden, um die Elemente richtig auf die Ebenen zu verteilen. Von einigen Grafiken mussten mehrere Versionen erstellt werden, wenn sie sich später im Video verformen sollen.

Dann stand die Hauptarbeit an: die Animationen und der Schnitt. Das grösste Problem war die Systemleistung. Aus unerklärlichen Gründen habe ich mich für eine Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel mit 50 FPS entschieden, da die Vektordateien einfach hochskaliert werden können. Zuerst habe ich alle Ein- und Ausblender der Grafiken gemacht. Schon hier hatte ich Schwierigkeiten mit der Rechenleistung und schon kleine Anpassungen dauerten viel länger. Nachdem Weichzeichner und Schlagschatten dazu kamen, war es um mein Notebook definitiv geschehen. Leider funktionierte das Rendern über die Grafikarte (Cuda) nicht an den Computern in den Produktionsräumen, flüssig liefen die Animationen also auch dort nicht. Ich bin dann an einem Punkt angelangt, an dem es wirklich nicht mehr möglich war richtig zu arbeiten. Zu dieser Zeit hatte ich jedoch noch nicht alle Animationen erstellt. Ich musste die letzten Schritte im Premiere Pro umsetzen, dort war die Leistung um einiges besser, jedoch auch alles aufwändiger zu animieren.

Nach diesem «Chrampf» habe ich mich an einer im Vergleich sehr entspannenden Arbeit gewidmet: der Hintergrundmusik. Obwohl ich noch nie selbst Musik erstellt habe und kein Instrument spiele, wollte ich es austesten. Ich habe mich für ein langsames Tempo von 75 BPM entschieden. Das Schlagzeug erinnert an einen HipHop-Beat. Die Stimme, die Soundeffekte und die Musik habe ich dann noch mit einem Kompressor und einem Limiter verschmolzen und wieder in das Projekt importiert.

Der Bokeh-Effekt vom Hintergrund konnte ich aus einem bereits geschossenen Foto ausschneiden und mehrfach auf die Bildfläche kopieren. Die Farben des Hintergrunds sind ebenfalls animiert und verändern sich langsam. Da das Video eine ganze nach um zu rendern benötigte und ich mehrmals noch kleine Korrekturen machen musste, verzögerte sich der Upload ein wenig.

Hardware

  • Mobiles Radiostudio
  • Notebook

Software

  • DAW: Cockos Reaper
  • Plugins : iZotope, Waves, Valhalla DSP
  • Native Instruments Kontakt (E-Piano, Bass, Melodie)
  • MT-PowerDrumKit (Schlagzeug)
  • Illustrator
  • After Effects
  • Premiere Pro

Fazit

Das grösste Problem war sicherlich die Auflösung und die damit verbundene Rechenleistung. Ausserdem habe ich mir den Gesamtaufwand viel kleiner vorgestellt. Nun bin ich jedoch glücklich über das Endergebnis und werde meine Learnings in einem nächsten Projekt berücksichtigen.

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