Weihnachtsvarieté im Zirkus Mugg

Bunte Lichter, ein Karussell mit gemütlichen Sofas und warmen Decken, weihnachtlicher Punsch, ein frisch zubereitetes Vier-Gang-Menü und eine amüsant-spektakulär-warmherzig-musikalische Show. Dieses einzigartige Erlebnis darf man nicht verpassen!

Zwischen den Bergen, weit hinten im Glarnerland, in der farbigen Zirkusstadt der Familie Muggli, werden, wie jedes Jahr im Dezember, hunderte von Gäste empfangen. Essen, lachen, staunen und sich rundum verwöhnen lassen. Das Weihnachtsvarieté hat Tradition und zieht Jung und Alt an.

In diesem Jahr (2019) sind während der Show, unter dem Motto “Schaubude”, verschiedene Teaser und Trailer entstanden für Instagram, Facebook und YouTube.

Teaser 1 & Teaser 2, als Werbung noch für dieses Jahr.

Gastrotrailer, als Werbung für jegliche Feste, die in der Zirkusstadt gefeiert werden können (wird erst noch publiziert).

(lhu)

Kritik
von Maria Ambühl und Marina Aeby

Die Idee
Bereits im ersten Semester unseres Studiums, durften wir über den Clown Mugg ein filmisches Porträt produzieren. Aufgrund der gemachten Bekanntschaft, kamen sie für diesen Auftrag direkt auf uns zu. Ziel war es, Videos mit unterschiedlichem Fokus zu produzieren. Zwei Videos als Teaser für das aktuelle Weihnachtsvarieté und einen Trailer für den Gastroservice des Zirkus. Natürlich können alle Aufnahmen beliebig verwendet werden, um in Zukunft noch weitere Videos zu produzieren.

Umsetzung
Wir haben zwei Drehtage eingerechnet, um genügend Filmmaterial einfangen zu können. Beim ersten Drehtag fand die Hauptprobe der Zirkusshow statt. Dies gab uns die Möglichkeit, die Artisten zu bitten, gewisse Vorführungen für uns zu wiederholen. Uns wurde nämlich schnell bewusst, wie schwierig es ist, eine Liveshow einzufangen. Vor allem, wenn sich die Menschen schnell und unberechenbar bewegen.

An der Premiere wurde unsere Bewegungsfreiheit durch die Stühle und Tische für das Publikum eingeschränkt. Eine Herausforderung, die mit dem richtigen Material aber gut überwunden werden konnte. Zu unseren Gunsten hatten wir zwei Kameras dabei. Eine war fix als Totale aufgestellt und mit der Anderen konnten wir uns frei bewegen. Die „mobile“ Kamera hat alles in 100fps aufgenommen, was uns später im Schnitt die Flexibilität gab, Slow-Motion und Speedramps einzubauen. Beide Drehs verliefen glücklicherweise ohne Zwischenfälle. Einzig die Sony a6300 hatte teilweise mit Überhitzung zu kämpfen. Durch die kleinen Pausen zwischendurch konnte die Kamera jedoch immer wieder abkühlen.

Postproduction
Die Post machte richtig Spass. Die Aufnahmen waren super und so war es eher schwierig, sich für die Besten zu entscheiden und uns kurz zu halten. Ich (Maria) habe meistens zuerst nach Musik gesucht und dann zur Musik geschnitten. Diese Methode hat sich für mich als am effizientesten herauskristallisiert. Einzig bei der Color Correction habe ich immer noch nicht so viel Erfahrung, dass ich sagen könnte, ich sei voll und ganz zufrieden. Ein Profi hätte sicher noch mehr herausholen können.

Verwendetes Material
1x Sony PXW-FS5 Set
1x Sony a6300
1x Objektiv Canon EF 50mm f1.4
1x Objektiv Canon EFS 18-135mm f3.5
1x Objektiv Nikon AF-DC-Nikkor 105mm f2
1x Metabones Adapter (Nikon auf Sony)
1x Metabones Speedbooster E-Mount auf EF-Lens Adapter
1x Audiorecorder Zoom H6
1x Shape Shoulder Rig Composite Stabilizer
1x GorillaPod 3K

Fazit
Beide Drehtage forderten viel Flexibilität und Durchhaltevermögen. Vor allem bei der Premiere mussten wir darauf achten, den Zuschauern und Artisten nicht in den Weg zu kommen und dabei aber trotzdem gute Aufnahmen einzufangen. Die grösste Herausforderung war es, bei schnellen Bewegungen der Artisten den manuellen Fokus zu treffen. Da wir mit Metabones Adaptern und einem Drittobjektiv arbeiteten, konnten wir den Autofokus nicht verwenden. Im Rückblick wäre das aber wahrscheinlich nicht viel besser gewesen, da der Autofokus bei zu schnellen Veränderungen und dunklen Lichtverhältnissen meist Mühe hat. Stichwort dunkel – zum Glück hatten wir ein lichtstarkes Objektiv dabei, sodass wir den ISO Wert nicht so hoch einstellen mussten. Ansonsten hätten sich bei den Publikumsaufnahmen schnell noch mehr Artefakte gebildet.

Es hat viel Spass gemacht, die einzelnen Aspekte eines Zirkusauftritts einzufangen. Gestalterisch gibt das Bild mit all den Farben und Bewegungen extrem viel her. Wir sind sehr stolz auf die entstandenen Videos und der Zirkus ist auch sehr zufrieden damit.

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