Welpenfotografie

Hundewelpen sind neugierig, lebhaft und werden unglaublich schnell gross. Um die Zeit festzuhalten, nimmt man am besten die Kamera hervor und macht sich mit viel Geduld ans Fotografieren.

Sam ist ein Entlebucher Sennenhund und mittlerweile etwa 3 Monate alt. Wenn er nicht gerade die Blumen im Garten frisst, ist er damit beschäftigt, seinen Plüschteddy zu zerfetzen. Die empfohlenen 22 Stunden Ruhe und Schlaf für Welpen nimmt er dabei nicht so genau. Ein Wildfang halt, der meistens alles macht, nur nicht das was er sollte. Die ersten Fotoversuche sahen dementsprechend auch überwiegend so aus:

Um das zu vermeiden, hier ein paar Tipps:

Bleib auf dem Boden
Am besten kommen die Fotos, wenn sich die Kamera beim Auslösen etwa auf der Augenhöhe vom Hund befinden.

Goodie, Goodie
Halte ein paar Leckerli parat, um den Hund bei Laune zu halten oder damit sich seine Aufmerksamkeit auf dich richtet.

Mehr ist eben manchmal doch mehr
Gerade wenn du einen lebhaften Welpen fotografierst, der ständig in Bewegung ist, drückst du den Auslöser lieber einmal zu viel, als zu wenig.

Kopf hoch
Rechne damit, dass wahrscheinlich ein Grossteil der Fotos unbrauchbar sein wird, weil sie verwackelt oder schlecht fokussiert sind. Natürlich kannst du die Verschlusszeit weit möglichst reduzieren, jedoch lässt es sich doch nicht ganz vermeiden.

Ab nach draussen
Geh mit dem Hund in die Natur und lass ihn die Welt entdecken. Halte dich dabei etwas im Hintergrund.

K.O.
Warte, bis der Hund müde ist und sich irgendwo hinlegt. Das gibt dir viel Zeit, den Hund ins richtige Licht zu rücken. Den Hintergrund kannst du zur Not auch noch bei der Bildbearbeitung anpassen.

In der Fotogalerie findest du eine kleine Auswahl der Ergebnisse:

(spu)

Kritik
von Herzog

Motivation und Vorgehen

Angefangen habe ich zu Beginn des «Lockdowns» eigentlich mit einem kleinen Fotoprojekt zum Thema «Frühlingserwachen» mit Makroaufnahmen. Zu meiner Überraschung lag an Ostern aber ein kleiner Welpe bei meinen Eltern zu Hause. Da ich mich mit Makrofotografie früher schon beschäftigt habe, dachte ich mir, ich probiere mal etwas Neues aus.

Ich wollte Sam’s «Welpenzeit» bildlich festhalten und habe mangels Alternativen erstmal mit der Handykamera begonnen. Da ich im Sinn hatte, die Fotos später für einen Kalender zu verwenden, stieg ich natürlich schnell auf eine Spiegelreflexkamera um. Da Sam extrem aufgeweckt ist, hatte ich etwas Angst um die Kameralinse, sie ist aber zum Glück noch ganz.

Ich habe zu Beginn zugegebenermassen einfach mal ein bisschen drauf los fotografiert, ohne mir gross Gedanken zu machen. Das Durchsehen der ersten Fotos auf dem Laptop war dann ein wenig ernüchternd. In der grossen Ansicht sah ich, dass viele Bilder verschwommen und unbrauchbar waren. Natürlich sehr schade, da es von den Bildkompositionen her eigentlich tolle Fotos dabeigehabt hätte. Daraufhin achtete ich darauf, die Verschlusszeit so kurz wie möglich zu halten.

Ich nahm die Kamera immer wieder hervor und schoss auch Fotos auf den Spaziergängen. Mit der Zeit wurden die Bilder immer wie besser und er fand die Kamera zum Glück auch nicht mehr so interessant.

Technik

Ich habe eine Canon EOS 80D mit dem dazugehörigen Standardzoomobjektiv (EF-S 18 - 135mm f/3.5 - 5.6 IS USM) verwendet. Mit der Bedienung der Kamera hatte ich keine Probleme, da mir die Kamera gut vertraut ist. Die Bilder entstanden je nach Situation mit manuellen oder automatischen Einstellungen. Gerade bei Bildern, die beim Spielen oder Spazieren entstanden, war der schnelle Autofokus hilfreich. Fotografiert habe ich im RAW-Format um später mehr Möglichkeiten bei der Bildbearbeitung zu haben.

Nachbearbeitung

Nach jedem "Shooting" habe ich ich die Bilder am Laptop gesichtet und alle unbrauchbaren Fotos gelöscht. Danach habe ich mir die Fotos nochmals angeschaut und jeweils ein paar herausgesucht, die ich später einmal für einen Kalender verwenden könnte. Diese habe ich dann im Photoshop bearbeitet.

Learnings

Die Learnings sind grundsätzlich alle Tipps aus meinem Beitrag. Im Nachhinein würde ich mir gerade am Anfang mehr Gedanken zum Vorgehen und den Einstellungen machen. Wobei ich finde, dass ich aus den schlechten Ergebnissen auch viel lernen konnte. Das Projekt werde ich weiterführen und dabei auch noch andere Objektive ausprobieren.

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