Organisation
Aufgrund der Videos, welche letztes Semester im Rahmen von Digezz für Velafrica produziert wurden, hat die Nonprofitorganisation uns erneut angefragt. Von Seiten der NPO war bereits eine grobe Idee des Projekts da. Zusammen wurde diese Idee dann ausgearbeitet und ein Storyboard erstellt. Die Teilnehmer waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestätigt. Es war geplant Vertreter aus Politik, Sport und Kultur für den Clip zu gewinnen. Die Personen zu finden und mit ihnen Drehtermine zu verabreden war sehr zeitintensiv und hat zum Teil Nerven gekostet.
Die Planung des Drehortes löste mehrere längere Diskussionen aus. Sollten alle vor einem neutralen Hintergrund oder in ihrer natürlichen Umgebung aufgenommen werden? Zuerst war die Meinung, dass das Video einheitlich gestaltet werden sollte. Dafür wurde ein grünes Leintuch sowie zwei Stative ausgeliehen, um einen Greenscreen zu simulieren. Da für die einzelnen Personen nur wenig Drehzeit zur Verfügung stand und der Auf- und Abbau des Greenscreens zu aufwendig gewesen wäre, wurde die Idee jedoch verworfen. Es wurde entschieden den Hintergrund unscharf zu gestalten und somit eine gewisse Einheit in die Bilder zubringen. Um die gewünschte Tiefenunschärfe zu generieren, wurde mit dem Canon 28mm Objektiv gearbeitet. So war es gleichzeitig möglich Einheit zu schaffen und mit den verschiedenen Hintergründen auch die Diversität der Personen zu verdeutlichen.
Produktion
Um die Aufnahmen zu drehen sind wir zwei Mal nach Bern und zwei Mal nach Winterthur gereist und insgesamt an sieben Orte gependelt. Bei allen Teilnehmern suchten wir einen geeigneten Hintergrund, bei dem die Lichtverhältnisse stimmten. Dann wurden die Sätze mehrmals wiederholt und aufgenommen.
Material
- Canon 5D Mark 3
- Canon EF 28mm f1.8
- Videostativ Manfrotto
- Rode Richtmikrofon NTG-2
- K-Tec Tonangel
- Audirecorder Zoom H6
- XLR Kabel
Leider war die Sony A7 III nicht mehr zur Verfügung. Deshalb musste mit der Canon 5D Mark III gefilmt werden. Mit der Canon konnte leider nicht in einem flachen Farbprofil gedreht werden, was später im Color Grading einen Haufen Arbeit verursachte. Damit das Lavalier nicht im Bild war, wurde mit der Tonangel aufgenommen, was gut funktionierte.
Postproduktion
Color Grading
Da keine Möglichkeit bestand, in einem flachen Farbprofil zu filmen, war das Abgleichen der Bilder eine langwierige Arbeit. Zudem waren die Bilder zum Teil unschön und mussten korrigiert werden. Da unsere Erfahrungen im Bereich Color Grading ziemlich beschränkt waren, kostete dies viel Zeit. Wir haben jedoch unglaublich viel gelernt, beispielsweise das Arbeiten mit Masken.
Audio
Auch beim Ton traten Schwierigkeiten auf. Wind und Hintergrundgeräusch ergaben eine reichliche Tonkulisse, welche ausgeblendet werden sollte. Das richtige Verhältnis zwischen eliminieren der Hintergrundgeräusche und Verzerren der Stimme zu finden, war nicht ganz einfach.
Animationen
Die Einblendungen wurden zuerst in Premiere gemacht. Das Resultat war jedoch ziemlich langweilig. Darum entschieden wurde entschieden uns das Ganze im After Effects auszuprobieren. Das Programm war uns noch sehr fremd, wir merkten jedoch schnell, dass es viel zu bieten hat und es eine gute Idee war einen Neuanfang zu starten. Auf Youtube liessen wir uns von verschiedenen Text Animationen inspirieren und stimmten unsere Einblendungen auf die Musik ab.
Fazit
Wir erlebten eine enge Zusammenarbeit mit dem Kunden. Deren Vorstellungen und Wünsche mit unseren Möglichkeiten und Fähigkeiten zu verbinden war teilweise schwierig. In Zukunft würden wir dem Kunden direkter und mutiger vermitteln, wo unsere Grenzen liegen und Entscheidungen mehr nach unseren eigenen Erfahrungen treffen.
Die Postproduktion war ziemlich aufwendig. Zudem waren die letzten Drehtermine gezwungenermassen kurz vor dem 27. Mai, an dem das Video fertig sein sollte. Die Nachbearbeitung musste somit unter gewissem Zeitdruck erledigt werden, worunter die Motivation für das Projekt zum Teil litt.
Insgesamt haben wir in diesem Projekt in jedem Bereich der Filmproduktion von der Konzeption, über den Dreh bis zur Postproduktion unglaublich viel gelernt. Zudem konnten wir uns neues Wissen im Programm After Effects aneignen. Mit dem Resultat sind wir zufrieden, obwohl wir das nächste Mal einiges besser machen würden.