Wirtschaftspartner
Das Immobilienbüro «Immotion Immobilien» wird von einem befreundeten Makler geführt, dessen Freundin beruflich als Sprecherin tätig ist. Im Laufe des Studiums lieh sie uns bei vielen HTW-Projekte unentgeltlich ihre Stimme. Um uns erkenntlich zu zeigen und zugleich praktische Erfahrung im Umgang mit Arbeitgebern zu sammeln, schlugen wir vor, das Firmenlogo zu animieren und Content für das Social Media Marketing des Unternehmens zu erstellen (ebenfalls unentgeltlich).
Logoanimationen
Wir fertigten insgesamt fünf animierte Versionen des Logos an. Sie waren eigentlich allesamt nur als erster Entwurf gedacht, ein Vorschlag gefiel dem Auftraggeber jedoch so gut, dass eine weitere Ausarbeitung überflüssig war.
(finale Logoanimation)
Illustrationen
Sowohl die Charaktere als auch die Hintergründe erstellten wir mit Adobe Illustrator. Zu Beginn fertigten wir verschiedene Figurenstile an und liessen den Auftraggeber seinen Favoriten auswählen. Auf Grundlage seiner Wahl produzierten wir dann die benötigten Variationen der Charaktere für unsere Animationen.
Die Gestaltung der Hintergründe ergab sich aus den mit dem Auftraggeber abgesprochenen Storys. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, verwendeten wir die Settings sofern möglich mehrmals.
Animation
Die Animationen wurden mit Hilfe von Adobe After Effects produziert und nahmen mit Abstand am meisten Zeit in Anspruch. Zu kämpfen hatten wir insbesondere mit der wachsenden Datenmenge, die den Laptop zunehmends verlangsamte und in die Knie zu zwingen drohte. Der Grund hierfür lag darin, dass wir bestimmte Teile in mehrere Animationen einbauten und daher gesamte Kompositionen mehrmals importieren mussten.
Off-Text
Aus zeitlichen Gründen haben wir den Off-Text selbst gesprochen und im Radiostudio der HTW Chur aufgenommen. Sollte der Auftraggeber die Werbeanimationen tatsächlich für sein Social Media Marketing verwenden wollen, würde es sich anbieten, eine professionelle Sprecherin (z.B. seine Freundin) zu engagieren und den Off-Text auszutauschen. Während der Aufnahme hatten wir insbesondere mit lauten Studierenden in der Eduzone Probleme. Zudem haben sich einige Betonungsfehler eingeschlichen, die wir unglücklicherweise aber erst zu spät bemerkten.
Sounddesign
Uns war wichtig, die Animationen nicht einfach mit einem Musikteppich zu unterlegen, sondern deren Inhalt mit einem ansprechenden, aber dennoch dezent gehaltenen Sounddesign zu unterstreichen. Die verwendeten Geräusche stammen aus der Adobe Soundlibrary sowie dem Onlineportal «freesound.org» und wurden in Adobe Audition zusammengefügt. Wir haben darauf geachtet, nur lizenzfreie Geräusche mit der Creative Commons Lizenz «CC0» zu verwenden.
Social Media Marketing
Da ein Grossteil der Videos auf Facebook ohne Audio rezipiert wird, haben wir sämtliche Animationen mit Untertiteln versehen (srt-Files). Diese können auf Facebook integriert und automatisch eingeblendet werden, sobald der Nutzer das Video ohne Ton anschaut. Die Untertitel können auch manuell bei Youtube eingeblendet werden (im Video unten rechts: "cc").
Schwierigkeiten
Sechs Animationen richten sich an Wohnungssuchende, wobei die Zuordnung der Videos anhand eindeutig identifizierbarer Merkmale der Facebook-Nutzer wie Alter und Geschlecht erfolgt. Doch damit ist erst eine Seite der Zielgruppe abgedeckt: Auf der anderen Seite stehen Immobilienbesitzer, die dem Makler ihre leere Wohnungen zur Verfügung stellen. Um diese Zielgruppe anzusprechen, fertigten wir drei weitere Animationen an. Doch diese Personengruppe lässt sich auch auf Facebook nicht so einfach ausmachen, weswegen wir uns hier eine andere Strategie überlegen mussten. Das Problem lösten wir, in dem besagte Werbevideos nicht eigenständig, sondern nur im Kontext eines «sponsored posts» der Facebook-Page des Immobilienmaklers funktionieren. Die Ansprache der Zielgruppe erfolgt demnach über den «sponsored post», wobei die Animationen nur als Blickfang dienen und die wichtigsten Informationen auf den Punkt bringen.
Ein weiteres Problem hatten wir mit dem Zeitmanagement. Zwar haben wir frühzeitig mit der Konzeption und Produktion begonnen, doch unterschätzten wir den Aufwand massiv und kamen gegen Ende des Semesters in Zeitnot. Wir hoffen aber, dass sich dies nicht im Endprodukt widerspiegelt. Mit Sicherheit sagen können wir es allerdings (noch) nicht, da dafür momentan die nötige Distanz zum Objekt fehlt.
Fazit
Der Digezz-Beitrag sollte ursprünglich nicht mehr als zwei ETCS-Punkte in Anspruch nehmen – sprich knapp 60 Stunden. Jedoch zeichnete sich schnell ab, dass dieser Zeitplan nicht realisitisch ist und das Projekt wohl eher 150 Arbeitsstunden verschlingen würde. Daher fällt die Bewertung dieses Projekts hinsichtlich der Planung negativ aus. Mit dem Endergebnis sind wir allerdings zufrieden.