Werbepause: Ein Hörbuch in zweifacher Ausführung?

Du hast eine Idee für eine Marke und willst diese möglichst gewissenhaft umsetzen? Du willst mehr zu Marketing und den Botschaften hinter einer Marke lernen? Du hast ein Unternehmen gegründet und suchst Rat? Tja, dann bist du hier falsch. Hier bekommst du nur die Werbung zu den Antworten, nicht die Antworten selbst. Dazu musst du schon das Buch «Das Unternehmen, die Marke und ich» kaufen oder auf das Hörbuch warten.

Ein herzliches Hallo und Willkommen

Normalerweise kommt vor der Werbepause irgendeine Sendung, irgendein Inhalt, irgendwas. Niemand mag Werbung, man will doch die spannende Serie weiterschauen oder beim Sport nichts verpassen. Aber da dieses Projekt ausschliesslich aus Werbung besteht, musst du da wohl durch.

Ursprünglich wollte ich das gesamte Buch «Das Unternehmen, die Marke und ich» von Ruedi Alexander Müller-Beyeler und Heiner Butz vertonen. Doch da dies zu wenig multimedial wäre (und nach einigen verlorenen Daten), habe ich mich entschieden, lieber eine kleine Werbung dafür zu animieren und mich dann im Sommer, nach dem Abgabestress, auf die Aufnahmen des ganzen Hörbuchs zu konzentrieren.

Aber was ist an einem Hörbuch denn so speziell, dass man dafür eine erklärende Werbung benötigen würde? Nun, sieh selbst:

Ich habe für das Sprechen einige Quellen konsultiert: Einen Moderator, einen Schauspielstudenten und die Lern-App eines Hörbuchsprechers. Und nachdem ich einigen Leuten verschiedene Geschwindigkeiten vorgeführt habe, setzte ich mich auf die zwei unten stehenden Varianten fest. Aus rechtlicher Vorsicht habe ich hier nur das Vorwort und die Einleitung beider Versionen hochgeladen.

Der zeitliche Unterschied der beiden Versionen ist jetzt noch minimal, nur knapp zwei Minuten. Doch das zahlt sich später dennoch aus, wenn man bedenkt, dass dies nur die ersten 6 von 240 Seiten sind. Hochgerechnet kommt man damit auf fast acht Stunden Zeitunterschied! Wenn ich langsamer oder schneller sprechen würde, hätte man zwar mehr Verständlichkeit oder Zeitersparnis, aber man würde sich (gemäss Rückmeldung einiger Testpersonen) entweder langweilen oder den Inhalt nicht mehr auffassen können. Und um meine Theorie zu bestätigen gibt es jetzt ein:

Pop-Quiz

Um zu testen, wie viele Leute tatsächlich ins Hörbuch reingehört und den Inhalt verstanden haben, habe ich ein kleines Quiz erstellt. Auf der verlinkten Seite sehe ich dann, wie viele Leute das korrekte Passwort eingegeben haben.

Falls du die folgenden Fragen beantworten kannst, erhälst du mit den Buchstaben am Anfang der Zeile das Passwort für den unten stehenden Link:

Wann wurde das Vorwort geschrieben?

H – Im Juli 2016
A – Im Februar 2015
S – Im Januar 2016
E – Im September 2015

Wer hat den grösseren Anteil der Autorenschaft?

U – Ruedi Alexander Müller-Beyeler
P – Heiner Butz

Wen haben die beiden als Gestalter hinzugezogen?

L – Mayer Joseph und Oliver Kennedy
I – Kennedy Mayer und Oliver Joseph
O – Joseph Kanada und Oliver Maler
N – Oliver Mayer und Joseph Kennedy

Wann werden Unternehmen als Marke wahrgenommen?

Z – Wenn sich das Marketing viele Gedanken um ansprechende Produktwerbung macht.
I – Sobald man sie im Handelsregister einträgt.
M – Wenn sie in den Köpfen aller als Vorstellungen und Geschichten existieren.
T – Wenn man einen catchy Slogan und Song kreiert, der jeden bis in die Alpträume verfolgen wird.

Wo haben sich die beiden kennengelernt?

M – ARD
O – ZDF
N – C&A
A – BRD
M – DDR
I – (und) USA

{Entschuldige, ich konnte mir die «Fanta vier»-Referenz nicht verkneifen}

Was ist in einem Unternehmen genauso wichtig wie Strom?

L – Die Marke auch den Mitarbeitern schmackhaft machen
O – Der interne Kommunikationsfluss
V – Regelmässige Apéros
E – Der externe Markenruf

Für welche Menschen wurde das Buch geschrieben?

N – Für diejenigen, die ihr Unternehmen später als wertvollen Organismus der nächsten Generation übergeben wollen.
N – Für diejenigen, welche mit allen Zielgruppen eine dauerhaft gute Beziehung pflegen wollen.
N – Für diejenigen, welche sowohl in der realen wie auch der virtuellen Welt ihre Geschichte erzählen wollen.
N – Für diejenigen, die durch Geschichten mehr bewirken wollen als durch Fakten.
N – Für diejenigen, die sich selbst in sinnvollem Verhältnis zur Marke ihres Unternehmens entwickeln und positionieren wollen.

Hier gehts zur Passworteingabe.

(sba)

Kritik
von Sebastian Walter

Dieses Projekt hat mir gezeigt, wie viel ich im Bereich Branded Motion noch zu lernen habe. Und dass weniger manchmal mehr ist.

Ursprünglich war mein Plan, das ganze Buch innerhalb dieses Semesters zu vertonen. Um meine Stimme dafür zu trainieren, habe ich Gespräche und Übungen mit einem SRF-Moderator, einem Schauspielstudenten und der App "Besser sprechen" eines Hörbuchsprechers durchgeführt.

Doch nachdem ich die Rückmeldung erhalten hatte, dass ein reines Hörbuch zu wenig multimedial für Digezz sei; nachdem ich mit meinem anderen Projekt viel mehr zu tun hatte, als ich ursprünglich angenommen hatte; nachdem ich die Rechte zum Hörbuch mit dem Verlag noch nicht abgesprochen habe; nachdem viele Dateien verloren gingen und mir schlichtweg die Zeit ausging, sie nochmal neu aufzunehmen...

Nach alledem habe ich mich dazu entschieden, eine kleine Animation als Werbung für das Hörbuch zu erstellen und mit den Assets dieser Animation und einem selbstgeschriebenen Lied eine zweite Animation zu basteln. Das Hörbuch werde ich nun in aller Ruhe während des Sommers einsprechen, denn ich will die Qualität nicht dem Stress des Abgabetermins opfern.

Ich habe für Sandra und Sandro Charaktere aus meinem Buch genommen und den Animationsstil einem Videospiel namens "Night in the woods" nachempfunden. Für die Animation selbst waren viele Adobe-Typische Probleme zu bewältigen. Warum bleibt die Linie der Originalposition eines Charakters vor der Puppen-Animation bestehen? Warum funktioniert die Expression nicht? Warum reagiert die Ebene nicht? Warum verdreht ein Charakter ganz gruselig den Kopf, die Arme und die Beine, als ob er direkt aus "The ring" gekommen wäre? Wieso sind die Vektorgrafiken unscharf? Weswegen klappt eine einzelne Expression in der gesamten Unterkomposition nicht, auch wenn es scheinbar keinen Unterschied gibt?

Die Antworten auf diese Fragen haben mich viel Zeit und Frust gekostet, doch ich glaube, ich kann mit dem Endprodukt zufrieden sein, auch wenn noch gaaaanz viel Luft nach oben ist.

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