What is Love? – Flirten in der Moderne Teil 2

Flirten in der Moderne ist selbst für viele Digital Natives ein Mysterium. Nach dem Aufruf an die Leserschaft von Digezz, uns via Twitter die besten Anmachsprüche zu kommunizieren, ziehen wir nun einem knappen Monat die Bilanz. Wie offensiv wird in der Moderne im richtigen Leben geflirtet?

Nach dem zweiwöchigen Selbstversuch in den tiefen der Flirtapp namens Tinder haben wir die Leserschaft von Digezz dazu aufgerufen, die besten Anmachsprüche via Twitter zu posten. Diverse Studentenanlässe und ausserschulische Aktivitäten zur Schulung der sozialen Kompetenzen wurden neben dem Beitrag genützt um möglichst viele junge Menschen dazu zu bringen an der Umfrage via Twitter teilzunehmen.

Nach vergeblicher Promotion und zwei Wochen verstrichener Zeit hat uns Twitter eine eher spärliche Anzahl Anmachsprüche präsentiert.

Untenstehend siehst du das Ergebnis des Aufrufes zum tweeten (Hinweis: aus unerfindlichen Gründen werden einige Tweets, die abgeschickt wurden nicht mehr in den Suchergebnissen angezeigt.):


Als Redaktorenteam fragten wir uns und unser Umfeld wieso wir wohl so wenige Tweets erhalten haben. Nach einer kurzen Recherche fanden wir einige Antworten. Einerseits begründeten 4 von 5 Befragten den fehlenden Tweet damit, dass sie grundsätzlich nicht einen fixen beziehungsweise überhaupt einen Anmachspruch hätten. Andererseits antworteten 3 von 5 Befragten damit, dass sie keinen Twitter-Account hätten. Diese Zahlen  fanden wir als Team jedoch zu wenig repräsentativ und so haben wir uns detailliertere Zahlen gesucht.

Nutzerzahlen im Vergleich

Nutzerzahlen im Vergleich

Das Ergebnis der Recherche zeigt, dass in den USA 2.04 aktive User auf 10 Personen kommen. In Europa ist Twitter viel weniger verbreitet. So kommen in Deutschland nur 0.45 aktive Twitter user auf 10 Personen und in der Schweiz sogar nur 0.31.

So gerne wir Social Media auch zu haben scheinen, so gerne lassen wir auch die eine oder andere Plattform aus. Und so scheint es, dass auch Twitter eine Dating-App brauchen könnte, um neue Menschen kennen zu lernen.

Hier gehts zum ersten Beitrag: klick mich!
Hier gehts zum dritten Beitrag: klick mich!

Kritik
von David Uellendahl, Sara Lema Vilas und Joel Bigler

Die Idee

Ursprünglich wollten wir Twitter als Medium nutzen, um von den Digezz-Konsumenten die besten Anmachsprüche zu bekommen. Warum Twitter? Es ist von allen gängigen sozialen Plattformen die geeignetste aufgrund der Hashtag-Mechanik. Man kann einfach nach einem Hashtag suchen und bekommt alle Tweets ausgegeben, die mit diesem Tag verschickt wurden. Genauso ist es auch für die User am einfachsten. Man muss nicht miteinander befreundet sein, oder einander folgen, um den Post zu sehen. Wie im Beitrag erwähnt, hat das nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen zu analysieren warum es nicht funktioniert hat, anstatt jetzt bereits die gesammelten Anmachsprüche zu testen.

Die Machart

In einem ersten Schritt haben wir rein aus Interesse Personen aus unserem Umfeld befragt. Aufgrund der begrenzten Anzahl Personen, entschlossen wir uns die Recherche zu erweitern und geographisch grossflächig angelegte Analysen der Nutzung von Twitter zu Rate zu ziehen. Die Ergebnisse unserer Recherche haben wir dann in übersichtlichen Grafiken zusammengefasst. Grundsätzlich kann man sagen, dass die repräsentativen Analysen mit unserer kleinen Umfeld-Befragung überein stimmen. Twitter ist in Europa und der Schweiz noch nicht wirklich etabliert. Zwar hat jedes zweite Unternehmen einen Twitter-Account, doch die Schweizer Follower-Zahlen sind im Verhältnis gesehen recht bescheiden.

Während in den USA 2.04 von zehn Personen Twitter aktiv nutzen, kommen wir in Deutschland und der Schweiz auf gerade einmal 0.45 bzw. 0.31 aktive Nutzer pro zehn Personen. Das ist jeweils nicht einmal ein Viertel von dem, was die USA aufzubringen vermag. Wir stützen uns auf Zahlen, die bei einer Internet-Recherche zum Vorschein kamen. Quell der Zahlen waren die neuste NET-Metrix-Erhebung über die Nutzung von Twitter in der Schweiz, die Statistik von www.statista.com über die Nutzung von Twitter in den USA und die entsprechende Statistik für Deutschland, ebenfalls zu finden auf www.statista.com.

Art des Berichts

Im Gegensatz zum ersten Teil unserer Serie musste in diesem Teil Objektivität gewährleistet sein. Wir wollten eine Antwort auf die Frage finden, weswegen unser Twitter-Aufruf auf wenig Feedback stiess. Um dies dann übersichtlich und verständlich zusammen zu fassen, entschieden wir uns für eine rein schriftliche Ausarbeitung des Sachverhalts mit graphischer Unterstützung zur Veranschaulichung der gesammelten Zahlenwerte.

Einbindung Twitter-Feed

Rückblickend wäre es vermutlich besser gewesen den Live-Twitterfeed direkt in den Beitrag einzubinden, so dass die Leser dort direkt einen Tweet hätten absetzen können. Das hätte ihnen den Umweg über die Seite von Twitter erspart. Wir sind alle “klickfaul”. Es ist zwar nur eine Vermutung, doch wir hätten so vermutlich mehr Nachrichten erhalten.

Art der Grafik

Die beste Art einen Vergleich auf globaler Ebene darzustellen, ist mit einer Weltkarte. Da wir immer von Verhältnis Anzahl Twitter-User auf zehn Personen ausgegangen sind, wurden diese mit schwarzen Strichmännern symbolisiert. Die entsprechende Anzahl Twitter-User haben wir dann mittels Farbcodierung der Strichmänner hervorgehoben. Auf diese Art ist einfach und schnell erfassbar worum es geht und wie das konkrete Verhältnis aussieht. Um die Wichtigkeit der Schweiz in dieser Grafik zu unterstreichen, haben wir sie in der Mitte Positioniert und mit einer auffälligeren Farbe versehen.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar