Whiskyproduktion aus Liechtenstein

Liechtenstein wird oftmals mit dem Fürsten, der Hofkellerei, den Banken, den Obstlern, der Landwirtschaft oder den Alpen assoziiert. Liechtenstein hat mehr zu bieten! Die einzige gewerbliche Brennerei im kleinen Land befindet sich in Triesen.

Was brachte Marcel Telser dazu, Whisky zu brennen? Welche Rohstoffe werden dafür verwendet? Welches Produkt könnte mit den identischen Zutaten hergestellt werden? Was ist das Geheimnis hinter dem edlen Whisky? Die Dokumentation über die Whiskyproduktion in Liechtenstein gewährt dir einen kurzen Einblick, in ein für Liechtenstein eher ungewöhnliches Handwerk.

Der Inhaber der Telser Distillerie, Marcel Telser, führt die Brennerei in der 4. Generation. In der denkmalgeschützten Lokalität werden seit 1880 Destillate produziert. Seit 2006 stellt das Familienunternehmen auch Whisky her. Die Brennerei ist vor allem für den nach dem Familienname benannten Telsington Whisky bekannt.

Kritik
von Andrea Schädler, Manuela Pfiffner und Philipp Becker

Idee / Konzept

Ein qualitativ hoher und angesehener Whisky aus dem kleinen Fürstentum Liechtenstein? Das wollten wir uns genauer ansehen und entschieden uns einen dokumentarischen Film über die einzige Whisky Distillerie in Liechtenstein zu drehen. Die Whiskyproduktion mit deren wichtigsten Schritten sollte dabei im Vordergrund stehen und die Hauptstory bilden.

Herausforderungen

Es war nicht einfach die relativ lange Zeitspanne der Whiskyproduktion in einen kurzen Film zu packen. Es mussten klare Entscheidungen getroffen werden, welche Produktionsschritte im Film verwendet werden und welche ausgelassen werden können. Der Film sollte nicht zu lange werden, aber trotzdem die Herstellung eines Whiskys aufzeigen.

Zudem erwies sich die Kommunikation und Terminfindung als nicht einfach. Marcel Telser ist zeitlich sehr unter Druck und hatte viele Termine an Messen und Austellungen. So kam es an einem Tag zu einem Missverständis unsererseits. Dies führte dazu, dass wir eine Woche zu früh für den Dreh in die Destillerie gefahren sind. In Zukunft wäre es in solchen Fällen sehr wichtig, die Drehtermine bestätigen zu lassen und Drehtage schon früh genug abzumachen.

Workflow

Nachdem wir gemeinsam eine grobe Story zusammengestellt hatten, ging es an die Umsetzung des Films. Drei Tage dauerten die Drehtage bei der Telser Destillerie in Triesen. Beim Dreh wurden die Aufgaben in zwei Bereiche eingeteilt: Jeweils zwei Personen bedienten die Kameras, eine Person stellte Fragen an Marcel Telser, während er bei der Arbeit war.

Als Schwierig erwies sich die Lichtsituation. Die Werkstatt verfügte über einfallendes Tageslicht, sowie verschiedene warme und kalte Kunstlichtquellen - trotzdem war es relativ dunkel. Phil versuchte das bestmögliche Eregbnis zu erzielen (mehr dazu in seinem Fazit).

Wir haben uns bewusst dazu entschieden, dass Manuela und Andrea den Schnittpart übernehmen. Grund dafür war, dass Phil bereits viel Erfahrung in diesem Bereich besitzt und Manuela und Andrea so am meisten von der Arbeit profitieren. Phil widmete sich hingegen der Postproduction mit Musik, Ton und Colograding.

Fazit

Andrea

Ich konnte bei dieser Dokumentation viel mitnehmen. Vorallem im filmischen Bereich. Zum ersten Mal habe ich mich wirklich mit einer Kamera und deren Filmeinstellungen auseinander gesetzt, Tutorials geschaut und ausprobiert. Auch wenn noch sehr viel Lernpotential vorhanden ist, fühle ich mich sicherer mit den ganzen Möglichkeiten, die eine Canon 5D bietet und deren manuellen Einstellungen.

Manuela

Der Lerneffekt dieses Filmprojekts ist für mich enorm. Ich habe gelernt, wie wichtig der Ton bei einer Dokumentation ist und was dabei zu beachten ist. Dabei konnte ich von Phil’s Ton-Kenntnissen profitieren. Für die nächste Dokumentation werde ich mehr Zeit in die Recherche investieren und im Voraus die Lage betreffend der Mikrofonauswahl genau analysieren um die richtige Auswahl zu treffen.

Phil

Es ist für mich immer wieder spannend, das bestmögliche aus verschiedenen Situationen herauszuholen. In einer aktiven Arbeitsumgebung zu filmen stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Filmausrüstung darf niemandem in den Weg kommen, darf auch nicht auffallen und nicht ablenken. Wie baut man also das Set auf, ohne dass es wie ein Set aussieht und das es möglichst flexibel nutzbar ist? So habe ich mir Gedanken zu einer minimalen aber effektiven Ausleuchtung in der Brennerei gemacht und wir konnten sämtliche Szenen mit nur einem LED-Panel abdrehen. Ziel dieses Ausleuchtungskonzeptes war auch, die bestehende Lichtsituation höchstens zu verstärken, aber auf keinen Fall zu ändern oder zu verfälschen. Für das Interview, welches im Ladenlokal stattgefunden hat, konnten wir mehr mit dem Licht arbeiten und spielen. Das bereits vorhandene warme Licht wurde ergänzt und verstärkt und mit einem weiteren Scheinwerfer mit CTB (Blauer Folie) wurde ein Kontrast im Bild erschaffen. Der Ablauf der gesamten Dreharbeiten verlief aus meiner Sicht hervorragend. Es ist für mich immer wieder spannend, mit Teammitgliedern zusammen zu arbeiten, die aus anderen Bereichen kommen, so kann jeder eine Aufgabe übernehmen, in welcher er oder sie sich wohlfühlt und es entsteht eine harmonische Zusammenarbeit.

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