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Wie Chur zu seinem UFO kam

Wer kennt es nicht, das kleine UFO im Churer «Welschdörfli». Es schwebt an der Wand, woher es kommt wusste bisher keiner so genau. Tag ein Tag aus ist es da und wartet. Wartet auf sein «Herrchen» um wieder nach Hause zu kommen, denn alleine kann das kleine UFO nicht fliegen. Es war einmal…

…eine kalte Winternacht in der schönen Alpenstadt Chur. Es war nicht sehr viel los auf den Strassen, da die meisten Leute zu Hause in der wohlig, warmen Stube sassen oder sich in der  Bar einen heissen Punch reinschütteten. Nur ab und an huscht eine schwarze Katze oder eine Fledermaus durch die nächtliche Alpenstadt. Die Plessur bahnt sich mit rauschendem Getöse ihren Weg hinunter Richtung Rhein. Weit entfernt kommt ein kleines Licht daher, es schwirrt die Plessur hinauf. Ist es Superman? Ist es eine Eule? Nein, es ist ein UFO! Doch was ist da los? Etwas scheint nicht in Ordnung zu sein. Es verliert die Kontrolle! Doch bevor es in das kalte, reissende Wasser platscht, kann es sich gerade noch rechtzeitig auf die Brücke neben dem Hotel Chur retten. Aber nicht ohne noch eine vorbeiziehende Eule zu touchieren. Diese scheint, ausser dem Verlust einiger Federn, in der Lage zu sein weiter ihres Weges zu fliegen. Das UFO jedoch konnte gegen den Churer Föhn nichts ausrichten.

Aus dem Maschinenraum des UFO’s steigt Rauch empor. Das Alien steigt fluchend aus, als plötzlich der Regen aus allen Nähten platzt und die Stadt augenblicklich unter Wasser setzt. Das Alien wurde dabei in die Kanalisation gespült. Flutsch und weg.

Das UFO einsam und verlassen rettet sich unter die Fussgängerpassage im Welschdörfli, und wartet dort auf sein verlorenes Herrchen. Bis kurz vor Tagesanbruch wartet das UFO vergeblich auf die Rückkehr seines Piloten. Vor lauter Angst, vor den morgendlichen Rushhour-Passanten vertrampelt zu werden hüpft es an die Wand und tarnt sich als Street Art. Die Tage zogen langsam an ihm vorbei und das Alien tauchte nie wieder auf. Jede Nacht wenn die Strassenlaternen angehen, gesellt sich ein Lichtstrahl zu ihm, damit es sich in der Nacht nicht fürchten braucht.

Wie die Geschichte doch noch zu ihrem Happy End kommt, schaut ihr euch am besten selbst an…

Kritik
von Mayra Maegli, Rebecca Studinger und Andrea Peter

Idee

Die ganze Idee zu diesem Projekt entstand eines Abends im Churer Ausgangsviertel «Welschdörfli».  Wir waren zu Viert unterwegs in die nächste Bar. Da entdeckten wir, in bester Street-Art-Manier inszeniert, ein UFO an einer Hausmauer. Als wir da so standen und dieses kleine Kunstwerk betrachteten, rief plötzlich jemand «Digezz» in die Runde. Ja schön und gut, aber wie machen wir das Ganze multimedial? Als niemandem dazu eine Blitzidee kam, gingen wir dann wieder weiter unseres Weges. Doch das UFO liess uns nicht in Ruhe. Nach einigen Bieren dann begann es nur so Ideen zu sprudeln. Die kuriosesten Dinge wurden hervor gebracht, doch keine erschien uns wertvoll und multimeadial genug diese umzusetzen.

Um etwas konstruktiver an das Thema heranzugehen, sassen wir alle einige Tage später wieder zusammen und begannen uns darüber zu unterhalten, was das UFO eigentlich auf der Erde macht. Schnell kamen wir dann zum Schluss, dass das arme UFO auf der Erde «gestrandet» war und sein «Herrchen» verloren hatte.

Umsetzung

Bei der Umsetzung waren wir uns von Anfang einig, dass wir das UFO in die reale Welt hinein animieren wollten.

Das setzten wir wiefolgt um:

Das UFO beginnt sich plötzlich zu bewegen. Langsam löst es sich von der Wand und versucht davon zu fliegen. Aber ohne Pilot ist es nicht in der Lage lange in der Luft zu bleiben, geschweige denn davon zu fliegen. Also stolpert das UFO hilflos auf dem Trottoir umher und lässt nichts unversucht. Doch alles half nichts. Bis auf einmal ein keiner, violetter Alien daher kam und sich dem UFO annahm. Keinen Augenblick später steigt der Ausserirdische ein und schwups, weg sind sie.

Um die Story noch etwas weiter auszuschmücken und auch einen etwas interessanteren Beitrag präsentieren zu können, haben wir uns dazu eine kurze Märchen Geschichte überlegt, warum denn das Ufo so einsam an der Wand hängt.

Workflow

Da das UFO an einem fixen Standpunkt an eine Wand gesprayt ist, war die Umgebung, mit der wir zu arbeiten hatten, vorgegeben. Wir inspizierten den Standpunkt noch einmal bei Tageslicht und filmten nach einer kurzen Besprechung einige Sequenzen, welche dann später als Hintergrund im Video dienen.

Unsere Aufgabenstellung war es nun, eine Figur zu designen anschliessen zu riggen und auf echtem Footage zu animieren. Wir haben gelernt, das es besser gewesen wäre das Footage mit einem Stativ aufnehmen, da Handheld für diese Zwecke zu auch mit dem Bildstabilisator in AfterEffects einfach etwas zu wackelig bleibt. Das gewackel machte die Animationsarbeit nicht einfacher. Das nächste Mal würden wir sicher auf den 3D Camera Tracker in After Effects zurückgreifen. Diese Möglichkeit kam uns aber leider erst zu spät in den Sinn.

Als nächstes machten wir uns an das Design des Aliens. Dabei war uns wichtig, dass es nichts zu abgefahrenes ist sondern ein niedliches, einfaches, friedliebendes Alien. Wir setzten hier vollkommen auf den «Cuteness»-Faktor. Mit dem illustrieren des Aliens konnten wir dann mit der Animation weiter machen.

Beim ersten Rigging ging einiges schief, denn man muss mit «Trial and Error» arbeiten, wenn die eigene Figur mehr als die üblichen zwei Arme in den Tutorials hat.

Wir waren zu dumm das Ganze in 3D aufzuziehen, wir brauchen einfach mehr Zeit das Tool zu verstehen.

Fazit

Rebecca

Es war eine coole Erfahrung zu sehen was, aus einer eigentlichen «Schnappsidee», alles entstehen kann. In diesem Falle eben dann auch ein mehr oder weniger witziger Digezzbeitrag mit «Jöööö»-Effekt.

Um die Geschichte so auszuarbeiten, wie sie jetzt schlussendlich ist, haben wir uns teilweise Stundenlang krumm gelacht. Uns gingen die abstrusesden Sachen durch den Kopf, als wir uns um das ganze Storytelling kümmerten. Bei diesem Projekt war uns wichtig, dass wir uns kreativ austoben konnten und dass auch der Spassfaktor etwas höher ist im Vergleich zu anderen Projekten.

Die Zusammenarbeit unter uns verlief ohne Zwischenfälle oder andere Unstimmigkeiten. Dieses Projekt wird mir auf jeden Fall für lange Zeit im Gedächtnis bleiben. Nicht nur wegen dem Lerneffekt vom Rigging und der Animation, sondern auch wegen der unglaublich lustigen Zusammenarbeit.

Mayra

Die besten Ideen entstehen eben doch immer unter Freunden, wenn man keine Hemmungen hat seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Die Zusammenarbeit erfolgte absolut Reibungslos und wir hatten einen Riesenspass bei der Umsetzung. Wie auch anders, wenn die Protagonisten ein gestrandetes UFO und ein Alien in Chur sind.

Andrea

Es war cool in so einer Gruppe zu arbeiten und ein Projekt direkt vor der Haustüre umsetzen zu können. Ich hatte noch selten so viel Spass bei einem Projekt, wie bei diesem. Das Riggen des Aliens war für mich eine coole Erfahrung. Ich werde versuchen in naher Zukunft mich in dieses Thema weiter zu vertiefen. Allgemein entdecke ich beim Animieren immer wieder neue Methoden und Techniken. Ich glaube dies ist nicht mein letztes Animations (Digezz) Projekt.

Kommentar (1)

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