Wie erstelle ich einen Imagefilm?

Imagefilme zu produzieren erfordern ein gutes Händchen, um nicht einen kontraproduktiven Effekt auszulösen. Qualitativ schlecht produzierte Imagevideos verleiten schnell zu einem unseriösen Unternehmensbild in der Öffentlichkeit. Um dies zu vermeiden, sollte kein Aufwand gescheut werden.

Für die Erstellung eines Imagefilmes haben wir die sechs wichtigsten Punkte beim Produzieren zusammengeführt:

Tipp 1: Wer ist die Zielgruppe? Je mehr Wissen über das Zielpublikum vorhanden ist, desto massgeschneiderter kann dieses angesprochen werden. Es ist wichtig, sich von Beginn an mit der Zielgruppe und deren Bedürfnisse vertraut zu machen.

Tipp 2: Fokussiere dich auf das Wesentliche! Keep it simple und sorge dafür, dass deine Zuschauer nicht wegklicken. Das Video sollte den zeitlichen Rahmen von drei Minuten nicht sprengen. Auch sollte man sich auf maximal fünf Protagonisten beschränken.

Tipp 3: Optisch ansprechende Gestaltung: Ein Imagefilm sollte ein audiovisuelles Erlebnis sein. Nebst ansprechenden Bildern sollte man auch mit dem Ton punkten. Ein Intro und Outro darf nicht fehlen. Auch sollte man, wenn möglich, die Statements passend bebildern.

Tipp 4: Baue eine emotionale Verbindung auf! Nur Emotionen sorgen für eine längerfristige Bindung und Erinnerung an das Unternehmen. Um eine emotionale Bindung aufzubauen, sollten möglichst sympathische Protagonisten ausgesucht werden.

Tipp 5: Sei Kreativ! Sprenge Konventionen und zeige das Unternehmen aus einer anderen Perspektive. So generierst du auf jeden Fall Aufmerksamkeit. Zeige die Vielschichtigkeit der Unternehmung auf und versuche, dies filmisch wiederzugeben.

Tipp 6: Ein Imagefilm sollte nicht als Werbung rüberkommen. Das Video sollte das Image verbessern und nicht ein Produkt direkt verkaufen wollen. Wichtig ist, das man im Film auf Werbeaussagen verzichtet und stattdessen ein kompetentes Bild des Unternehmens verbreitet.

Imagevideo Studiengang Wirtschaftsinformatik (Berner Fachhochschule)

Die Ansprüche an Präsentationen aller Art haben in den vergangenen Jahren extrem zugenommen. Eine einfache PowerPoint-Präsentation mit simpel animierten Übergängen reicht heute nicht mehr aus, um das Zielpublik zu unterhalten und in seinen Bann zu ziehen.

Um diese These zu untersuchen, suchten wir einen Studiengang an der Berner Fachhochschule aus, um dann an einer Informationsveranstaltung einen direkten Vergleich anstellen zu können. An der besagten Veranstaltung wurde insgesamt sechs Schwerpunktfächer des Studiengangs Wirtschaftsinformatik beschrieben. Bei zwei der Präsentationen wurden auf multimediale Werkzeuge zurückgegriffen. Es wurden Imagevideos dieser Schwerpunktfächer präsentiert. Unsere These wurde durch unsere Vorortbeobachtung eindeutig bestätigt. Die Aufmerksamkeitsspanne der Zuhörer war ohne Zweifel um ein vielfaches länger bei den Videopräsentationen. Aus diesem Grund haben wir einem der Dozenten angeboten, den eher trockenen Schwerpunkt Web and Business Applications (WBA) für die nächste Informationsveranstaltung audiovisuell zu unterstützen.

Die Präsentation im Folgejahr war ein voller Erfolg. Die Anzahl Anmeldungen für den beworbenen Schwerpunkt ist markant gestiegen.

(fs)

Kritik
von Alesch Jufer und Mauro Walker

Idee

Bei der Konzeption des Filmes wurden wir stark eingeschränkt, weil die Kernaussagen von den Dozierenden vorgegeben wurde. Trotzdem hatten wir eine gewisse gestalterische Freiheit. Für uns war schnell klar, dass wir nicht nur Dozenten sondern auch Absolventen zeigen müssen, um den Schwerpunkt möglichst attraktiv zu präsentieren. Auch wollten wir ansprechende Bilder von den Tätigkeiten der Absolventen zeigen, damit sich die WBA-Studenten gut vorstellen können, in welchem beruflichen Umfeld sie in Zukunft arbeiten werden.

Umsetzung

Bereits vor der Realisation wurden uns die Interviewpartner vorgegeben. Die Koordination war nicht ganz einfach, da diese 100% berufstätig waren. Die Beschaffung des Equipments konnte dank eines eingespielten Teams ohne Probleme abgewickelt werden. Für die Drehorte mit den Dozenten hatten wir die Möglichkeit, im Voraus ein Locationscouting durchzuführen. Nach der der Besichtigung der Drehorte und der Absprache mit den Dozenten, haben wir ein Feinkonzept ausgearbeitet. Bei der grafischen Umsetzung mussten wir die Corporate Identity Vorgaben der Berner Fachhochschule einhalten.

Herausforderungen

Die grösste Herausforderung bei allen Drehs (insgesamt 4 Drehtage) war zum einen die Logistik und zum anderen die Lichtverhältnisse. Unsere Drehs waren jeweils knapp nach Feierabend angesetzt, was bedeutete, dass wir zügig drehen mussten, ohne komplett andere Lichtverhältnisse zu haben. Dies haben wir beim Dreh mit Tobiasz Keller zu sehr unterschätzt, weshalb der Hintergrund im Verlauf des Interviews immer wie dunkler wurde.
Audiotechnisch war die Büroumgebung eine grosse Herausforderung, weil überall Mitarbeitende und Maschinen viel Lärm verursachten.

Fazit

Uns hat das Projekt viel Freude bereitet. Wir haben dabei viel gelernt. Beim nächsten Mal würde eine bessere Absprache mit den Auftraggebern und Organisatoren Zeit einsparen. Wir hätten die vier Drehs auf maximal zwei Tage verkürzen sollen. Alles in Allem sind wir mit dem Endprodukt zufrieden und hoffen, dass sich dank dieses Videos noch viele weitere Wirtschaftsinformatik-Studierende für den Schwerpunkt WBA entscheiden werden.

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