Wie erstellt man ein Social-Media-Konzept für eine lokale Bar?

Ich beschloss als medialer Generalist für Digezz ein kreatives Social-Media-Konzept für eine lokale Bar zu machen, um herauszufinden wie sich das konvergente Denken und Schaffen von Medien anfühlt. Ich habe die Arbeitslast unterschätzt. Mein Ziel war es eine Social-Media-Konzept-Anleitung für meine Leserinnen und Leser zu kreieren. Das habe ich zum Glück gerade noch vor dem Abgabetermin geschafft!

Motivation und Ausgangslage

In St. Gallen hat vor mehr als einem Jahr ein alter Schulkollege eine Bar aufgemacht. Als ich bei ihm vor 2 Monaten zu Besuch war, hatte er ein offenes Ohr für Verbesserungsvorschläge. Es war das erste Mal, bei dem ich beobachten konnte, wie jemand in meinem Alter ein kleines Unternehmen aufgemacht hat und wirklich auf seine Kundenwünsche aktiv reagierte. Er inspirierte mich, selbst aktiv zu werden und ich beschloss im selben jungen Unternehmergeist, ihm mein akquiriertes Wissen im Bereich von Multimedia Produktion anzubieten. Ich bot ihm an seine Facebookseite und sonstige Social-Media-Kanäle durchzuschauen und für Verbesserung zu sorgen. Es wurde schnell klar, dass auch ein Handbuch für seine neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Vorteil wäre. Ich nahm die Herausforderung an. Ich muss erwähnen, dass die Arbeiten für die Bar mich viel Zeit gekostet hat und ich einiges dabei gelernt habe.

Vorgehensweise

Ich stützte mich auf die aktuellen Unterlagen, die ich in meinem Media Engineering Studium erhalten und gelernt habe. Ich las nochmals die Corporate-Communications-, Typographie-, die Business-Model-Canvas- und die interaktiven Medienunterlagen.

Corporate Communications
Wir haben hier die Fragen beantwortet, wieso er eine Bar aufmacht, wofür sie stehen soll, wie sie gegen aussen mit ihren Kunden kommuniziert etc. (Corporate Philosophy, Identity, Behavior). Es ist schwierig diesen Aufwand materiell in meiner Arbeit finden zu können, denn die Corporate Culture muss ausgelebt und erlebt werden. Gewisse Informationen sind aber im Handbuch zur Bar ersichtlich.

Medien-BWL
Was macht diese Bar so speziell? Wieso wollen junge Menschen hierhin kommen und nicht wo anders in St. Gallen? Was für einzigartige Erlebnisse und Produkte bietest du? Diese Fragen wurden mit dem Business Model Canvas gelöst. Dabei gehört der faire Preis unverkennbar zur USP (Unique Selling Proposition) dieser Bar. Denn es sind Studentenpreise. Zusätzlich finden Aktivitäten wie Beer Pong und Specials an gewissen Tagen statt. Wir haben weitere Aktivitäten entwickelt und werden sie im kommenden Sommer ausprobieren. Kalkulationen zum Umsatz haben wir vorerst nicht machen müssen. Wir konnten die Lücken und Nischen in unserer kleinen Stadt zumindest ausfindig machen.

Beispielsweise sind wir uns folgendes bewusst geworden:

  • Gratiswerbung funktioniert am besten
  • Der Coolnessfaktor durch Mund-zu-Mund-Propaganda ist die beste Werbung
  • Die Musik, welche wir alle vermissen, läuft in dieser Bar
  • Weitere Einsichten werden aufgrund vom Wettbewerb nicht verbreitet

Interaktive Medien
Die Vorgehensschritte, wie ich die Internetseite auf dem Blog-Portal Tumblr gemacht und die Social-Media-Seiten miteinbezogen habe, entnahm ich aus Lynda-Tutorials und teilweise aus den Unterrichtsunterlagen. Hier habe ich zum ersten Mal Defizite in unserem Studium gefunden. Es fehlt uns an Informationen und praktischen Ausführungen von einer koordinierten Crossplattform-Kommunikation. Koordination und Produktvermittlung auf den Plattformen von Instagram, Facebook und Tumblr musste ich mir selber beibringen und habe mich im Netz dazu informiert.

Typographie und Visualisieren
Das Handbuch stellte für mich auch eine Herausforderung dar, die ich glücklicherweise meistern konnte, vor meinem Abgabetermin für den Digezz-Beitrag. Nur aus Erfahrung wird man sicher in einer Materie. Dieser Grundsatz gilt vor allem bei den Adobe Creative Cloud Programmen. Es fehlte mir leider an Wissen, wie stark man konvergent mit den Programmen arbeiten konnte, aber es ging. Ich wechselte durchgehend von Photoshop ins InDesign. Dabei erstellte ich ein Handbuch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie «The Drink Bible» mit allen Zutaten für die einzigartigen hauseigenen Drinks.

Zur Anleitung

Damit du als Leserin oder Leser auch einer solchen Tätigkeit nachgehen kannst, habe ich eine Anleitung erstellt, die du befolgen kannst, um ans Ziel zu gelangen. Meine Methode soll keine Garantie auf Erfolg sein, sondern als Wegweiser dienen, am dem du dich orientieren kannst, um herauszubekommen, was du noch zu tun hast. Du musst mindestens die erwähnten MMP-Kompetenzen verfügen, sonst wird es schwierig. Ich bin noch nicht ganz fertig mit allen Arbeiten, jedoch war es mein Hauptziel diese Erfahrung zu machen, um herauszufinden welche Schritte nötig sind, um ein Produkt zu erhalten. Die crossmedialen Inhalte werden nach dem Openair St. Gallen offiziell gepostet.

Hier sind die ersten paar Seiten des Handbuchs. Ich habe es nicht vollständig hochgeladen, weil die Benutzerrechte an den Geschäftsführer gehen und seine Handlungsmuster und Corporate Culture nicht im Netz für alle ersichtlich sein muss.

Bartolomé Bar Beispiel-Seiten

Falls du dich entscheidest einen ähnlichen Versuch zu starten, schreibe mir doch auf die Adresse: bartolomebarsg@gmail.com. Vielleicht kann ich dir bei weiteren Schritten behilflich sein. Viel Erfolg!

Anleitung zu einem Social-Media-Konzept

Anleitung zu einem Social-Media-Konzept

(le)

Kritik
von Kyle Smith

Idee:
In der Sektion zur Motivation und Ausgangslage habe ich meine Idee bereits beschrieben. Ich wusste, dass ich mir einiges vornehme.

Schwierigkeiten:
Ich fand es schwierig neben dem Studium genug Zeit zu finden für das Projekt, denn ich hatte noch andere Projekte und meine crossmedialen Kompetenzen um einiges überschätzt. Auch dachte ich, dass der Zeitaufwand nicht über 80h dauern würde. Ich durfte lernen, dass es weit mehr als 80h braucht, um ein Social Media Konzept einer Bar zu erstellen und danach noch praktisch umzusetzen. Ehrlich gesagt bin ich auch nicht ganz fertig mit den Inhalten der Internetseite. Ich bin nicht zufrieden und baue sie nochmals um. Ein kreatives Konzept überzeugt oftmals nicht beim ersten und auch nicht beim zweiten Versuch. Manchmal braucht man mehrere Anläufe, um etwas Gutes zu produzieren.

Fazit:
Ich habe vieles gelernt und werde kontinuierlich aushelfen beim erstellen von neuen Inhalten für die Bartolomé Bar. Ich bin glücklich, dass mein Arbeitspartner ein verständnisvoller Mann ist, der auch Interesse hat die Social-Media-Kanäle zu nutzen. Ich war mir von Anfang an bewusst, dass die Aufbereitung für Digezz auch noch eine Weile dauern würde. Auch hier war ich überrascht, wie lange es dauern kann ein gutes und leserliches Infographic auf Piktochart.com zu machen. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass ich nicht gerne eine schlechte Arbeit abgebe. Ich werde nach den Prüfungen mich weiterhin in diesem Bereich bilden und die Inhalte für die Bartolomé Bar veröffentlichen. Hoffentlich sehen wir eine Zunahme an Gästen. Es ist immer gut sich ins kalte Wasser zu werfen.

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